Bauernfeind im Tour-Aufgebot von Canyon - SRAM

Niewiadoma will sich ein weiteres Gelbes Trikot holen

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Katarzyna Niewiadoma-Phinney (Canyon – SRAM – zondacrypto) bei der Tour de France Femmes 2024 | Foto: Tino Pohlmann

19.07.2025  |  (rsn) - Katarzyna Niewiadoma-Phinney (Canyon – SRAM – zondacrypto) musste seit ihrem Tour-de-France-Gesamtsieg 2024 rund zehn Monate bis zum nächsten Erfolgserlebnis warten. Ende Juni gewann die Polin in Dobczyce zum zweiten Mal nach 2016 die Polnischen Straßenmeisterschaften und wir dso im Meistertrikot ihres Landes zur Tour de France Femmes antreten, die am 26. Juli im westfranzösischen Vannes beginnen wird.

Bei der 4. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt der Frauen peilt die 30-jährige Niewiadoma-Phinney die Titelverteidigung an. “Ich möchte mir ein weiteres Gelbes Trikot holen und den Moment noch einmal genießen, aber ich bin nicht besessen davon“, sagte die Vorjahressiegerin, die sich damals in einem dramatischen Duell in Alpe d'Huez mit nur vier Sekunden Vorsprung vor der damaligen Titelverteidigerin Demi Vollering (damals SD Worx, jetzt FDJ – Suez) das Gelbe Trikot sicherte. Die Niederländerin gilt wie 2024 auch diesmal als Favoritin, zumal Niewiadoma-Phinney in dieser Saison die ganz großen Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Davon und von Vergleichen mit den Vorstellungen ihrer großen Konkurrentin – Vollering etwa gewann im Frühjahr das spanische Tryptichon aus Vuelta, Baskenland- und Burgos-Rundfahrt – zeigte sie sich allerdings unbeeindruckt. “Ich werde ständig zu anderen Fahrerinnen befragt, aber die interessieren mich nicht. Ich denke, der Sieg von 2024 wird mich für immer begleiten, aber ich habe nicht das Gefühl, meine Karriere beendet zu haben“, sagte Niewiadoma auf der Website ihres Teams, wo sie dann aber doch einen Vergleich mit einer Gegnerin zog: “Elisa Longo Borghini beim Giro erneut das Rosa Trikot gewinnen zu sehen, hat mich zusätzlich motiviert und mir das Selbstvertrauen gegeben, zu sagen: ‚Wir können es auch schaffen.‘“

Das sieht wohl auch das Management des von Ronny Lauke geleiteten deutschen WorldTour-Rennstalls so. Das siebenköpfige Team jedenfalls ist ganz auf die Titelverteidigerin ausgerichtet. Mit der letztjährigen Giro-Dritten Neve Bradbury, der Dänin Cecilie Uttrup Ludwig sowie Ricarda Bauernfeind, der einzigen Deutschen im Aufgebot, wurden drei kletterstarke Fahrerinnen nominiert. Hinzu kommen die vielseitig einsetzbaren Agnieszka Skalniak – Sojka, Chloe Dygert und Soraya Paladin, die als Road Captain gilt.

Bauernfeind über Nominierung “natürlich erleichtert“

Mit der Nominierung für ihre zweite Tour-Teilnahme erfüllte sich für die 25-jährige Bauernfeind ein großer Wunsch, wie die Eichstätterin gegenüber ingolstadt-today.de bestätigte. “Ich bin natürlich sehr erleichtert, dass ich es ins Aufgebot geschafft habe“, wurde Bauernfeind zitiert.

Zwar sei sie in den vergangenen Wochen bereits zuversichtlich gewesen, doch nachdem sie im vergangenen Jahr an beiden Knien operiert werden musste, war lange unklar, ob die Gesamtneunte von 2023 – bei der damaligen Tour-Premiere gewann Bauernfeind zugleich die Etappe nach Albi – rechtzeitig wieder in Form kommen würde. In dieser Saison steht als bestes Rundfahrtergebnis Rang 29 bei der Tour de Suisse zu Buche, zuletzt wurde die gebürtige Ingolstädterin Achte der Deutschen Straßenmeisterschaften.

Derzeit bereitet sich Bauernfeind mit ihrem Team in Andorra auf die Tour vor. “Das Training lief zuletzt wirklich sehr gut – und ich merke hier noch einmal eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Training daheim“, sagte die Kletterspezialistin, die sich in den Dienst der Vorjahressiegerin Niewiadoma-Phinney stellen und eigene Ambitionen hintanstellen wird. “Natürlich wird sich meine Rolle im Team verändern, aber ich bin einfach nur dankbar, wieder dabei zu sein“, sagte Bauernfeind abschließend.

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