-->
07.04.2016 | (rsn) - Die Provinz Groningen hält dieser Tage, was sie verspricht: Die Energiewacht Tour im topfebenen Norden der Niederlande ist berüchtigt für ihre Windkantenrennen, und so war es keine große Überraschung, dass auf der 2. Etappe bereits nach wenigen Metern das Peloton explodierte. "Vom Kilometer 0 weg haben sich Windstaffeln gebildet", sagte Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) radsport-news.com nach dem Rennen.
Die deutsche Titelverteidigerin wurde nach 116,8 Kilometern rund um Winsum Tageszweite hinter Chantal Blaak (Boels-Dolmans), die durch ihren Etappensieg und den Erfolg ihrer Mannschaft im Auftakt-Teamzeitfahren am Mittwochabend die Gesamtführung übernahm. Platz drei ging an ihre im Gelben Trikot gestartete Teamkollegin Ellen Van Dijk.
Blaak führte eine elfköpfige Spitzengruppe ins Ziel, die sich schon nach fünf Kilometern zusammen mit vier weiteren Fahrerinnen vom Peloton gelöst hatte und über die gesamte Renndistanz bei starkem Wind gegen zahlreiche Verfolgergruppen kämpfte. "Wir wussten, dass es ein richtig hartes Rennen werden und direkt nach dem Start auseinanderreißen würde", sagte Blaak, die für Boels-Dolmans gemeinsam mit Van Dijk und Romy Kasper den Sprung in die Gruppe geschafft hatte.
Die ersten drei von fünf jeweils 23,6 Kilometer langen Runden um den Start- und Zielort Winsum wurden zum Kräftemessen zwischen den Spitzenreiterinnenn - neben Brennauer und den Boels-Dolmans-Frauen waren das Alexis Ryan, Elena Cecchini, Barbara Guarischi (alle Canyon-SRAM), Annemiek Van Vleuten, Gracie Elvin (beide Orica-AIS), Lucinda Brand, Roxane Knetemann (Rabo-Liv), Floortje Mackaij, Julia Soek (Liv-Plantur), Amy Pieters (Wiggle-High5) und Kirsten Wild (Hitec Products) - und einer etwas größeren ersten Verfolgergruppe, die hauptsächlich von Rabo-Liv, Parkhotel Valkenburg und der stark fahrenden Lisa Klein (Nationalteam Deutschland) angeführt wurde.
Die 15 an der Spitze harmonierten jedoch von Beginn an blendend und setzten sich Sekunde um Sekunde weiter ab - am Ende brachte die erste größere Verfolgergruppe 4:06 Minuten Rückstand mit ins Ziel, so dass der Kampf um den Gesamtsieg für all jene bereits beendet scheint, die nach fünf Kilometern der 2. Etappe den entscheidenden Zug verpassten.
An der Spitze begann man sich auf der vierten Runde auch gegenseitig zu bekämpfen, als das Loch nach hinten groß genug wurde. "Orica hat ziemlich früh zu attackieren begonnen und das Finale eröffnet", so Blaak. Den erfolgversprechendsten Vorstoß aber ritt Mackaij. Die 20-Jährige setzte sich zunächst alleine ab und bekam dann Begleitung von Blaak, Brand, Guarischi sowie etwas später Pieters und Elvin.
Das Sextett fuhr bis zu 30 Sekunden Vorsprung heraus und erreichte am Ende der vierten Runde den zweiten Zwischensprint an der Spitze, den sich Blaak sicherte, bevor zunächst Brennauer, Van Dijk und Van Vleuten sowie später auch die anderen ehemaligen Spitzenreiterinnen wieder aufschlossen.
"Ich hatte es in der Gruppe auf die Bonifikationen abgesehen und habe deshalb versucht, als Erste um die vorletzte Kurve zu kommen", erklärte Blaak, die am Zwischensprint eine perfekte Generalprobe für das Etappenfinale an selber Stelle fuhr. Auf den letzten 500 Metern waren zwei 90-Grad-Kurven, eine S-Kurve und eine kleine Brücke über einen Kanal zu überwinden - und all das auf einer sehr engen, gepflasterteten Straße.
"Es war etwas gefährlich, aber wir hatten Glück, dass es nicht geregnet hat", sagte Blaak, die im Finale von ihrer 40 Minuten zurückliegenden Generalprobe profitierte. Sie kam als Erste in die S-Kurve rund 250 Meter vor dem Ziel und zog von da zum Sieg durch. "Ich habe mich umgedreht, Ellen (Van Dijk, d. Red.) an dritter Position gesehen und dachte: Wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann ist sie auch noch da, was eine perfekte Situation war."
Brennauer kam auf der engen Zielgeraden nicht mehr vorbei, war aber auch mit Rang zwei glücklich. "Letztendlich war es ein wirklich guter Tag für uns und wir haben uns für die nächsten Etappen in eine gute Position gebracht", bilanzierte die 27-Jährige, die in der Gesamtwertung nun elf Sekunden hinter Blaak und fünf Sekunden hinter Van Dijk auf Rang drei liegt - gefolgt von ihrer Teamkollegin Cecchini (+ 18 Sekunden) sowie der Niederländischen Meisterin Brand (+ 20).
Kasper ist 48 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin Blaak Gesamtelfte, Klein liegt mit 4:51 Minuten Rückstand auf dem 27. Platz. Corinna Lechner (Nationalteam Deutschland) und Jenny Hofmann (Girlsteam Sachsen) liegen 15:29 Minuten beziehungsweise 15:31 Minuten zurück auf den Rängen 86 und 89. Alle anderen deutschen Starterinnen gehören zu jenen 40 Frauen, die am zweiten Tag aus dem Zeitlimit fielen.
Die Highlights im Video:
(rsn) – Amber Kraak (FDJ – Suez) hat die 2. Etappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) gewonnen. Die Niederländerin fuhr am letzten Anstieg des Tages ihren Mitausreißerinnen davon und setzte sich a
(rsn) – Der Weltradsportverband UCI hat im Rahmen seines Meetings vom 10. bis zum 12. Juni in Arzon die Kalender für die WorldTour und die Women’s World Tour der kommenden Saison festgestellt. Be
(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat in Gstaad die Auftaktetappe der 5. Tour de Suisse Women (2.WWT) gewonnen und sich dabei nach 95,5 schweren Kilometern im Sprintduell gegen Demi Vollering (FDJ -
(rsn) – Die Tour de Suisse Women (2.WWT) geht ab Donnerstag in ihre fünfte Auflage und wird in diesem Jahr erstmals seit 2021 wieder vor dem Rennen der Männer ausgetragen. Am Sonntag übergeben di
(rsn) – Erstmals seit 2021 kein Zeitfahren und auch eine Bergankunft fehlt bei der Tour de Suisse Women 2025. Trotzdem aber, oder vielleicht sogar gerade deswegen, verspricht die viertägige WorldTo
(rsn) – Die französische FDJ-Equipe hat auch den letzten Tag der Katalonien-Rundfahrt der Frauen (2.1) dominiert. Demi Vollering verteidigte nicht nur souverän ihre deutliche Führung im Gesamtkla
(rsn) – Cat Ferguson (Movistar) hat auf der epischen 3. Etappe der Tour of Britain Women (2.WWT) im schottischen Kelso nicht nur den Etappensieg, sondern auch die Gesamtführung ihrer Heimatrundfahr
(rsn) – Susanne Andersen (Uno-X Mobility) hatte im Sprint einer zehnköpfigen Gruppe in Antwerpen die schnellsten Beine und hat sich nach 124,9 Kilometern den Sieg beim über ganze 34 Schottersektor
(rsn) – Demi Vollering hat am 2.100 Meter hohen Coll de Pal in den Pyrenäen die 2. Etappe der 2. Volta a Catalunya Femenina (2.1) gewonnen und auch die Gesamtführung bei der Katalonien-Rundfahrt d
(rsn) – Javier Guillén, der Boss der Vuelta a Espana hat in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur EFE erklärt, dass er sein Rennen in der näheren Zukunft gern auf die kanarischen
(rsn) – Elise Chabbey (FDJ – Suez) hat bei der in diesem Jahr erst zum zweiten Mal ausgetragenen Katalonien-Rundfahrt der Frauen (2.1) ihren ersten Profi-Sieg außerhalb der Schweiz eingefahren. D
(rsn) – Auch der zweite Tag der Tour of Britain Women (2.WWT) endete mit einem Ausreißercoup. Nachdem Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) das Sprintduell gegen Olympiasiegerin Kristen Fau
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Mit einer Tempoverschärfung im Sitzen hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) im Finale der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) kurzen Prozess mit der Konkurrenz gemacht. D
(rsn) – Während Florian Lipowitz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) ganz vorne mitmischt und sich auf sein Debüt bei der Tour de France vorbereitet, steht auch für das nächste Rundfahrt-Talent
(rsn) – Er war nicht der Stärkste, trotzdem war Neilson Powless (EF Education – EasyPost) nach 173 Kilometern beim GP Kanton Aargau (1.1) der Erste. Der US-Amerikaner setzte sich mit einem 3,4 Ki
(rsn) - Der Weltmeister hat zurückgeschlagen – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat mit dem Gewinn der 6. Etappe des 77. Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot übernommen, die Konkurrenz
(rsn) – Amber Kraak (FDJ – Suez) hat die 2. Etappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) gewonnen. Die Niederländerin fuhr am letzten Anstieg des Tages ihren Mitausreißerinnen davon und setzte sich a
(rsn) - Manche UCI-Regeln lassen sich nur schwer kontrollieren oder werden in der Praxis nicht so streng gehandhabt wie auf dem Papier. Das mag auch daran liegen, dass manche Verstöße nicht einfach
(rsn) – Im Rahmen eines Höhentrainingslagers wurden bei Michael Matthews (Jayco – AlUla) Anzeichen einer Lungenembolie entdeckt. Das medizinische Team der Mannschaft habe anschließend beschlosse
(rsn) – Sehen konnten die TV-Zuschauer den Sturz von Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) auf dem Schlusskilometer der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) nicht, denn als die Kameras de
(rsn) – Das von verschiedenen Profi-Rennställen, Rennveranstaltern und der vom saudi-arabischen staatlichen Investmentfond PIF kontrollierten Sport-Investmentgruppe SURJ Sports geplante Projekt One
(rsn) – Der Weltradsportverband UCI hat im Rahmen seines Meetings vom 10. bis zum 12. Juni in Arzon die Kalender für die WorldTour und die Women’s World Tour der kommenden Saison festgestellt. Be
(rsn) – Der Weltradsportverband UCI hat für 2026 eine Regeländerung durchgeführt. Zukünftig qualifizieren sich die drei besten ProTeams der Vorsaison automatisch für alle WorldTour-Wettkämpfe;
Das Angebot von radsport-news.com wird mit Werbung finanziert. Wenn Sie einen Adblocker verwenden, entgehen uns die Einnahmen, die wir benötigen, um das Angebot in diesem Umfang anzubieten.
Sie unterützen uns mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft. radsport-news.com wird Ihnen bis zum 1.1.2018 werbefrei angezeigt.
GIRO D´ITALIA 2025
TOUR DE FRANCE 2025
VUELTA A ESPAÑA 2025
RENNERGEBNISSE
PROFI-TEAMS
PROFI-FAHRER