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29.05.2022 | (rsn) - Aufopferungsvoll führte Bora – hansgrohe seinen Kapitän Jai Hindley zum Giro-Sieg! Aber nicht nur die Mannschaft und hier speziell die starke Hilfe von Lennard Kämna am vorletzten Tag im steilsten Stück der Marmolada gaben dem Australier so etwas wie einen Turbolader. Auch seine Eltern spielten wohl eine große Rolle.
___STEADY_PAYWALL___ “Vor zwei Tagen hörte ich, dass meine Eltern hierher kommen würden. Ich habe sie seit Anfang 2020 nicht mehr gesehen, deshalb war es heute etwas ganz Besonderes“, gestand Hindley in der Pressemitteilung seines Teams. Doch nicht nur die Freude auf das Wiedersehen hat ihm Beine gemacht.
Wie der Giro-Sieger zugab, motivierte ihn besonders auch die schlechte Erfahrung von 2020, als er die Italien-Rundfahrt am letzten Tag im Zeitfahren verlor, nachdem er – wie diesmal – am Tag davor das Rosa Trikot erobert hatte.
Das damalige Rennen ähnelte wirklich frappierend der Ausgabe von 2022. Auch bei der 105. Ausgabegewann Hindley ein Etappe und war je einmal Zweiter und Dritter. Und auch sein Teamkollege Wilco Kelderman war im Herbst 2020 dabei - damals fuhren beide für Team Sunweb und beendeten den Giro schließlich auf den Positionen zwei und drei.
Bora – hansgrohe feierte den ersten Sieg bei einer Grand Tour. | Foto: Cor Vos
"Im Hinterkopf hatte ich natürlich noch, was 2020 bei der Rundfahrt geschehen war und, um ehrlich zu sein, wollte ich nicht, dass sich das wiederholt“, gestand der erste australische Giro-Sieger, der mit seinem Erfolg auch Bora – hansgrohe nicht nur die so ersehnte Podiumsplatzierung in einer Grand Tour, sondern gleich den ersten Gesamtsieg bescherte.
In Italien sportliche Wiederauferstehung nach einer schwachen Vorsaison
Nach einem schwachen vergangenen Jahr mit nur 42 Renntagen feierte der Giro-Zweite von 2020 mit dem wohl besten Zeitfahren seines Lebens ein kaum erwartetes Comeback. Seine beste Etappenplatzierung 2021 waren zwei sechste Etappenplätze bei kleinen Rundfahrten. Die Slowakei-Rundfahrt konnte Hindley ebenso wenig beenden wie den Giro, die Tour oft the Alps und die Katalonien-Rundfahrt.
"Letztes Jahr war es sehr, sehr schwer und ich habe wirklich hart dafür gekämpft, wieder hier zu sein. Aber ich wusste nicht, dass ich hier um den Sieg kämpfen würde“, so der 26-Jährige, der mit einigen Fragezeichen versehen gemeinsam mit Kelderman und Emanuel Buchmann den Giro-Dreizack bildete.
Der schmolz schnell auf eine Speerspitze zusammen. Auch wenn Buchmann noch starker Gesamtsiebter wurde, deutete sich bereits mit Hindleys Sieg auf der Blockhaus-Etappe an, dass es auf den Mann aus dem westaustralischen Perth zulaufen würde. Schließlich stellte sich Bora - hansgrohe ganz in Hindleys Dienst - und die Taktik ging auf!
"Ich bin glücklich, diese Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Vielen Dank an das ganze Team, das mich hier so gut unterstützt hat“, freute sich Hindley, der seinen Eltern in den nächsten Tagen sicher viel zu erzählen hat.
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