--> -->
20.01.2025 | (rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Lizenzen rangiert ihr Team Jayco – AlUla zwar nur auf Platz 15, doch der Vorsprung auf die "Abstiegsränge" ist recht komfortabel und beträgt rund 6000 Punkte. 2012 wurde der jetzige Lizenzinhaber Greenedge Cycling gegründet, gehörte seitdem immer der ersten Liga des Radsports an. Mutmaßlich wird sich daran auch nach 2025 erstmal nichts ändern.
Denn tendenziell hat sich die Mannschaft eher verstärkt. Die 25 Siege aus dem Vorjahr liegen auf jeden Fall wieder im Bereich des Möglichen. Abgesehen von Simon Yates (zu Visma - Lease a Bike) hat Jayco trotz hoher Fluktuation keinen Fahrer abgegeben, der zu dieser Bilanz beigetragen hat. Neun Fahrer haben das Team verlassen, genauso viele sind neu dazugekommen, so dass offiziell wieder 30 Fahrer im Kader stehen. Inoffiziell sind es aktuell allerdings nur 29. Denn ob Caleb Ewan jemals noch ein Rennen für das Team bestreiten wird, ist fraglich. Sollten sich beide Parteien nicht mehr einigen können, würde in dem australischen Sprinter ein zweiter Siegfahrer verloren gehen.
___STEADY_PAYWALL___Doch wie der 32-jährige Yates scheint der knapp zwei Jahre jüngere Ewan seinen Zenit ohnehin überschritten zu haben, weshalb der Verlustschmerz überschaubar sein dürfte. Das gilt auch im Fall des früheren Vuelta-Siegers Yates, den das Team mit Ben O’Connor (von Decathlon - AG2R La Mondiale) mindestens gleichwertig ersetzen konnte.
Der 29-jährige Australier wird Jayco - AlUla bei der Tour de France als Kapitän anführen und dabei das Podium anpeilen, wobei Top 5 in Anbetracht der zu erwartenden Leistungsdichte ein realistischeres Ziel wäre. Dabei passt O’Connor hervorragend zu seinem Landsmann Michael Matthews, der im vergangenen Jahr bewiesen hat, das er längst noch nicht zum alten Eisen zählt.
Auch mit 34 Jahren Jahren gehört Michael Matthews zu den besten Klassikerfahrern, wie er in der vergangenen Saison mehrfach beweisen konnte. Deshalb geht der Australier auch 2025 wieder als Jayco-Kapitän in vielen Eintagesrennen an den Start. | Foto: Jayco - AlUla
Mindestens so überraschend wie Rang zwei bei Mailand-Sanremo war der Sieg beim Grand Prix de Québec. Bei der Flandern-Rundfahrt war der Routinier als Dritter über den Zielstrich gefahren, am Ende aber wegen eines irregulären Sprints noch auf Platz elf relegiert worden. Matthews wird erneut Jaycos Mann für die Klassiker sein und von Mailand-Sanremo übers belgische Pflaster bis in die Ardennen alles mitnehmen – und in der Vorjahresform sollte er auch konkurrenzfähig sein.
Für die Massensprints setzt Jayco in erster Linie auf Dylan Groenewegen, der mit einem Etappensieg bei der Tour 2024 nachweisen konnte, dass an guten Tagen weiter mit ihm zu rechnen ist. Das Team ist damit in allen wesentlichen Bereichen konkurrenzfähig und darüber hinaus mit Fahrern ausgestattet, die bei kleineren Rennen ganz vorne mitmischen können.
Chris Harper, Filippo Zana, Mauro Schmid und Eddie Dunbar etwa haben allesamt schon einwöchige Rundfahrten gewonnen. Luke Plapp, dem das ebenfalls zuzutrauen ist hat für Jayco bereits mehrfach die Australischen Zeitfahrmeisterschaften für sich entschieden und im Kampf gegen die Uhr den ersten Saisonsieg schon eingetütet. Allesamt können auch als Ausreißer gewinnen. Das gilt auch für Felix Engelhardt und Altmeister Alessandro De Marchi, der selbst mit 38 Jahren noch die Power für lange Fluchtversuche hat.
Doch durch die Verpflichtung von O’Connor könnte sich zumindest bei der Frankreich-Rundfahrt – und einer möglichen zweiten Grand Tour – der Schwerpunkt wieder mehr in Richtung Gesamtklassement verschieben. Der 29-Jährige beendete die Saison 2024 als Vierter der Weltrangliste, erwies sich als "Best oft he Rest" der Rundfahrerriege hinter Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic.
Giro-Vierter, Vuelta-Zweiter und Vize-Weltmeister sind weit mehr als Resultate einer Eintagsfliege, als die O’Connor nach seinem vierten Platz bei der Tour 2021 noch abgestempelt wurde. Mit unumstrittener Kapitänsrolle, die er bei Decathlon neben Felix Gall nicht immer hatte, und einer soliden Mannschaft – beides findet er bei Jayco vor – könnte er durchaus an sein starkes Jahr 2024 anknüpfen.
Ben O’Connor fuhr 2024 das bislang biste Jahr seiner Karriere. Der 29 Jahre alte Australier ist bei Jayco unumstrittener Rundfahrt-Kapitän. | Foto: Cor Vos
Einer, der ihn dabei unterstützen soll, ist Koen Bouwman. Der Niederländer kommt von Visma – Lease a Bike. Einen Namen machte sich Bouwman, als er 2022 zwei Giro-Etappen und das Bergtrikot gewinnen konnte. Doch nach einem Sturz auf dem Mountainbike kurz danach, bei dem er sich mehrere Brüche zuzog, kam der 31-Jährige nicht mehr so richtig in Fahrt, auch wenn er sich 2024 noch die Gesamtwertung bei Coppi e Bartali sichern konnte.
In der Helferrolle für O’Connor dürfte er aufgehen. Die wird auch das Habitat von Jasha Sütterlin werden, der den Weg von Bahrain Victorious zu Jayco gefunden hat. Neben Engelhardt und Max Walscheid ist er der dritte Deutsche im Team, womit Jayco – AlUla hinter Red Bull – Bora – hansgrohe in der WorldTour die meisten deutschen Profis beschäftigt. Auch der Österreicher Patrick Gamper ist neu im Team – ebenso Coach Christian Schrot, der 2024 noch Boras U19-Team Grenke – Auto Eder leitete.
Einer, der ebenfalls neu dazu stieß, ist Alan Hatherly. Der 28 Jahre alte Südafrikaner ist aktueller Mountainbike-Weltmeister, will sich in den kommenden beiden Saisons aber auch auf der Straße versuchen. Es werden nicht seine ersten Schritte auf Asphalt sein, an den Landesmeisterschaften hat er sich schon mehrmals beteiligt, 2023 fuhr er zudem für das Devo-Team von EF Education ein paar Rennen in Kroatien.
Dennoch geht Hatherly als "Newbie" durch. Eigenen Aussagen zufolge hofft er “auf ein paar Top-10-Ergebnisse“ im ersten Saisonteil, das Team schätzt ihn im Bereich mittellanger Anstiege bis zu 15 Minuten am stärksten ein. Wie ernst Hatherly das Projekt Straße angeht, wird letztlich auch von seinem Erfolg abhängen. So oder so will er das Mountainbike aber nicht komplett in die Ecke stellen.
Mit Alan Hatherly stößt ein amtierender Mountainbike-Weltmeister zu Jayco – AlUla. Der Südafrikaner kommt dabei nicht ganz ohne Ambitionen.| Foto: Cor Vos
Das Aufgebot:
Welay Hagos Berhe (Äthiopien / 23 Jahre), Koen Bouwman (Niederlande / 31), Alessandro De Marchi (Italien / 38), Davide de Pretto (Italien / 22), Robert Donaldson (Großbritannien / 22), Paul Double (Großbritannien / 28), Eddie Dunbar (Irland / 28), Luke Durbridge (Australien / 33), Felix Engelhardt (Deutschland / 24), Caleb Ewan (Australien / 30), Anders Foldager (Dänemark / 23), Patrick Gamper (Österreich / 27), Dylan Groenewegen (Niederlande / 31), Chris Harper (Australien / 30), Alan Hatherly (Südafrika / 28), Asbjörn Hellemose (Dänemark / 25), Michael Hepburn (Australien / 33), Christopher Juul-Jensen (Dänemark / 35), Jelte Krijnsen (Niederlande / 23), Michael Matthews (Australien / 34), Luka Mezgec (Slowenien / 36), Kelland O’Brien (Australien / 26), Ben O’Connor (Australien / 29), Luke Plapp (Australien / 24), Elmar Reinders (Niederlande / 32), Mauro Schmid (Schweiz / 25), Campbell Stewart (Neuseeland / 26), Jasha Sütterlin (Deutschland / 32), Max Walscheid (Deutschland / 31), Filippo Zana (Italien / 25)
Davon Neuzugänge:
Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale), Koen Bouwman (Visma – Lease a Bike), Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), Paul Double (Polti – Kometa), Jelte Krijnsen (Parkhotel Valkenburg), Patrick Gamper (Red Bull – Bora – hansgrohe), Asbjörn Hellemose (Swatt Club), Robert Donaldson (Trinity Racing), Alan Hatherly (Cannondale Factory Racing)
Teamleitung:
Manager: Brent Copeland
Sportdirektor: Matthew White
Sportliche Leiter: Steve Cummings, Matthew Hayman, David McPartland, Tristan Hoffman, Valerio Piva, Andrew Smith, Rafael Valls, Pieter Weening
Material:
Rahmenhersteller: Giant
Gruppe: Shimano
Laufräder: Cadex
Reifen: Cadex
Trikot: Maap
Helm: Giant
(rsn) – In der Schweiz bewegt sich etwas. Und zwar in die richtige Richtung. Gleich zwei eidgenössische Teams begehren auf, wollen ihre Zeit als Zweitdivisionäre hinter sich lassen und streben nac
(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh
(rsn) - Wenn Teammanager Richard Plugge Macht über eine Zeitmaschine hätte, dann würde er sicher gern im Rennverlauf der Baskenlandrundfahrt und bei Quer durch Flandern im letzten Jahr herummanipul
(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl
(rsn) - Das letzte Jahr war grandios für die nur 28 Fahrer von Soudal - Quick-Step: 42 Siege erzielten sie, immerhin neun verschiedenen Athleten waren dabei erfolgreich. Aus der Breite stach natürli
(rsn) – Es ist und bleibt der große Traum von Ralph Denk: die Tour de France gewinnen. Dieser Gedanke gehört quasi schon seit der Gründung im Jahr 2010 zu den großen Zielen des Rannstalls, der i
(rsn) - Die große Neuigkeit ist: Es ist mal wenig passiert im Transferwinter beim niederländischen Rennstall. Gut, der Name hat sich geändert. Der Online-Supermarkt Picnic stieg als Hauptsponsor ei
(rsn) – Das Movistar Team ist einer der Traditionsrennställe im Straßenradsport. Seit dem Jahr 1980, damals unter dem Namen Reynolds gegründet, kann das Team auf fast 900 Siege zurückblicken. D
(rsn) – Kaum ein Team war 2024 in der Breite so gut aufgestellt wie Lidl – Trek. Obwohl in Mattias Skjelmose der beste Profi in der Abschluss-Weltrangliste erst auf Rang zwölf zu finden war, kam
(rsn) - Die auffälligste Veränderung beim mittlerweile schon 17 Jahre alten, aber erst seit 2021 zur World Tour zählenden Rennstall aus Belgien stellt in dieser Saison das neue Outfit dar. Zu Weiß
(rsn) - Der Streit zwischen Tom Pidcock und den Ineos Grenadiers war einer der Aufreger des vergangenen Herbstes. Vor der Lombardei-Rundfahrt wurde der Brite trotz guter Form aus dem Aufgebot für den
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober
(rsn) – Nachdem er sich nicht rechtzeitig von einer Erkrankung erholt hat, wird Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) auf seine Teilnahme am Openingsweekend verzichten müssen. Das kündigte s
(rsn – Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) hat auf der 3. Etappe der 71. Andalusien-Rundfahrt zugeschlagen und sich seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 37-jährige Norweger setzte sich über 162
(rsn) – Tadej Pogacar hat aus einem Scherz heraus die 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) belebt und so mit dafür gesorgt, dass sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 48,7 km/h zur schnellsten M
(rsn) - Jahr für Jahr sorgt der Alto da Foia bei der Algarve-Rundfahrt für eine erste kleine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Diesmal fehlt eine zweite klassische Bergankunft, da der Alto
(rsn) – Der Vorstoß von Tadej Pogacar mit seinem Teamkollegen und Landsmann Domen Novak (UAE – Emirates – XRG) in die Ausreißergruppe des Tages hat auf der 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) für
(rsn) - Wie erwartet endete auch die 5. Etappe der UAE Tour mit einer Sprintentscheidung. Auf den letzten gut drei Kilometern des insgesamt 160 Kilometer langen Teilstücks rund um Dubai mit Ziel an d