Niederländischer Doppelsieg bei European Games

Wiebes und Vos machen Schmach von Glasgow vergessen

Von Felix Mattis

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Marianne Vos (hinten) und Lorena Wiebes (vorne) haben für die Niederlande bei den European Games Silber und Gold geholt. | Foto: Cor Vos

23.06.2019  |  (rsn) - Als Marianne Vos am 5. August 2018 in Glasgow hinter Marta Bastianelli EM-Silber gewann, sah sich die niederländische Nationalmannschaft scharfer Kritik ausgesetzt: Man hatte im Peloton die Ausreißerinnen gejagt, obwohl an der Spitze Anna van der Breggen im Duell mit Elisa Longo Borghini als die klar bessere Sprinterin galt. Und als es zum Zusammenschluss kam, setzte man mit dem Oranje-Sprintzug voll auf Youngster Lorena Wiebes, die dann aber nicht mehr den nötigen Punch hatte, um an ihren Anfahrerinnen vorbeizuspurten und nur Neunte wurde.

Vos rettete die EM-Bilanz der Niederländerinnen mit ihrem Spurt auf Rang zwei, doch Silber war nach diesem Auftritt des niederländischen Teams eine klare Niederlage.

Gut zehn Monate später jubelte Vos auf der Zielgeraden von Minsk bei den European Games - nicht zu verwechseln mit den Europameisterschaften im August - als Zweitplatzierte schon deutlich vor der Linie. Denn: Nach der herben Enttäuschung aus Glasgow machten die Oranjes diesmal alles richtig, und auch die im Frühjahr in die Weltspitze der Sprinterinnen vorgestoßene Wiebes hatte in Minsk nun die nötige Power, um die Vorarbeit ihres Teams zu vollenden.

"Es liegt natürlich Druck auf Deinen Schultern, wenn man es für ein so starkes niederländisches Team zu Ende bringen muss", gab Wiebes anschließend zu. "Dieser Sieg gibt mir viel Selbstvertrauen. Als Sprinter ist man doch immer auf der Suche nach Bestätigungen." Für Wiebes war es bereits der achte Saisonerfolg - darunter alle drei Etappen der chinesischen WorldTour-Rundfahrt Tour of Chongming Island.

Vos konnte stolz auf ihre junge Landsfrau und ihr ganzes Team sein. "Das ist auch echt ein Teamerfolg", sagte sie in Minsk, nachdem die niederländische Nationalmannschaft den ganzen Tag auf die Sprintankunft hingearbeitet hatte. Die mehrfache Weltmeisterin, die ohnehin schon alles gewonnen hat in ihrer Karriere, hatte im Sprint Wiebes' Hinterrad freigehalten. "Es war der Plan, ihr Rad abzuschirmen, so dass keine Konkurrentin von ihrer Geschwindigkeit profitieren konnte", so Vos, die dann einige Meter vor der Linie erkannte, dass von hinten niemand mehr an ihr geschweige denn Wiebes vorbeiziehen würde, sich aufrichtete und auf der Straße zwar Zweite, beim Jubeln aber Erste wurde.

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