Defekt- und Sturzpech bei Gent-Wevelgem

Jetzt hoffen Kristoff und Martin auf die Flandern-Rundfahrt

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Das Katusha-Alpecin-Duo Alexander Kristoff (li.) und Tony Martin bei Paris-Nizza | Foto: Cor Vos

27.03.2017  |  (rsn) - Für das Katusha-Alpecin-Duo Alexander Kristoff und Tony Martin läuft es bei den Klassikern bisher alles andere als rund. Auch bei Gent-Wevelgem blieb das norwegisch-deutsche Duo hinter den Erwartungen zurück - allerdings ohne eigenes Verschulden. Kristoff wurde durch einen Plattfuß am Ende der dritten und letzten Passage über die sogenannten "Plugstreets“ (Naturstraßen) um alle Chancen gebracht. Martin ging rund 50 Kilometer vor dem Ziel bei einer Karambolage in der Spitzengruppe zu Boden, als vor ihm zwei andere Fahrer stürzten.

Zunächst musste beim viermaligen Zeitfahrweltmeister Schlimmeres befürchtet werden, machte Martin doch einige Minuten keinerlei Anstalten, wieder auf sein Rad zurückzukehren. “Zuerst wusste ich nicht, ob es was Ernsthaftes war oder nicht“, erklärte der 31-Jährige. "Aber nach zwei oder drei Minuten war der Schock vorbei, ich konnte zurück aufs Rad und das Rennen zu Ende fahren. Ich bin immer noch enttäuscht. Ich habe nur etwas Haut verloren, aber meine Verfassung ist gut. Jetzt heißt es, sich zu erholen und dann am Sonntag wieder Vollgas.“

Als beste Nachricht des Tages konnte Katusha-Alpecin an diesem ansonsten schwarzen Tag vermelden, dass sich Martin keine ernsthaften Verletzungen zugezogen hat und sein Start am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt nicht gefährdet ist. Dann hofft Katusha-Alpecin darauf, dass es bei den beiden Stars besser läuft - vor allem natürlich bei Kristoff, dem "Ronde“-Sieger von 2015.

Der 29-Jährige war ziemlich konsterniert, als er am Sonntag mit 7:26 Minuten Rückstand auf Sieger Greg Van Avermaet (BMC) ins Ziel kam. "Ich habe mich gut gefühlt, aber was kann ich tun, wenn ich am Ende der Naturstraße genau in dem Moment Platten bekomme, in dem das Rennen so richtig läuft? Ich habe wirklich alles versucht, um zurückzukommen, aber obwohl ich merkte, dass ich gute Power hatte, war es schwer. Mit dem Defekt in dem Augenblick weiß ich, dass ich sogar in Bestform keine Chance habe. Ich hätte heute nichts anders machen können. Es ist schade, weil ich um ein gutes Resultat hätte kämpfen können“, fügte Kristoff an.

Mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt zeigte er sich dennoch optimistisch. "Ich bin nicht allzu besorgt. Ich spüre, dass ich auf dem richtigen Weg bin und hoffe, dass ich kommende Woche mehr Glück habe. Das Ergebnis ist noch nicht da, das ist offensichtlich ein Problem, aber die Beine sind okay“, sagte der Skandinavier, der im Gegensatz zu den meisten anderen Favoriten für die Flandern-Rundfahrt ab morgen bei den Drei Tagen von De Panne starten wird.

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