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19.05.2022 | (rsn) – Auf den ersten Giro-Etappen hinterließ Wilco Kelderman von den drei Bora-Kapitänen den besten Eindruck. Beim Auftaktsieg von Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) sprintete er in Visegrad auf Platz fünf, auch als Siebter des folgenden Zeitfahren von Budapest konnte der Niederländer überzeugen. Am Ätna kam Kelderman in der Favoritengruppe ins Ziel, doch am Blockhaus verlor er wegen eines Defektes gleich 10:53 Minuten auf die Favoriten. Das Klassement war von da an kein Thema mehr– doch nach der 12. Etappe ist der Giro-Dritte von 2020 plötzlich wieder eine Trumpfkarte.
Kelderman gehörte zu einer ursprünglich 25-köpfigen Ausreißergruppe, die den Tagessieg unter sich ausmachte. Doch die Hoffnungen auf einen Coup zerschlugen sich dann allerdings, als sich schon am vorletzten Berg des Tages drei Fahrer um den späteren Sieger Stefano Oldani (Alpecin – Fenix) absetzten. “Ich hatte gedacht, dass das Finale später eröffnet werden würde. Aber Alpecin und Wanty haben das schlau gemacht, sie hatten mehrere Fahrer dabei und haben schnell einen nach vorn geschickt“, sagte Kelderman im Ziel zur vorentscheidenden Situation.
Im Gegensatz zu den Alpecin- und Intermarché-Fahrern hatte der 31-Jährige in der Spitzengruppe allerdings keinen Teamkollegen an seiner Seite. Die Taktik des kletterstarken Utrechters war deshalb klar. “Ich wollte auf den letzten Berg warten, dort voll fahren und die Gruppe sprengen. Das hat geklappt, aber nach vorn sind wir nicht mehr gekommen“, erklärte Kelderman
Kein Etappensieg, aber jetzt nur noch drei Minuten Rückstand auf Rosa
Hindley behauptete seinen fünften Platz mit unverändert 20 Sekunden Rückstand, Buchmann (+1:09) bleibt Neunter. Damit liegen sowohl der Australier als auch der Deutsche deutlich aussichtsreicher im Rennen. “Man muss auf maximal einer Minute stehen, um im Klassement eine Rolle zu spielen. Jai und Emu können wirklich ums Podium kämpfen“, sagte Kelderman dazu.
Trotzdem zeigte sich der Rundfahrtspezialist mit seiner Leistung sehr zufrieden: “Dieses Ergebnis gibt mir schon Selbstvertrauen. Ich bin ziemlich gut, aber nicht gut genug für das Klassement. Ein Etappensieg kann trotzdem drin sein“, deutete er weitere Attacken an.
Allerdings ist er jetzt wieder eine ernstzunehmende Gefahr für andere Klassementfahrer. Denn wenn der Tour-Fünfte des Vorjahres angreifen sollte, dürfte er das eine oder andere Team aus der Reserve locken. Für Bora - hansgrohe kann das nur gut sein, denn so werden die Konkurrenten in Zugzwang gebracht..
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