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02.11.2020 | Wahrscheinlich kennt jede/r das Phänomen im Ausdauersport: Wenn man nicht weiß, wie viel noch kommt, schafft man auch die härtesten Einheiten am Schluss. So kommt mir dieses Jahr 2020 ein wenig vor. Und für einmal bin auch ich – als ausgewiesenes Energiebündel – platt.
Die im letzten Blog angekündigten "einige Tage zuhause" nach den Weltmeisterschaften wurden durch einen vorzeitigen Call nach Belgien abrupt beendet. Eine Fahrerin war ausgefallen und ich wurde für Liège-Bastogne-Liège nachselektioniert. Obwohl etwas Ruhe durchaus gut getan hätte, freute ich mich auf das Rennen. Nach einem extrem harten Parcours auf dem 7. Platz zu landen, war es dann allemal wert!
Gent-Wevelgem ein paar Tage später lief dagegen alles andere als ideal für unsere Equipe Paule KA: Wir hatten allesamt den Anschluss an die Spitzengruppe verpasst und konnten das Loch trotz großem Effort nicht mehr zufahren. Einen Kilometer vor Ziel waren es 10 Sekunden, nervtötend.
Plötzlich alles anders: Das Aus für Equipe Paule KA
Nun ja, danach sollten noch die Flandern-Rundfahrt und Brugge-De Panne folgen. Sollten. Es kam anders: Untergebracht waren wir in einem Ferienhaus auf dem Pferdegut "De Maalderie" in Flandern. So konnte ich sogar reiten, zum ersten Mal seit 15 Jahren! Ich war früher ein klassisches "Pferdemädchen" und wir hatten eigene Ponys und ein Pferd bei uns auf dem Hof. Das Gefühl war großartig! Wie arg danach der Muskelkater in der Adduktoren-Muskulatur war, behielt ich für mich - ist wohl nicht die allgemein empfohlene Rennvorbereitung... Aber hey, das wäre auf jeden Fall die Lösung für eine Rehabilitation einer Beckenringfraktur (nach einigen Monaten selbstverständlich), merkt's euch!
Eigentlich sollte ich für einen Fernseh-Event für einen Tag in die Schweiz reisen und dann direkt wieder zurück nach Belgien. Das erübrigte sich dann aber durch die Nachricht über das Ende unseres Teams aufgrund von großen Problemen mit dem Hauptsponsor. Die Zelte wurden abgebrochen, wir reisten alle nach Hause. Diese Nachricht war für uns genauso überraschend, wie für den Rest der Radsportwelt, und die Enttäuschung sehr herb.
Die Arbeit von Thomas Campana ist unverzichtbar
Thomas Campana hat über Jahre eine unglaubliche Arbeit geleistet, eine Vielzahl von Talenten hervorgebracht und mit sehr bescheidenem Budget beachtliche Rennerfolge erzielt. Das ist besonders bemerkenswert, da im Frauenradsport - anders als im Herrenradsport - die Ebene der Development-Teams fast gänzlich fehlt, was in meinen Augen ein strukturelles Problem ist. Thomas Campana (und im Hintergrund seine Frau Priska Doppmann sowie früher Emil Zimmermann) haben da eine wesentliche Arbeit geleistet, welche unverzichtbar ist.
Es ist schlicht tragisch, muss ein solches Team aufgrund fehlenden Sponsors schließen! Zum Zeitpunkt dieser Ankündigung lag Equipe Paule KA auf Platz 4 der Weltrangliste. Das ganze Team zu sponsern, würde einen Bruchteil des Lohnes eines guten männlichen Profis kosten!
Keine Schweizer Meisterschaften: Quarantäne!
Uns Fahrerinnen und die Teammitarbeiter brachte die Ankündigung etwas ins Rudern. Die Haupt-Transferzeit ist Mitte Oktober schon vorbei, die Budgets der Teams weitgehend abgeschlossen. Nun suchten alle gleichzeitig ein neues Team, darunter wirklich vielversprechende beziehungsweise bereits sehr erfolgreiche Namen. Auktion eröffnet! Unschwer vorstellbar, war diese Zeit für uns alle stressig und traurig. Ich persönlich bin sehr glücklich mit meinem neuen Vertrag bei Alé BTC Ljubljana für 2021. Ein Auge weint, eines lacht. Das Leben macht, was es will.
Mein persönlicher Saisonabschluss sollte die Schweizer Meisterschaft am 31. Oktober sein. Doch einmal mehr lief nichts wie geplant und durch einen Corona-Fall in meinem nahen Umfeld bin ich an Quarantäne gebunden. Ist speziell, wenn man kerngesund und fit zuschauen muss, wie andere um das Jersey kämpfen. Ein Trostpflaster ist mir aber, dass Elise Chabbey gewonnen hat. Ich mag ihr das von ganzem Herzen gönnen!
Ob ich nun auf dem Gipfel 2020 angelangt bin? Ich hoffe es. Es hat Spaß gemacht, aber nun folgt eine ruhige Zeit mit Offseason-Feiereinheiten und dann netten Rides, das wär’s. Coronafrei!
Ich hoffe also sehr, dass ich Euch im nächsten Blog schlichtweg nichts zu berichten habe. Don’t stay tuned & ciao! ????
Eure Marlen
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