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25.05.2021 | (rsn) - Nach der verkürzten 16. Etappe des Giro d'Italia durch die Dolomiten begann die Diskussionen über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme. Wurde zu vorsichtig gehandelt? Hätten die Pässe befahren werden können? Fakt ist aber, dass der verkürzte Tagesabschnitt nichts an Spannung eingebüßt hatte!
Früh gab es Attacken, EducationFirst fuhr sich lange für einen großen Schlag in Stellung, aber am Ende setzte sich mit Egan Bernal (Ineos Grenadiers) der derzeit stärkste Fahrer souverän durch. Die beiden aus dem Programm genommenen, über 2.000 Meter hohen Bergriesen Passo Fedaia und Passo Pordoi fehlten nicht wirklich.
Natürlich bleibt es Spekulation, was geschehen wäre, wenn diese Pässe bei dem sehr nassen und sehr kalten Wetter befahren worden wären, was vor allem auf den Abfahrten passiert wäre. Im Hinterkopf hatten Fahrer und Organisatoren aber sicher die schlimmen Bilder von den Rutschpartien der Nizza-Etappe der Tour de France im letzten Jahr. Viele Profis lagen da mehr als dass sie fuhren, und nur ein Bummelstreik, angeführt vom Senior Tony Martin (Jumbo Visma), verhinderte damals Schlimmeres.
Beim Giro dieser Tage waren die Beteiligten schlauer. "Seit Sonntag schon hatten verschiedene Fahrer direkt und über die CPA (die Fahrergewerkschaft, d. Red.) Bedenken wegen der Wetterbedingungen geäußert. Es ging vor allem um die Risiken bei den Abfahrten“, erzählte Giro-Direktor Mauro Vegni am Abend im Fernsehsender RAI. Das Programm nennt sich "Processo alla Tappa“ – und wie in einem Prozess musste sich Vegni auch gefühlt haben.
Von der Moderatorin wurde er scharf angegangen, warum er die Etappe verkürzt habe. Sie blendete verschiedene sportliche Leiter ein, Matteo Tosatto von Ineos Grenadiers zum Beispiel, aber auch BikeExchange-Manager Brent Copeland, die alle versicherten, dass sie gern die Etappe in der ursprünglichen Form gefahren wären. Vegni meinte nur trocken: "Ihr dürft nicht immer nur mit denen sprechen, die im Begleitauto sitzen, sondern auch mit den Fahrern.“ Und er verwies auf die Gespräche, die mit dem CPA-Delegierten Cristiano Salvato längst gelaufen waren. Vegni sagte auch den Schlüsselsatz: "Wir wollen nicht mehr diese schlechte Figur wie früher abgeben.“ Beim letzten Giro noch musste er einem Fahrerstreik unmittelbar vor dem Start nachgeben und eine Etappe verkürzen. Das sorgte für Frust auf allen Seiten.
In diesem Jahr äußerten die Fahrer die Bedenken früher, die Organisatoren fanden einen Kompromiss. Das Rennen war spannend. Alles fein also, mochte man denken.
In der TV-Studio-Redeschlacht nach dem Rennen offenbarten sich dann aber ganz deutlich die Konfliktlinien. Das Fernsehen hatte weniger Übertragungszeit, weil die Etappe später begann, aber eine Stunde vor der geplanten Ankunftszeit schon Egan Bernal ins Ziel stürmte. Vermutlich kommt da der Druck auf Vegni her. Paradox war immerhin, dass bei den noch immer schlechten Bedingungen das Peloton sich einen tollen sportlichen Schlagabtausch lieferte, die RAI aber nicht in der Lage war, die entsprechenden Bilder zu liefern. Der Hubschraubereinsatz war nur bedingt möglich, und die erdgebundenen Relaisstationen für die Signalübermittlung waren zu schwach.
Auch zwischen den Teams – als Arbeitgebern – und den Fahrern, den eigentlich Werktätigen, offenbarten sich Differenzen. Zwar trat kein einziger Radprofi vor ein Mikrofon und sagte, dass die Bedingungen zu schlecht fürs Rennen gewesen waren. Ob sie sich nicht trauten, weil sie Druck von ihren Arbeitgebern befürchteten oder ihnen niemand, der über den kurzen Moment in der Mixed Zone zu ihnen Zugang hatte, überhaupt diese Frage stellte, ist unklar. Sicher aber ist: Über ihre oft und gern kritisierte Fahrergewerkschaft CPA machten sie ihre Botschaft so deutlich, dass sie zumindest beim Giro-Chef Vegni ankam. Die Auskunft von Egan Bernal, dass er persönlich gerne die lange Etappe gefahren wäre, sich aber nicht gegen die Kollegen stellen wollte, deutet eine Mehrheit im Fahrerlager für die verkürzte Etappe ebenfalls an.
Giro-Chef Vegni, oft als knallharter Traditionalist geschmäht, zeigte sich in dieser Situation erfreulich offen, konstruktiv und kompromissbereit. Er sprach auch ein Grundproblem des Straßenradsports an: "Wir müssen darüber nachdenken, wie wir angesichts der Klimaveränderungen den Radsport in Zukunft gestalten.“ Da hat er Recht. Kälteeinbrüche und Stürme im Frühjahr und Herbst dürften sich häufen. Wie reagiert man darauf? Als halben Scherz präsentierte er diesen Ausweg: "Ich hätte auch mal gern einen Giro im Juli.“
Der Giro zeigt: In die Sicherheitsdebatte ist neue Kompromissbereitschaft bei einigen Beteiligten gekommen. Interessenskonflikte gibt es weiter. Und die Wetterdebatte muss endlich auch geführt werden im Interesse dieses Draußensports.
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