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19.01.2025 | (rsn) - Der Streit zwischen Tom Pidcock und den Ineos Grenadiers war einer der Aufreger des vergangenen Herbstes. Vor der Lombardei-Rundfahrt wurde der Brite trotz guter Form aus dem Aufgebot für den italienischen Herbstklassiker gestrichen. Daraufhin machte der 25-Jährige seinem Ärger öffentlich Luft. Wenige Monate später erfolgte die Trennung, Pidcock wurde aus dem noch laufenden Vertrag entlassen und wechselte zum Schweizer ProTeam Q36.5 Cycling.
Der Abgang eines der prominentesten Fahrer hat Symbolkraft für den britischen Rennstall, der seit einigen Jahren immer kleinere Brötchen backen muss. Team-Eigentümer Jim Ratcliffe steckt aktuell mehr Geld und offensichtlich auch Aufmerksamkeit in seine anderen Projekte wie den Fußball-Klub Manchester United. Es kursieren bereits Gerüchte über einen möglichen neuen Hauptsponsor. Zudem wurden zahlreiche personelle Veränderungen im Betreuerstab vorgenommen.
___STEADY_PAYWALL___Der einstige Branchen-Primus hat seit dem Giro d’Italia-Triumph von Egan Bernal im Mai 2021 keine Grand Tour mehr gewonnen und kam in der vergangenen Saison sogar auf nur 14 Siege – in den Jahren zuvor waren es noch 39 (2022) und 38 (2023) gewesen.
Pidcock konnte als Straßenprofi nie so ganz dem Hype, der ihn in seinen Anfangsjahren begleitete, gerecht werden. Dennoch war und ist der disziplinübergreifende Allrounder ein Weltklassefahrer und war als Brite für das Team von ganz besonderem Wert.
Auch ohne den hoch veranlagten Pidcock sollen künftig Erfolge eingefahren werden. Dazu beitragen soll eine Strukturreform innerhalb des Rennstalls. “Das ist ein Team mit einer stolzen Erfolgsgeschichte und wir sind alle entschlossen, wieder ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Unsere neue Leistungsstruktur und unser neuer Ansatz sind der Schlüssel, um das nächste Kapitel für das Team aufzuschlagen“, kommentierte General Manager John Allert auf der Ineos-Website im vergangenen Herbst die Veränderungen.
Der aussichtsreichste Kandidat, um für eine erfolgreiche Ineos-Saison 2025 zu sorgen, ist wohl Carlos RodrÃguez. Der 23-jährige Spanier landete bei bisher vier Grand-Tour-Teilnahmen immer unter den ersten Zehn der Gesamtwertung. Sogar ein Podium ist Rodriguez zuzutrauen, wenn er in seiner Entwicklung weitere Fortschritte machen sollte.
Und dann ist da noch Egan Bernal. Der Kolumbianer will nach seinem schweren Trainingssturz aus dem Januar 2022 endgültig zurück zu alter Stärke finden. Im Spätsommer wurde er noch einmal operiert, nun soll er ohne Rückenbeschwerden sein Team beim Giro d’Italia zum Erfolg führen.
Carlos RodrÃguez will nach vielen Top-Ten-Ergebnissen endlich auf ein Grand-Tour-Podium. | Foto: x.com/INEOSGrenadiers
Für ein Team mit dem Budget und dem Ruf von Ineos Grenadiers sind die aktuellen Neuzugänge alles andere als spektakulär. Der bekannteste Fahrer ist sicher Bob Jungels, der von Red Bull – Bora - hansgrohe auf die Insel wechselt. Der Luxemburger hat immerhin ein Monument gewonnen, allerdings liegt der Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich schon fast sieben Jahre zurück. In seiner Zeit beim Raublinger Rennstall wurde Jungels in erster Linie als vielseitiger Helfer auf allen Terrains eingesetzt. Als “Schweizer Taschenmesser“ soll er seine Stärken künftig auch für Bernal & Co. gewinnbringend einsetzen.
Insgesamt nur fünf Fahrer stießen neu zum Team. Angesichts doch namhafter Abgänge ist das eher erstaunlich – ein Zeichen, dass die fetten Jahre bei den Briten vorbei zu sein scheinen. Mit Lucas Hamiltoon von Jayco - AlUla stieß ein guter Kletterer neu zum Team. Der Australier konnte seine Qualitäten in den vergangenen Jahren allerdings zu selten zeigen.
Der ehemalige U23-Weltmeister Axel Laurance (von Alpecin – Deceuninck) zeigte zuletzt vor allem auf hügeligem Terrain seine Qualitäten. Gleiches gilt für den Briten Samuel Watson (von Groupama – FDJ), der 2024 eine Etappe der Tour de Wallonie (2.Pro) gewann. Der Mallorquiner Victor Langellotti kam von Burgos – BH und war bisher nur selten auf WorldTour-Level auf vorderen Positionen zu sehen. Im Jahr 2023 gewann er die Türkei-Rundfahrt (2.Pro).
Bob Jungels ist der namhafteste Neuzugang bei Ineos Grenadiers | Foto: x.com/INEOSGrenadiers
Obwohl erst 20 Jahre alt, ist Joshua Tarling schon einer der besten Zeitfahrer der Welt. Seine sämtlichen sechs Profisiege feierte der Brite im Kampf gegen die Uhr. Nach bitteren vierten Plätzen bei der WM und Olympia 2024 wird es sein Ziel sein, im Jahr 2025 eine WM-Medaille in der Elite einzufahren.
Tarling ist aber nicht nur ein begnadeter Zeitfahrer, sondern gilt auch als großes Talent für die Kopfsteinpflasterklassiker. Als Debütant bei der Flandern-Rundfahrt belegte er im vergangenen Jahr den 17. Platz – in den kommenden Jahren muss man ihn also auch bei den schweren Eintagesrennen auf dem Zettel haben.
"Ich möchte mich wirklich auf die Klassiker konzentrieren. Mein persönliches Ziel ist Paris-Roubaix", kündigte Tarling bereits im vergangenen Herbst an.
Joshua Tarling wurde sowohl bei den Weltmeisterschaften als auch bei Olympia undankbarer Vierter im Zeitfahren.| Foto: x.com/INEOSGrenadiers
Das Aufgebot:
Thymen Arensman (Niederlande / 25), Andrew August (USA / 19), Egan Bernal (Kolumbien / 28), Jonathan Castroviejo (Spanien / 37), Laurens de Plus (Belgien / 29), Tobias Foss (Norwegen / 27), Omar Fraile (Spanien / 34), Filippo Ganna (Italien / 28), Lucas Hamilton (Australien / 28), Kim Heiduk (Deutschland / 24), Bob Jungels (Luxemburg / 32), Michal Kwiatkowski (Polen / 34), Victor Langellotti (Monaco / 29), Axel Laurance (Frankreich / 23), Michael Leonard (Kanada / 20), Salvatore Puccio (Italien / 35), Brandon Smith Rivera (Kolumbien / 28), Carlos RodrÃguez (Spanien / 23), Óscar RodrÃguez (Spanien / 29), Magnus Sheffield (USA / 22), Artem Shmidt (USA / 20), Ben Swift (Großbritannien / 37), Connor Swift (Großbritannien / 29), Joshiua Tarling (Großbritannien / 20), Geraint Thomas (Großbritannien / 38), Ben Turner (Großbritannien / 25), Samuel Watson (Großbritannien / 23)
Davon Neuzugänge:
Chris Hamilton (Jayco - AlUla), Bob Jungels (Red Bull – Bora - hansgrohe), Victor Langellotti (Burgos – BH), Axel Laurance (Alpecin - Deceuninck), Samuel Watson (Groupama – FDJ)
Teamleitung:
Manager: John Maxwell Allert
Sportdirektor: Scott Drawer
Sportliche Leiter: Kurt Asle Arvesen, Leonardo Basso, Oliver Cookson, Zak Dempster, Imanol Erviti, Christian Knees, Ian Stannard, Xabier Zandio
Material:
Rahmenhersteller: Pinarello
Gruppe:Shimano
Laufräder:Princeton
Reifen:Continental
Trikot:Gobik
Helm:Kask
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