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04.02.2017 | (rsn) - Sein Teamkollege Tom Boonen war bei der Vuelta a San Juan der erste Fahrer, der ein Profirennen mit Scheibenbremsen gewann. Nun hat Marcel Kittel bei der Dubai-Tour nicht nur drei Etappen, sondern auch die Gesamtwertung für sich entschieden - und ist somit der erste Profi, der ein Etappenrennen auf einem Rad mit Scheibenbremsen gewinnt.
Kittel war übrigens der einzige im Peloton, der in Dubai mit Discs unterwegs war. "Ich glaube, es war die richtige Entscheidung", sagte er nach seinem Sieg bei der Eröffnungs-Etappe, "auch wenn ich sie auf der flachen Strecke heute kaum benutzt habe".
Klassikerspezialist Boonen, der Scheibenbremsen als "bedeutendste Verbesserung in meiner Karriere" bezeichnet (wir berichteten), hatte Kittel überzeugt, es doch auch mal mit Scheibenbremsen zu versuchen. So fuhr er die Dubai-Tour mit seinem "Specialized S-Works Venge ViAS" in der Disc-Version.
"Viele Jungs haben mich gefragt, wie es sich anfühlt, mit Scheiben zu fahren", berichtete Kittel nach der ersten Etappe: "Manche sagten, sie verstehen nicht, warum sie wechseln sollen. Es könnte aber meiner Meinung nach ein Vorteil sein, wenn die ganze Diskussion etwas offener geführt würde. Aber ich verstehe, dass es Probleme gibt."
Das höhere Gewicht der Scheibenbremsen sei jedoch unerheblich, so der Quick-Step-Fahrer, da die Räder ohnehin so leicht seien, dass man stets an der vom Radsportweltverband UCI vorgegebenen Grenze von 6,8 Kilo bleibe.
Aber die Bremsleistung sei deutlich besser, "vor allem auf langen Abfahrten, und im Regen", ist Kittel überzeugt. Sein Kollege Boonen stellte zudem fest: "Scheiben sind einfacher zu kontrollieren, sie blockieren nicht so schnell wie normale Bremsen."
Bei der Wiederzulassung der Scheibenbremsen für diese Saison ging die UCI auf einige der Kritikpunkte ein, die sowohl von der Fahrervereinigung CPA als auch von der Vereinigung der WorldTour-Teams vorgetragen wurden. “Wir sind froh, dass die UCI jetzt auf uns hört“, hatte im Herbst ein CPA-Sprecher die Nachricht kommentiert. Nun werden nur noch "abgerundete" oder "stumpfe" Scheiben zugelassen, um die Gefahr von Schnittverletzungen zu reduzieren.
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