Die Stimmen der Favoritinnen

Niewiadoma & Co. über ihre Chancen bei der Tour de France Femmes

Von Sebastian Lindner

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Kasia Niewiadoma auf der Pressekonferenz der Tour de France Femmes vor dem Start des Rennens | Foto: A.S.O./Pauline Ballet

26.07.2025  |  (rsn) – Die 4. Tour de France Femmes steht in den Startlöchern. Sobald die Männer ihre 20. Etappe hinter sich gebracht haben, machen sich die Frauen auf den Weg zu ihrer ersten Etappe. Der Ausgang des Teilstücks ist ungewiss, es könnte schon klassementrelevant werden. Anwärterinnen für das Gelbe Trikot gibt es reichlich – sowohl für den ersten Tag, als auch zum Finale nach neun Etappen. Ein Teil davon hat auf der Pressekonferenz der Top-Fahrerinnen über ihre Chancen gesprochen.

Demi Vollering (FDJ – Suez): “Emotional ändert es eine Menge, dass ich dieses Mal mit einem neuen Team am Start stehe. Ich finde, es verleiht einem Rennen, das ohnehin schon sehr, sehr spannend ist, noch mehr Energie und Spannung, aber es ist auch etwas ganz Besonderes.
Im Vorjahr habe ich das Gelbe Trikot ganz knapp verpasst. So ist das eben im Rennsport. Manchmal verliert man, manchmal gewinnt man, und jetzt konzentriere ich mich einfach ganz auf das, was vor mir liegt. Ich bin wirklich motiviert, mit meinem neuen Team, einem französischen Team, sehr gut abzuschneiden. Die diesjährige Ausgabe der Tour sieht wirklich gut aus, mit vielen starken Fahrerinnen am Start, also freue ich mich auf den Kampf.“

Kasia Niewiadoma (Canyon – Sram – zondacrypto): “Das Gelbe Trikot aus dem Vorjahr zu verteidigen ist das Ziel. “Es ist eine wirklich schöne Strecke, die für alle Fahrerinnen geeignet ist, die um den Etappensieg und die Gesamtwertung kämpfen können. Jedes Jahr wird es schwieriger, nicht nur wegen der Etappen, sondern auch wegen des Niveaus, das die Frauen mittlerweile erreichen. Wir werden jeden Tag nehmen, wie er kommt, und versuchen, bis zum Schluss jede Sekunde zu sparen, denn manchmal gewinnt man eben mit nur vier Sekunden Vorsprung.
Ich fühle mich in guter Form, habe hart trainiert und mich gut erholt. Zusammen mit dem Team waren wir in einem Höhentrainingslager, wo wir uns ausschließlich auf die Tour de France konzentriert haben, sodass wir alle definitiv bereit sind, loszulegen. Persönlich bin ich mit der bisherigen Saison noch nicht ganz zufrieden, was mir vielleicht zusätzliche Motivation gibt, mich noch besser und intensiver auf dieses Rennen vorzubereiten.“

Lotte Kopecky (SD Worx – Protime): “Ich habe ein paar Tage Pause vom Radfahren gemacht, um mich zu erholen. Ich habe zwischendurch ein paar harte Trainingseinheiten absolviert, aber es war nicht viel Zeit, deshalb bin ich froh, hier zu sein. Im Moment denke ich, dass es für mich nicht wirklich realistisch ist, um die Gesamtwertung mitzufahren, aber wir haben hier immer noch ein wirklich gutes Team, um zu versuchen, viele Etappen zu gewinnen. Ich freue mich auf Samstag und bin gespannt, was mein Körper sagt.“

Anna van der Breggen (SD Worx – Protime): “Es ist schön, bei dieser Tour de France starten zu können, denn es ist ein Rennen, das ich noch nie gefahren bin. Ich denke, wir müssen das Ziel ein wenig ändern (und nicht auf Gesamtwertung für mich fahren), aber wenn man sich ansieht, welche Fahrerinnen wir haben, kann es ein wirklich schönes Rennen werden. Außerdem haben wir für die knackigen Etappen, die nicht zu lang sind, aber gute Anstiege haben, Blanka (Vas), Femke (Gerritse), Misha (Bredewold) und Lorena (Wiebes). Ich denke, das ist etwas anderes als ein Rennen um die Gesamtwertung.“

Pauline Ferrand-Prevot (Visma – Lease a Bike): “Ich habe mein Ziel erreicht und vier Kilogramm abgenommen, ich habe jetzt mein Idealgewicht. Jetzt kann ich nicht mehr leichter werden. Aber ich denke, es ist ein gutes Gewicht für die Fahrt auf den Col de la Madeleine (wo die 8. Etappe endet), die lang und schwierig sein wird. Ich bin wirklich in Topform. Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet. Ich bin gespannt, wie ich mich gegen meine Konkurrentinnen schlagen werde.
Dieses Jahr bin ich hauptsächlich hier, um zu lernen, die Tour de France zu entdecken und ein neuntägiges Etappenrennen zu fahren. Ich fühle mich bereit, aber ich möchte mir keinen zusätzlichen Druck auferlegen und vor allem keine Grenzen setzen. Ich denke, die ersten beiden Tage werden ziemlich nervenaufreibend sein. Es wird schnell gehen, vor allem am ersten Tag, der ziemlich kurz ist. Ich glaube, es wird schwierig sein, die Tour in den ersten beiden Etappen zu gewinnen, aber wir könnten sie verlieren, also müssen wir wachsam bleiben.“

Auch die deutschen Starterinnen haben sich im Vorfeld der Tour mit RSN unterhalten.

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