--> -->
06.05.2021 | (rsn) - Zum dritten Mal in seiner Karriere steht Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) ab Samstag am Start der Italien-Rundfahrt. Der 27-Jährige aus Marchtrenk in Oberösterreich hat vor den drei schweren Wochen, die beim Giro d’Italia warten, einen großen Traum: Er möchte unbedingt einen Tagessieg bei der ersten dreiwöchigen Landesrundfahrt des Jahres erringen.
"Das ist mein großer Traum, aber ich weiß, dass viele Puzzlesteine dafür zusammenpassen müssen", erzählte der starke Kletterer, der zuletzt die 5. Etappe der Tour of the Alps in Riva del Garda gewann. Bisher gelang erst einem Österreicher ein Etappensieg beim Giro. 2017 gewann Lukas Pöstlberger in Olbia auf Sardinien die Auftaktetappe, den so genannten Grande Partenza, und sorgte somit nicht nur mit dem Tageserfolg für heimische Radsportgeschichte, sondern schlüpfte auch als erster Österreicher in das Rosa Trikot des Gesamtführenden.
"Das war richtig cool damals", erinnerte sich Großschartner, der 2017 seinen ersten Giro bestritt. Damals fuhr er noch für den polnischen Zweitdivisionär CCC Sprandi, stieß ein Jahr später erst zu seinem aktuellen Team Bora – hansgrohe. Auf Rang 55 beendete er die damalige Auftaktetappe: "Im Feld hinten haben wir ja nichts von der Attacke von Pösti mitbekommen. Deshalb war ich überrascht, als mir einer unserer Helfer gesagt hatte, dass ein Österreicher die Etappe gewonnen hatte. Ich konnte das gar nicht glauben, habe mich aber riesig gefreut, als ich im Teambus die Bilder im Fernsehen gesehen habe."
Seit seiner ersten dreiwöchigen Rundfahrt hat sich bei Großschartner viel geändert. Schon fünfmal hat er inzwischen eines der großen drei Etappenrennen absolviert und auch alle immer beendet. Im letzten Jahr wurde er sogar Neunter bei der Vuelta a Espana. Den Fokus auf die Gesamtwertung hat er aber nicht, wenn am Samstag in Turin der Giro mit einem Einzelzeitfahren beginnt.
Die klare Nummer eins im Team ist nämlich der in Innsbruck lebende Deutsche Emanuel Buchmann, der 2019 Vierter bei der Tour de France wurde. "Wenn er eine ähnliche Form wie damals hat, dann fährt er sicher ums Podium mit. Er kann sich richtig gut auf solche Rennen vorbereiten und hat die nötige Coolness um auch in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben", so Großschartner, der als Edelhelfer seinem Kapitän in den Bergetappen zur Seite stehen und auch dessen Zimmerpartner sein wird.
Mit TotA-Etappenerfolg im Rücken zum Grande Partenza
"Somit ergeben sich für mich andere Optionen und ich freue mich darüber, nicht den großen Druck auf den Schultern zu haben", erzählte der Oberösterreicher, der je nach Rennverlauf, auch sein eigenes Ziel, einen Etappensieg zu erringen, verfolgen wird. "Ich kann etwa Kräfte sparen bei gewissen Etappen, die mir dann später zur Verfügung stehen, wo ich dann frischer bin, als die Kontrahenten", meinte der 27-Jährige, der am Mittwoch nach Italien gereist ist.
Bis zum Samstag will er die Route genau studieren: "Ich werde mir vier, fünf Etappen raussuchen und hoffe, dass es dort dann passen kann." Seit seinem Sieg bei der Tour of the Alps hat der Bora-Profi kein Rennen mehr bestritten, um entspannt und mit vollen Akkus nun das erste große Saisonhighlight in Angriff zu nehmen. "Es war mir wichtig, dass ich die Zeit hatte, um den Erfolg einzuspeichern im Kopf und die Emotionen sickern zu lassen. Der Radsport ist schnelllebig und oft hast du dazu gar nicht die Zeit. Deshalb war es jetzt schön, ein wenig loszulassen vom Renndruck und mental Energie tanken zu können", schilderte Großschartner.
Bernal, Yates und Vlasov die schärfsten Kontrahenten für Buchmann?
Neben den schweren Bergetappen, die traditionell in der letzten Woche in den Alpen warten, müssen die Giro-Favoriten vor allem auf der 11. Etappe sehr wachsam sein. Diese führt über die staubigen Schotterpisten der Toskana, mit Ziel in der Weinstadt Montalcino. "Da musst du ohne Sturz und Defekt durchkommen", weiß Großschartner, der Egan Bernal (Ineos Grenadiers), Simon Yates (Team BikeExchange) und Aleksandr Vlasov (Astana) als gefährlichste Kontrahenten für seinen Kapitän Buchmann nennt.
Wenige Tage vor dem Grande Partenza ist die Vorfreude beim Österreicher groß. "Der Giro ist mir die liebste der dreiwöchigen Rundfahrten. Du spürst einfach die großen Emotionen, die das Rennen bei den Zusehern verursacht und dadurch, dass immer viele ehemalige Radprofis dabei sind, bekommst du auch viel von der Geschichte mit, die der Kampf um das Maglia Rosa geschrieben hat", berichtete der 27-Jährige abschließend.
(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro
31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene
31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb(rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über
31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre
31.05.2021Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“(rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte
30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De
30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das
30.05.2021Ganna gewinnt Zeitfahren trotz Platten vor gestürztem Cavagna(rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck
30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-
30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der
30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d
30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den