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02.05.2022 | (rsn) – Am Ende fehlten Simon Geschke (Cofidis) 31 Sekunden zum vierten Sieg seiner langen Profikarriere. Den verhinderte bei der Tour de Romandie Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe). Der Russe präsentierte sich im abschließenden Bergzeitfahren in einer eigenen Liga und holte sich mit seinem Triumph in Villars auch die Gesamtwertung der West-Schweizer WorldTour-Rundfahrt.
Nicht weniger beeindruckend war aber der Auftritt des 36-jährigen Geschke, der sich als Zweiter nach 15,8 Kilometern noch vom neunten auf den dritten Gesamtrang verbesserte. Damit gelang dem Freiburger das zweite Podiumsergebnis in einer WorldTour-Rundfahrt, nachdem er 2020 die Tour Down Under bereits auf Rang drei abgeschlossen hatte. Seine Ergebnisse in der Romandie haben aber mit Blick auf die Konkurrenz und das schwere Profil einen höheren Stellenwert, so dass Geschke am Tag nach dem Rennen gegenüber radsport-news.com geradezu euphorisch war.
___STEADY_PAYWALL___ “Ich habe mich ehrlich gesagt selbst überrascht. Ich wusste schon seit der Baskenland-Rundfahrt, dass ich gut drauf bin, da haben sich die Beine super angefühlt“, erzählte der Cofidis-Routinier und bilanzierte: “Die letzten Tage liefen super gut und da hatte ich wirklich Beine wie selten. Die waren die besten Beine, die ich mir wünschen konnte.“
In der Romandie kam Geschke nur langsam in Schwung
Dabei war der Romandie-Start durchaus holprig, was aber vor allem damit zusammenhing, dass Geschke zwei Tage zuvor noch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im Einsatz war. “Bei Eintagesrennen merke ich mit zunehmendem Alter doch, dass ich ein paar Tage brauche, um wieder richtig in Tritt zu kommen“, erklärte er. “Da war es auch schwierig, auf den Punkt topfit zu sein, und die ersten beiden Tage lief es auch nicht so toll“, so Geschke, der im Prolog nicht über den 100. Platz hinauskam und sich danach laut Marschroute seines Teams in den Dienst von Ion Izagirre stellen sollte.
Ursprünglich sollte sich Simon Geschke (Cofidis) in der Romandie sich in den Dienst seines Teamkollegen Ion Izagirre (links) stellen. Nachdem der Spanier aber bei einem frühen Sturz alle Chancen im Gesamtklassement einbüßte, erhielt der Freiburger einen Freifahrtschein, den er in Gesamtrang drei ummünzte. | Foto: Cor Vos
Der Spanier stürzte aber schon kurz vor dem Ziel der 1. Etappe und musste so die Gesamtwertung abschreiben. Für seinen deutschen Teamkollegen bot sich dadurch aber die Chance, auf eigene Rechnung zu fahren. “Ich hatte dann den Freifahrtschein. Auf ersten Etappen galt es, keine Zeit verlieren und dann auf den letzten beiden Etappen zu schauen, was möglich ist. Und das lief besser als erhofft“, berichtete Geschke.
Tatsächlich verbesserte er sich als Neunter der Königsetappe, auf der er zeitgleich mit Tagessieger Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) das Ziel erreichte, vom 30. auf den neunten Platz der Gesamtwertung und wollte diese Position im entscheidenden Zeitfahren verteidigen. “Ich war mit dem vorletzten Tag ja schon super zufrieden, aber da es im Klassement noch so eng war, hätte ich auch noch auf Platz 20 zurückfallen hätte können“, deutete Geschke an, dass er im Kampf gegen die Uhr keinen Gedanken an das Podium verschwendet hatte.
Vor dem Zeitfahren nervös wie lange nicht
Dann jedoch lief es auf dem schweren Parcours mit den finalen zehn bergauf führenden Kilometern viel besser als erwartet. “Es ist lange her, dass ich vor einem Zeitfahren so nervös war“, gestand Geschke ein, “aber habe gleich vom Start weg gemerkt, dass die Beine mitspielen. Die Wattzahlen waren hoch, ohne dass ich das Gefühl hatte, sie nicht lange halten zu können. Und das ist immer das schönste Gefühl, dass man auf dem Rad haben kann. Ich war froh, dass ich sogar noch auf Rang drei vorfahren konnte“, so der gebürtige Berliner, dem in der Endabrechnung nur fünf Sekunden auf den Gesamtzweiten Gino Mäder (Bahrain Victorious) fehlten.
Nachdem es schon auf der Königsetappe mit Rang neun sehr gut gelaufen war, konnte sich Geschke im Bergzeitfahren sogar noch steigern und schaffte als Tageszweiter den Sprung aufs Schlusspodium.| Foto: Cor Vos
In seiner aktuellen Form wäre Geschke nun ein idealer Giro-Helfer für Guillaume Martin, der bei der am 6. Mai in Budapest beginnenden Italien-Rundfahrt weit vorne landen will. Der Plan sieht aber anderes vor. “Den Giro fahre ich nicht, obwohl das mit den Beinen vielleicht gar nicht so schlecht wäre. Ich bin für die Tour geplant und darauf konzentriere ich mich auch“, erklärte Geschke, der mit seiner Cofidis-Equipe Mitte Mai in den französischen Alpen ein zweiwöchiges Trainingslager bezieht, ehe Ende Mai das französische Eintagesrennen Mercan'Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1) ansteht.
“Und dann folgt als Tour-Generalprobe das Critérium du Dauphiné“, sagte Geschke, der für die Tour auf der Long List von Cofidis steht, sich aber spätestens mit seinen Auftritten in der Romandie beste Chancen auf seine 10. Frankreich-Rundfahrt ausrechnen darf. “Ich bin zuversichtlich, dass ich bei den acht Fahrern dabei bin, die Zeichen dafür stehen gerade ganz gut“, sagte er augenzwinkernd.
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