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27.12.2013 | (rsn) - Deutsche Radprofis und das Team Argos-Shimano, das war eine Erfolgsgeschichte im Jahr 2013. Zumindest könnte man das meinen, wenn man Marcel Kittel und John Degenkolb, aber auch Elke Gebhardt sieht. Die Freiburgerin blühte im weißen Trikot mit den blauen Applikationen auf und blickte gegenüber radsport-news.com nun freudig zurück: „Das war bist jetzt meine beste Saison auf der Straße.“
Doch das ‚bis jetzt‘ suggeriert, dass da noch mehr gehen könnte, und so betont Gebhardt auch, wo der wahre Schlüssel für ihre Erfolge 2013 lag: „Ich habe viel meinem Freund Daniel Healey zu verdanken. Der hat mich mit all seinem Wissen sehr unterstützt. Das war meiner Meinung nach am wichtigsten: Ich war ausgeglichen!“, sagte die 30-Jährige.
Sicher halfen Gebhardt die gut organisierten Strukturen bei der niederländischen Mannschaft, die auch von der Zweigleisigkeit mit Frauen- und Männersport profitiert. „Dafür muss man danke sagen!“, so Gebhardt, die betonte, viele nette Menschen bei Argos-Shimano kennengelernt und sich mit ihren Teamkolleginnen sehr gut verstanden zu haben. Trotzdem entschied sie sich im Herbst für einen Tapetenwechsel und unterschrieb beim Schweizer Bigla-Team, das wieder in den Profiradsport zurückkehrt.. „Sie haben mir das bessere Angebot gemacht und ich werde dort andere Aufgaben haben. Etwas, was mich mehr fordert, als die Sprints anzufahren.“
Dass sie nämlich mehr kann, hat Gebhardt 2013 eindrucksvoll bewiesen. Immerhin war sie in der vergangenen Saison die einzige Deutsche, die einen Tageserfolg bei einem UCI-Rennen feiern konnte: bei der Boels Ladies Tour im September gewann sie eine Etappe. „Jeder, der mich kennt, wird wissen, dass man mich darauf (das Sprintanfahren, d. Red.) nicht beschränken sollte. Bei Argos haben das all die Spezialisten nicht gesehen, ich konnte mein Potenzial nicht komplett zeigen.“ Die taktischen Maßgaben der Sportlichen Leitung spielten Gebhardt oft nicht in die Karten, was die Deutsche ärgert. „Wir haben viel Potenzial bis Mitte dese Jahres einfach verschenkt.“
Für Gebhardt begann die Saison bei der Katar-Rundfahrt früh, und durch drei Etappen- sowie den Gesamtsieg von Kirsten Wild auch erfolgreich. Immerhin ebnete die Deutsche der Niederländerin in den Sprints als Anfahrerin den Weg. Trotzdem wurde sie nicht in den Kader für die Bahn-WM berufen. „Das war sehr schade“, erinnerte sich Gebhardt. „Aber im Nachhinein war es richtig für mich.“
So nämlich blieb Zeit für ein Trainingslager in Neuseeland und eine noch bessere Vorbereitung auf die lange Straßensaison. Wie viele, die im Winter auf der anderen Seite der Welt trainierten, hatte zwar auch Gebhardt anschließend mit dem extrem schlechten Wetter bei den Frühjahrsklassikern zu kämpfen, und offenbar zeigte auch das Teamtraining bei Argos-Shimano noch nicht die gewünschten Wirkungen. „Aber nach ein paar Umstellungen meinerseits ging es ab Mai bergauf.“
Im Juni folgte mit dem zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Wangen im Allgäu der erste persönliche Höhepunkt. Gebhardt präsentierte sich in Top-Form und hatte bis zum Schluss die Beine, um um den Sieg zu kämpfen. „Mit meiner Attacke zum Schluss habe ich nichts unversucht gelassen“, erinnerte sie sich, ist aber auch mit dem Vize-Titel glücklich: „Klar, das war super!“
Nach einer kurzen Wettkampfpause startete Gebhardt für das Nationalteam bei der Thüringen-Rundfahrt, wo sie sich viel vorgenommen hatte - schließlich spürte die Freiburgerin, dass die gute Form von den Meisterschaften noch da war. „Nur leider hatte ich einen Tag vor Beginn der Rundfahrt eine Blasenentzündung und musste Antibiotika nehmen“, erklärte sie nun. „Egal was man hat, es bremst einen aus und auch der Kopf ist dann nicht so gut. Man geht nicht mit dem vollen Selbstvertrauen ran - gerade in Thüringen ist das schlecht, da dort alles am Start steht, was schnell radfahren kann.“
Umso beachtlicher, dass trotzdem zwei vierte Plätze in Schleiz und Schmölln heraussprangen. Auch wenn im August kein weiteres Top-Resultat folgte, so konnte Gebhardt mit dem Bewusstsein, dass der Körper funktioniert, in den Spätsommer starten und das Ziel Straßen-WM in Florenz anvisieren. Endgültig überzeugt dürfte die 30-Jährige das BDR-Trainerteam dann am 6. September haben, als sie in Papendrecht nach einer 110-Kilometer-Flucht die 4. Etappe der Boels Ladies Tour gewann. „Da war mir der WM-Startplatz eigentlich nicht mehr zu nehmen.“
In Florenz selbst aber konnte Gebhardt schließlich nicht viel ausrichten. Sie machte in der Anfangsphase des Straßenrennens ihren Job für das Team, doch als die Entscheidung nahte, war das Rennen für sie gelaufen. Gebhardt stieg nach der ersten der fünf Schlussrunden dehydriert aus, nachdem sie an der einzigen Verpflegungsstelle ihre Trinkflasche verpasst hatte. „Jeder kennt das Gefühl, wenn man denkt die Bremse schleift - aber da schleift nix. Man ist selbst derjenige, der schleift“, so Gebhardt. „Doof, wenn das beim WM-Rennen ist!“
Doch auch wenn der Saisonabschluss eine kleine Enttäuschung darstellte, so freut sie sich bereits auf die kommenden Aufgaben bei Bigla. „Es ist eine Herausforderung, an der Spitze eines Teams zu stehen“, sagte sie. Bleibt zu hoffen, dass Gebhardt auch die neue Herausforderung so ausgeglichen und entspannt angehen kann, wie sie das 2013 gemacht hat. Dann darf man einiges von Gebhardt erwarten.
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