Tour-Vorschau: 4. Etappe, Nizza - Nizza, 25 km, MZF

Fährt Froome heute schon ins Gelbe Trikot?

Foto zu dem Text "Fährt Froome heute schon ins Gelbe Trikot?"
| Foto: A.S.O

02.07.2013  |  (rsn) - Die Tour erreicht das Festland und hat bereits drei schwere Tage hinter sich. Doch an eine Pause ist nicht zu denken. Nach dem abendlichen Transfer von Korsika nach Nizza müssen alle Fahrer im Peloton heute erneut an ihre Grenzen gehen. Denn am südöstlichen Ende Frankreichs geht es zwischen den Favoriten auf den Gesamtsieg um wichtige Sekunden, wenn sich ihre Teams im Mannschaftszeitfahren um den Sieg streiten.

Die Strecke: 25 km, flaches Mannschaftszeitfahren, eine Zwischenzeit
Auch wenn Nizza mit dem „Rennen zur Sonne“ und unweigerlich auch mit dem Col d’Eze verbunden wird, so ist das Mannschaftszeitfahren heute völlig flach. Gestartet wird der Kampf gegen die Uhr am Place Masséna bereits nah am Strand, und nach vier engeren Kurven auf dem ersten Kilometer erreichen die Fahrer auch bald die berühmte „Promenade des Anglais“ direkt am Wasser. Von hier an ist pures Tempobolzen angesagt. Bis Kilometer sechs geht es quasi nur geradeaus zum Flughafen, dann rechts ab und parallel zum Fluss Var etwas nördlich aus der Stadt hinaus bis zur Zwischenzeit bei Kilometer 13.

Lediglich zwischen Kilometer zehn und Kilometer 15 verlassen die Teams den Parcours des Hinwegs und begeben sich in etwas hügeligeres Gefilde, mehr als 40 Höhenmeter werden aber auch hier nicht erreicht. Ab Kilometer 15 geht es dann auf identischer Strecke zurück zum Flughafen und ebenfalls entgegen der vorherigen Fahrtrichtung an der Strandpromenade entlang zum Ziel, das nur einen Steinwurf von der Startrampe entfernt liegt. Die letzten sechs Kilometer kommen ohne eine einzige Kurve aus.

KulTour - Die Region: Sehenswürdigkeiten zwischen Kunst und Allianz Arena
Nizza ist mit 350.000 Einwohnern und rund einer Millionen Menschen im Großraum die fünftgrößte Stadt Frankreichs. Die Hauptstadt der Cote d’Azur ist Geburtsort des italienischen Freiheitskämpfers Giuseppe Garibaldi, des berühmten französischen Malers Henri Matisse und anderer großer Künstler. Zu den großen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört seit jeher auch ein Hotel - oder ist es doch eher ein Museum? Das Negresco jedenfalls wurde 1912 an der „Promenade des Anglais“ erbaut und beheimatet Kunst aus fünf Jahrhunderten, hält gleichzeitig aber auch 121 Zimmer und 24 Suiten bereit, um Gäste zu empfangen - jedes einzelne Zimmer ist dabei einem eigenen Kunst-Thema gewidmet.

Und für die reinen Sport-Fans unter den Tour-Besuchern: In diesem Sommer eröffnet in Nizza das neue Fußball-Stadion, das mit seiner beleuchtbaren, weißen Außenhaut nicht nur optisch an den Fußball-Tempel von München erinnert, sondern auch durch seinen Namen: Allianz Riviera. <

ReTour - Tour-Historie: Ein Mannschaftszeitfahren ärgerte Hinault nur kurz
35 Mal war Nizza seit seinem ersten Auftreten im Jahr 1906 bereits Start- oder Zielort einer Tour-Etappe, und natürlich wurden dabei viele große Geschichten geschrieben. Besonders bemerkenswert aber war das Gastspiel 1981, als hier der „Grand Départ“ stattfand und Nizza darüber hinaus noch für zwei weitere Tage das Epizentrum der Tour war.

Bernard Hinault tauschte damals im Prolog sein Regenbogentrikot gegen das „Maillot Jaune“, musste selbiges aber auf der zweiten Halbetappe des zweiten Tages wieder abgeben: Wie bei der 100. Tour fand damals ein Mannschaftszeitfahren in Nizza statt, und durch den Sieg von Ti-Raleigh eroberte Gerrie Knetemann die Gesamtführung. Für Hinault aber war das kein Problem. Er holte sich das Gelbe Trikot fünf Tage später in Pau zurück und gab es schließlich bis Paris nicht mehr ab - sein dritter Tour-Sieg war perfekt.

Die Radsport-News-Prognose: Fährt Froome schon ins Gelbe Trikot?
Der erste Tag auf dem französischen Festland dürfte zum Festtag für einen Insulaner werden: Chris Froome und seine britische Sky-Mannschaft sind trotz der Anwesenheit des Weltmeister-Teams Omega Pharma - Quick-Step in dieser Disziplin der große Favorit auf den Tagessieg. Das haben die Briten nicht nur mit ihrem Sieg im Teamzeitfahren des Giro d’Italia bewiesen, sondern vor allem auch durch die beeindruckenden Leistungen der zum Tour-Kader gehörenden Protagonisten im Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné. Vier Mann platzierte Sky dort in den Top Ten, lediglich einen mehr müsste man in Nizza mit „durchschleppen“, um die Prüfung zu dominieren.

Doch Omega Pharma - Quick-Step wird auch mit einem verletzten Tony Martin alles daran setzen, dem WM-Titel aus dem Herbst gerecht zu werden.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.07.2013Späte „Tour d’Honneur“ durch die Stadt der Lichter

(rsn) – Auch für den Schlusstag des 100. Tour-Jubiläums hat sich ASO etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Erst in der Dämmerung um 21:45 Uhr wird das Peloton bei der „Tour d’Honneur“ dur

19.07.2013Die Alpen-Tortur geht weiter

(rsn) - Das Spektakel von Alpe d’Huez ist überstanden, doch die Alpen-Tortur hat gerade erst begonnen. Heute geht es mit einer schweren Bergetappe weiter, die zwar nicht mit einer Bergankunft endet

18.07.2013Spektakel auf zwei Mal 21 Kehren

(rsn) - Vorhang auf für das große Finale der 100. Tour de France: Mit der heutigen Etappe haben die Verantwortlichen der ASO bei der Strecken-Präsentation der Tour im vergangenen Herbst bereits fü

17.07.2013Schwerer Zeitfahrkurs vor Traumkulisse

(rsn) - Nachdem die Tour in den vergangenen Jahren stets im Einzelzeitfahren entschieden wurde, wollte Christian Prudhomme für die 100. Ausgabe seines Rennens dafür sorgen, dass sich das ändert. De

16.07.2013Vorsicht auf der letzten Abfahrt!

(rsn) - Der zweite Ruhetag ist Geschichte, von nun an geht es von einem Höhepunkt zum nächsten dem Ziel in Paris entgegen. Die Alpen stehen bevor, und auch die Etappe, die die Fahrer heute aus der P

14.07.2013Nationalfeiertag + Ventoux = Ausnahmezustand

(rsn) – Man muss nicht lange erklären, warum diese 15. Etappe etwas ganz Besonderes ist. Dazu genügen genau zwei Begriffe: Nationalfeiertag und Ventoux. Die Franzosen werden am heutigen 14. Juli

13.07.2013Degenkolb gegen Sagan in Frankreichs Fahrrad-Stadt?

(rsn) - Nachdem er bisher gegen Cavendish, Greipel und Kittel in den Massenankünften nichts zu bestellen hatte, bietet sich heute Peter Sagan die große Chance zum zweiten Etappensieg. Das Teilstück

12.07.2013Letzter Massensprint vor Paris?

(rsn) - Das Sprinter-Festival der zweiten Tour-Woche geht voraussichtlich auch heute weiter, und weil es morgen in Lyon hügeliger wird und danach bis Paris nur noch Bergetappen und Zeitfahren warten,

11.07.2013Sprinter-Gipfel in der Sprinter-Stadt

(rsn) - Das zweite Kapitel der Sprinter-Woche wird aufgeschlagen. Zwischen Fougères und Tours warten 218 flache Kilometer ohne jede Bergwertung, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in einem Masse

09.07.2013Klare Sache: Massensprint!

(rsn) - Der erste Ruhetag liegt hinter den Fahrern, und in Sachen Rennkilometern ist die halbe Tour de France nach der heutigen Etappe bereits vorbei. Doch entschieden ist noch lange nichts, und selbs

06.07.2013Fährt Froome am Berg der Ausreißer ins Gelbe?

(rsn) - Jetzt gilt es: Verstecken kann sich am achten Tag der Tour niemand mehr. Es geht in die Pyrenäen und über das diesjährige Dach der Tour zur ersten Bergankunft der 100. Frankreich-Rundfahrt.

05.07.2013Triumphiert in Albi ein Ausreißer?

(rsn) - Sechs Tage am Mittelmeer sind genug, heute geht es weg vom Wasser ins Landesinnere. Es wird auf dem Weg von Montpellier nach Albi bergig, und am Ende der 205,5 Kilometer ist es gut möglich, d

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Anti-Gewalt-Kommission fordert Strafen gegen Vuelta-Protestierer

(rsn) – Die Meinungen zu den pro-palästinensischen Protesten, bei denen gewalttätige Demonstranten den Abbruch der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) erzwangen, gehen in Spanien nach wie vor weit ausein

18.09.2025Kockelmann kocht beim Heimspiel die WorldTour-Sprinter ab

(rsn) – Mathieu Kockelmann (Lotto Development) hat auf der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter der WorldTour-Teams düpiert und die heimischen Fans jubeln lassen. Der 21-jährige

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)