Geht es nun auch zur Tour de France?

Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“"
Max Walscheid (Qhubeka - Assos) im Giro-Auftaktzeitfahren in Turin. | Foto: Team Qhubeka ASSOS

31.05.2021  |  (rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte nach den drei Wochen mit vier Tagessiegen mehr zu bieten. Zwar blieb Max Walscheid, dem Road Captain von Qhubeka Assos, ein eigener Sieg verwehrt, dennoch trat der Heidelberger mit jeder Menge positiver Gefühle die Heimreise an.

Zum einen lag dies an seinen guten Resultaten im Zeitfahren. Nach Platz acht im Auftaktzeitfahren von Turin konnte Walscheid am Sonntag in Mailand dieses Ergebnis als Sechster sogar noch einmal verbessern. "Ich bin damit super zufrieden. Ich hatte mir die Top Ten als Ziel gesetzt und darauf gehofft, vielleicht mein Prolog-Ergebnis einzustellen oder gar noch zu übertreffen", so Walscheid zu radsport-news.com.

Die Konzentration auf den Kampf gegen die Uhr macht sich für den Heidelberger immer mehr bezahlt und das Potential scheint in dieser Disziplin noch lange nicht ausgereizt zu sein. "Mit meiner generellen Entwicklung im Zeitfahren bin ich auch sehr zufrieden. Es ist ja auch noch nicht all zu lange so, dass ich darauf den Fokus lege", meinte der 27-Jährige.

Dieser nannte zudem als Erfolgsrezept für einen erfolgreichen Giro die "super Atmosphäre" und den "super Teamspirit", der bei Qhubeka Assos herrsche. "Wir haben uns gegenseitig motiviert und das kann das Zünglein an der Waage sein", so der Road Captain, der aber auch anfügte: "Ohne gute Beine gewinnt man auch kein Rennen. Wenn die Beine nicht stimmen, dann ist der Rest nur Makulatur."

Vom Flachland-Sprinter mehr und mehr zum Allrounder

Walscheid selbst verfügte über nahezu die kompletten drei Wochen über gute Beine und kam trotz seiner knapp 90 Kilogramm auch sehr gut über die Berge. Entsprechend bilanzierte er: "Ich bin super zufrieden mit den drei Wochen. Ich denke, dass ich das Maximum zum Teamerfolg beigetragen habe und ich selbst habe meine zwei Chancen in den Zeitfahren sehr zufriedenstellend genutzt."

Am Ende stand in Mailand auch sein bestes Gesamtklassement-Ergebnis seiner GrandTour-Karriere zu Buche. Platz 124 von 143 Fahrern, die das Ziel erreichten, scheint auf den ersten Blick keine erwähnenswerte Leistung. Aber sie spiegelt auch Walscheids Entwicklung über die Jahre wider. Zu Beginn der Karriere wurde der 1,99 Meter große Sprinter hauptsächlich bei komplett flachen Rennen eingesetzt, weil ihm die Berge nicht zugetraut wurden. Mittlerweile passiert er die höchsten und schwersten Pässe mehr als nur passabel. 

Dass er nun auch beim Zeitfahren brilliert, als Anfahrer von Giacomo Nizzolo wichtige Arbeit verrichtet, selbst aber auch noch sprinten und sehr gute Klassiker fahren kann, rundet das Gesamtpaket ab, das der zum gebürtige Neuwieder mittlerweile mitbringt.

Als nächstes die Tour de France?

Bei Qhubeka Assos ist Walscheid zum unersetzlichen Road Captain geworden, weshalb es auch sehr wahrscheinlich ist, dass ihn die Teamleitung auch für die Tour de France nominieren wird. "Der Kader wird ja immer erst im letzten Moment bekanntgegeben. Ich plane aber auf jeden Fall für das Rennen, will unbedingt da hin."

Dies liegt auch daran, dass die Tour für Walscheid, der nun alle drei GrandTours bestritten hat, noch ein Stückchen über dem Giro und der Vuelta rangiert. Wobei ihm auch die Italien-Rundfahrt sehr gut gefallen hat. "Der Giro hat mir echt Spaß gemacht. Es herrschte eine super Atmosphäre, ein tolles Land, nette Leute und trotz Corona alles bestens organisiert", so Walscheid abschließend.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.06.2021Buchmann startet bei der Tour von allen Fesseln befreit

(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro

31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020

(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene

31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb

(rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über

31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“

(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre

30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand

(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De

30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg

(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das

30.05.2021Ganna gewinnt Zeitfahren trotz Platten vor gestürztem Cavagna

(rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck

30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren

(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-

30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“

(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d

30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich

(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier

30.05.2021Yates: Sein Geist war willig, sein Körper nicht mehr

(rsn) – Mit seinem Etappensieg am Freitag wirkte Simon Yates (Team BikeExchange) wie der große Herausforderer für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf der finalen Bergetappe des Giro d’Italia im

Weitere Radsportnachrichten

06.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

05.07.2025Ackermann sprintet in Lille extrem früh los und geht leer aus

(rsn) – Platz 19 zum Auftakt. Das klingt auf dem Papier nicht nach einem besonderen Auftritt von Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) auf der 1. Etappe der Tour de France in Lille. Doch der 31

05.07.2025Ein Tag für die Klassikerspezialisten

(rsn) - Auch am zweiten Tag bleibt die Tour de France im Norden Frankreichs. Für die Fahrer bedeutet das eine angenehme Konstante. Die 209 Kilometer lange Etappe führt von Lauwin-Planque zur Küste

05.07.2025Roglic an der Windkante abgehängt! Na und?

(rsn) - Ist das wirklich eine Blamage? Schon am ersten Tag der 112. Tour de France verlor Red Bulls Kapitän Primoz Roglic an der Windkante 39 Sekunden auf die beiden Top-Favoriten Tadej Pogacar (UAR

05.07.2025Ganna fuhr zum Tour-Auftakt 60 Kilometer mit Gehirnerschütterung

(rsn) – Ein Baum verhinderte die freie Sicht auf das, was bei der ersten wirklich wichtigen Szene dieser Tour de France geschehen war. Aus der Helikopterperspektive ließ sich nur beobachten, dass F

05.07.2025Red Bull büßt am ersten Tour-Tag Zeit und Selbstbewusstsein ein

(rsn) - Nein, diesen ersten Tag der Tour de France hatte man sich bei Red Bull – Bora – hansgrohe sicher ganz anders vorgestellt. Mick van Dijke, Laurence Pithie und Gianni Moscon sollten gerade b

05.07.2025Evenepoel verliert beim Tour-Auftakt “dumme Sekunden“

(rsn) – Für Soudal – Quick-Step lief der Auftakt zur 112. Tour de France in Lille nicht nach Maß. Sowohl Remco Evenepoel als auch Tim Merlier hatten den Abgang im Finale der 1. Etappe verpasst.

05.07.2025Benjamin Thomas stürzt ins erste Bergtrikot der Tour

(rsn) - Benjamin Thomas (Cofidis) wird das erste Bergtrikot der 112. Tour de France mit einigen Schmerzen bezahlen. Der Franzose lieferte sich am Mont Cassel, der zweiten von drei Bergwertungen, ein p

05.07.2025Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de France

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat den Auftakt der 112. Tour de France (2.UWT) gewonnen und mit seinem insgesamt zehnten Tagessieg das erste Gelbe Trikot übernommen. Der 27-jähr

05.07.2025Zimmermann: “Das war kein idealer Start für uns“

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat die 1. Etappe der 112. Tour de France über 184,9 Kilometer rund um Lille gewonnen und das Gelbe Trikot übernommen. Der Belgier ließ im Sprint

05.07.2025“Fantastische Team-Performance“: Philippsen sprintet ins Gelbe

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat den Auftakt zur 112. Tour de France gewonnen und sich das erste Gelbe Trikot gesichert. Im Sprint einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe war der

05.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Sibiu Tour (2.1, ROU)
  • BW Classic (1.2, BEL)
  • Giro del Medio Brenta (1.2, ITA)
  • Grand Prix Edebiyat Yolu (1.2, TUR)
  • Grand Prix de la Ville de (1.2, FRA)
  • Midden-Brabant Poort Omloop (1.2, NED)
  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)