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26.05.2022 | (rsn) - Die Thüringen Ladies Tour wird weiterhin vom australischen Team BikeExchange – Jayco dominiert. Wie schon zum Auftakt in Hof, so setzte sich auch am dritten Tag die ehemalige Bahn-Weltmeisterin Alexandra Manly durch und baute damit ihre Führung in der Gesamtwertung aus. Auf der 2. Etappe in Gera hatte sich Manlys Teamkollegin Georgia Baker den Sieg geholt.
Nach 129,2 Kilometern mit Start und Ziel in Dörtendorf fiel die Entscheidung am steilen Schlussanstieg, dem berühmten “Hanka-Berg“. Hier hatte die 26-jährige Manly die meisten Reserven und verwies im Bergaufsprint die für das deutsche Team Ceratizit - WNT fahrende Polin Marta Lach und die Niederländerin Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg) auf die Plätze.
“Es läuft hier weiter richtig gut für unser Team und mich. In der vierten Runde hatte ich ein Problem mit meiner Gangschaltung musste das Rad wechseln. Es war aber kein Problem, zurück in die Spitzengruppe zu kommen“, sagte Manly.
Bauernfeind beste Deutsche im Tages- und Gesamtklassement
Als beste Deutsche kam Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) mit vier Sekunden Rückstand auf Platz vier. “Natürlich ärgert man sich im ersten Moment ein bisschen über den vierten Platz und das verpasste Podium. Mit meiner Leistung bin aber sehr zufrieden. Bei der Einfahrt in die letzten 1000 Meter habe ich mich ein bisschen an Romy Kasper aus der Nationalmannschaft orientiert, Romy macht das immer ganz stark“, sagte die 22-jährige Eichstädterin.
Eine starke Vorstellung zeigte auch die Belgierin Justine Ghekiere (Plantur Pura), die vier der fünf Bergwertungen am von vielen Zuschauern gesäumten “Hanka-Berg“ gewann und damit souverän das Bergtrikot verteidigte.
In der Gesamtwertung führt Manly zur Rundfahrt-Halbzeit mit 22 Sekunden Vorsprung auf Lach. Auf Platz drei folgt deren italienische Teamkollegin Maria Guilia Confalonieri (+ 0:5). Beste deutsche Fahrerin ist Bauernfeind auf Platz zwölf (+ 0:33). Die zweimalige Rundfahrt-Siegerin Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) folgt abgeschlagen auf Platz 52 (+ 5:24).
So lief das Rennen:
95 Fahrerinnen starteten am späten Vormittag in die 129,2 Kilometer lange Etappe, die fünfmal über den nach der mehrfachen Weltmeisterin Hanka Kupfernagel benannten “Hanka-Berg“ führte.
Wie an den ersten beiden Tagen gab es schon früh erste Attacken, die aber schnell vereitelt wurden. Lediglich bei den drei Sprintwertungen in Wöhlsdorf und bei den vier Bergwertungen am Dörtendorfer Berg kam deutliche Bewegung in das Peloton. Danach fand das Feld fast wieder geschlossen wieder zusammen. So konnte auch die Gesamtführende Manly nach einem Defekt wieder den Anschluss herstellen.
Nicht weniger als 44 Fahrerinnen erreichten die letzte Bergwertung innerhalb einer Minute. Danach setzte sich Greta Marturano (Top Girls Fassa Bortolo) vom Hauptfeld ab und fuhr fast zwei Minuten Vorsprung heraus. Etwa 13 Kilometer vor dem Ziel wurde die Italienerin wieder eingeholt und die Gruppe wuchs weiter an. Ceratizit -WNT um Olympiasiegerin Brennauer bestimmte an der Spitze das Tempo, ehe es mit zum Ausscheidungsfahren zwischen rund 25 Fahrerinnen am “Hanka-Berg“ kam, bei dem Manly das beste Ende für sich hatte.