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26.07.2025 | (rsn) - Viel schlechter hätte die 1. Etappe der Tour de France Femmes für das Team Movistar kaum laufen können. Zuerst wird schon vor dem Start bekannt, dass die Kapitänin Marlen Reusser sich ein Magenproblem eingefangen hat. 31 Kilometer vor dem Ziel stürzte die Schweizerin dann mit Ihrer Teamkollegin Liane Lippert (Movistar) und gab wenig später das Rennen krankheitsbedingt auf. Lippert, der das Finale durchaus gelegen hätte, fand nicht mehr den Weg an die Spitze und kam mit über sechs Minuten Rückstand ins Ziel. Generell schaffte es keine der Frauen aus dem spanischen Team mit weniger als sechs Minuten ins Ziel.
Dabei standen die Zeichen für einen erfolgreichen Start in die Rundfahrt sehr gut. Reusser fuhr in ihrem neuen Team eine herausragende erste Saison. Auf den zweiten Platz in der Vuelta España Femenina hinter Demi Vollering (FDJ - Suez) folgte der Sieg bei der Vuelta a Burgos Feminas und der Tour de Suisse Women. Auch beim Giro d’Italia Woman lag sie auf Siegeskurs, bis sie ebenfalls Magenprobleme hatte und sich noch Elisa Longo Borghini (Lidl - Trek) geschlagen geben musste.
Lippert präsentierte sich beim Giro ebenfalls in bestechender Form und fuhr auf zwei Etappen als Erste über den Zielstrich. Sie wäre heute auf diesem Profil eine Favoritin auf den Tagessieg gewesen, konnte in diese Entscheidung aber nicht mehr eingreifen.
Reusser, die im Vorfeld durchaus als Mitfavoriten auf den Gesamtsieg galt, meldete sich nach der Etappe und erläuterte ihren Ausstieg: “Nachdem ich vor drei Tagen eine Lebensmittelvergiftung erwischt habe und die letzten drei Tage mehr oder weniger kaum etwas essen konnte und schon vorher etwas angezählt war nach einer Durchfallerkrankung im Giro und nach dem Giro, ist es einfach komplett drüber und macht einfach keinen Sinn in diesem Zustand zu fahren.”
Die Schweizerin, die selbst Ärztin ist, meinte, dass sie kaum die Kraft hatte, im Feld mitzufahren. Nur vom Stellenwert der Tour ließ sie es überhaupt dazu verführen, an den Start zu gehen. Das erklärte Saisonziel war aber der Giro, vielleicht hat aber die bisher sehr gute Form dazu beigetragen, es bei der Tour doch versuchen zu wollen. “Ich wollte es probieren, um ganz sicher zu sein, aber eigentlich war es nicht nötig, ich habe es jetzt halt gemacht. Ich hoffe, man kann das nachvollziehen”, erklärte Reusser.
Allerdings wirkte die 33-Jährige nicht sehr niedergeschlagen und ricjhtete den Blick bereits nach vorne: “Ich muss wieder auf einen grünen Zweig kommen mit meiner Gesundheit”. Auch ihre nächsten Saisonziele, die Tour de Romandie und die Weltmeisterschaft in Kigali, sprach sie schon an, doch schon jetzt könne sie eine erfolgreiche Saisonbilanz ziehen.
Ihre Teamkollegin Lippert, die nach ihrem Sturz ohne größere Blessuren ins Ziel rollte, kann dagegen noch auf einige Chancen bei der Tour de France hoffen. Ohne eine Fahrerin fürs Gesamtklassement kann sie nun wohl auch größere Freiheiten in Anspruch nehmen.
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