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13.04.2014 | (rsn) - Chantal Blaak (Specialized-lululemon) hat zum Abschluss der Energiewacht Tour für den fünften niederländischen Etappensieg gesorgt. Die 24-Jährige setzte sich am Ende der 104,7 Kilometer langen 5. Etappe rund um Veendam im Sprint eines Ausreißer-Duos gegen ihre Landsfrau Loes Gunnewijk (Orica-AIS) durch, die sie erst auf den letzten 1.000 Metern eingeholt hatte.
Zuvor hatte Gunnewijk die letzten Kilometer als Solistin absolviert. „Als Loes angegriffen hat, habe ich etwas gepokert, um den anderen nicht zu zeigen, wie stark ich mich fühlte. Aber nach einiger Zeit habe ich festgestellt, dass ich noch mehr Reserven hatte, als die anderen Mädchen“, erklärte Blaak ihre Taktik im Finale.
„Ursprünglich war ich nur in die Ausreißergruppe gegangen, damit Kirsten Wild keine Bonussekunden mehr ergattern und so meine Teamkollegin Trixi Worrack vom Podium stoßen konnte. Aber am Ende wollte ich dann natürlich mehr.“
Dritte wurde mit Thalita De Jong (Rabobank-Liv) eine weitere Niederländerin.
Sie gewann den Sprint einer sechsköpfigen Verfolgergruppe 24 Sekunden nach Blaak vor der Schwedin Sara Mustonen (Giant-Shimano) und sicherte sich so das Trikot der besten Nachwuchsfahrerin. Romy Kasper (Boels-Dolmans) rollte 26 Sekunden nach der Siegerin als Achte und somit beste Deutsche über den Zielstrich.
„Es ist etwas schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat, ich habe alles probiert“, berichtete Kasper, die im Finale aus der Spitzengruppe heraus noch einmal angegriffen hatte, radsport-news.com. „Nach 60 Kilometern dort vorne war ich dann aber echt tot.“
In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Veränderungen mehr. De Jongs Teamkollegin, die Niederländische Meisterin Lucinda Brand sicherte sich den Gesamtsieg 37 Sekunden vor Vera Koedooder (Bigla) und 1:01 Minute vor der Deutschen Meisterin Trixi Worrack (Specialized-lululemon).
Worracks Teamkollegin Lisa Brennauer (+ 1:05 Minute) beendete die fünftägige Rundfahrt im Norden der Niederlande hinter der Italienerin Barbara Guarischi (Alé Cipollini / + 1:02) auf dem fünften Platz - zeitgleich mit der dritten Specialized-Fahrerin Tiffany Cromwell aus Australien. Die zweifache Etappensiegerin Kirsten Wild (Giant-Shimano) belegte mit 1:07 Minute Rückstand am Ende Platz sieben.
„Ein wundervolles Wochenende“, freute sich Rabobank-Teamchef Koos Moerenhout. „Wir sind nicht in der Erwartung hergekommen, die Rundfahrt zu gewinnen - gerade wenn man bedenkt, dass niemand Kirsten Wild im Sprint das Wasser reichen konnte. Aber die Mädels sind auf einem tollen Level gefahren.“
Auf der Schlussetappe aber geriet der Gesamtsieg von Brand noch einmal gehörig in Gefahr. Denn im Gegensatz zu den ersten vier Tagen der Energiewacht Tour, war es am Sonntag deutlich windiger - und das wollte die Konkurrenz vom Start weg ausnutzen.
Gleich auf der ersten der sieben jeweils 15 Kilometer langen Runden bildete sich eine 18-köpfige Spitzengruppe um das Specialized-Trio Worrack, Brennauer und Cromwell sowie die anderen Anwärterinnen auf den Gesamtsieg wie Wild, Ellen Van Dijk (Boels-Dolmans) und auch Gracie Elvin (Orica-AIS) - einzig die beiden Bestplatzierten des Gesamtklassements fehlten: Brand und die für Bigla fahrende Vera Koedooder, Siegerin der Etappe 3a am Freitag.
Und während Koedooder gemeinsam mit fünf weiteren Fahrerinnen bald aufschließen konnte, blieb Brand weiterhin zurück. Allerdings hatte die Frau im Gelben Trikot bis auf Annemiek Van Vleuten all ihre Teamkolleginnen bei sich, und mit vereinten Kräften schlossen auch sie die Lücke schließlich wieder.
In der Folge setzte sich dann eine achtköpfige Spitzengruppe um Blaak, Gunnewijk und De Jong ab, der auch die Deutsche Romy Kasper (Boels-Dolmans) angehörte. Rabobank-Liv kontrollierte bei den Verfolgern das Tempo, und weil unter den acht Ausreißerinnen Guarischi mit 1:57 Minute Rückstand im Gesamtklassement die Gefährlichste war, sah man sich offenbar nicht genötigt, die Gruppe um jeden Preis wieder einzuholen. Zwar wurde der Abstand meist unter einer Minute gehalten, doch zum Zusammenschluss kam es nicht mehr.
An der Spitze war es Gunnewijk, die immer wieder versuchte, sich durch Attacken abzusetzen - zunächst alleine, dann gemeinsam mit De Jong sowie Mustonen. Und nachdem ihre ersten Vorstöße erfolglos blieben, kam sie schließlich durch einen weiteren Angriff mit Mustonen und Kasper weg.
Auf den letzten zwölf Kilometern setzte sich die Niederländerin von ihren beiden Begleiterinnen ab und fuhr allein dem Ziel entgegen - mit nie mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf die sieben Verfolgerinnen.
Schließlich aber begab sich Blaak gut fünf Kilometer vor dem Ziel allein auf die Verfolgung und schloss die Lücke auf den letzten 1000 Metern, um der entkräfteten Gunnewijk dann auf der Zielgerade keine Chance mehr zu lassen und den Sieg davonzutragen.
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