65. Österreich-Rundfahrt: Belgier gewinnt am Kühtai

Seeldraeyers hält zum Auftakt starken Zoidl auf Distanz

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Kevin Seeldraeyers (Astana) im Gelben Trikot der Österreich-Rundfahrt| Foto: Mario Stiehl

30.06.2013  |  (rsn) - Riccardo Zoidl (Gourmetfein-Simplon) hat zum Auftakt der 65. Österreich-Rundfahrt einen Heimsieg knapp verpasst. Der Österreichische Staatsmeister musste sich auf der schweren 1. Etappe über 133 Kilometer von Innsbruck hinauf zur in 2018 Metern Höhe gelegenen Bergankunft im Wintersportort Kühtai mit acht Sekunden Rückstand nur Kevin Seeldraeyers (Astana) geschlagen geben. Der Belgier übernahm mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Gesamtwertung.

Platz drei ging mit 13 Sekunden Rückstand an den US-Amerikaner Joe Dambrowski (Sky) vor Seeldraeyers Landsmann Belgier Dries Devenyns (Omega Pharma-Quick-Step / +0:24) und dem zeitgleichen Matthew Busche (RadioShack-Leopard), einem weiteren US-Profi. Zeitgleich wurde der Kasache Alexandr Dyachenko (Astana) Sechster, der Russe Sergej Chernetski (Katusha) auf Rang sieben hatte bereits 59 Sekunden Rückstand.

In dieser Gruppe erreichten auch der Franzose Nicolas Edet (Cofidis), der Italiener Fabio Aru (Astana) und der Russe Petr Ignatenko (Katusha) auf den Rängen acht bis zehn das Ziel. Der Schweizer Mathias Frank (BMC/ +1:01) wurde zeitgleich hinter dem Dänen Chris Anker Sörensen (Saxo Tinkoff) Zwölfter, dahinter folgte der Österreicher Stefan Denifl (IAM Cycling), ebenfalls mit 61 Sekunden Rückstand auf Platz 13. Dominik Nerz (BMC) wurde als bester Deutscher 30., bei allerdings schon über vier Minuten Rückstand.

,,Heute früh hat unser Teamchef Alexander Winokurow noch mit mir gesprochen und mir von Kessiakoffs Sieg vor zwei Jahren erzählt. Damit hat er uns gehörig Druck gemacht", scherzte der Belgier im Ziel und lobte seinen Kontrahenten. ,,Zoidl war extrem stark und ich dachte eigentlich, dass er die Etappe gewinnt. Kurz vor dem Ziel habe ich alle mit einer Attacke überrascht und brachte meinen Vorsprung ins Ziel."

Zoidl, der auch die Führung in der Bergwertung übernahm, war mit seinem Abschneiden zufrieden. ,,Dieser zweite Platz zählt für mein Team und mich vielleicht noch mehr als der Sieg. Denn damit können wir morgen Astana die Arbeit im Feld überlassen. Wichtig ist jetzt in Hinblick aufs Gesamtklassement, dass ich den morgigen Tag überstehe.

Raus aus dem Kampf um den Gesamtsieg sind dagegen der Pole Rafal Majka (Saxo Tinkoff / +4:43), der Kroate Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard / +5:31) und der Italiener Ivan Basso (Cannondale / +8:37).

Lange Zeit bestimmt wurde der Auftakt der 65. Austragung vom Deutschen  Florian Bissinger (Vorarlberg), den beiden Österreichern Josef Bentseder (WSA) und Stefan Praxmarer (Tirol) sowie dem Italiener Antonio Parrinello (Androni). Das Quartett konnte sich einen Maximalvorsprung von 6:20 Minuten herausfahren und nahm davon noch noch zwei Minuten mit auf die letzten 30 Kilometer. Fünf Kilometer vor der 20 Kilometer langen und im Schnitt über sechs Prozent steilen Schlusssteigung war es allerdings um Bissinger, der alle drei Sprintwertungen gewann, und seine Begleiter geschehen.

 Im Finale sorgten vor allem Sky, Saxo Tinkoff und BMC für die Tempoarbeit, doch davon profitierte zunächst Devenyns, der mit seiner Attacke sieben Kilometer vor dem Ziel für die Vorentscheidung sorgte. Erst als der Belgier einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden herausgefahren hatte, setzte nahm eine knapp 15 Fahrer starken Verfolgergruppe die Verfolgung auf. Diese reduzierte sich schnell auf vier Fahrer – Busche, Dombrowski, Zoidl und Seeldraeyers.

Vier Kilometer vor dem Ziel konnten schließlich Dombrowski, Zoidl und Seeldraeyers zu Devenyns aufschließen. Doch die neue Spitze hatte nur kurz Bestand. Seeldraeyers setzte auf den letzten zwei Kilometern die endscheidende Attacke, die ihm den Tagessieg und das Gelbe Trikot bescherte.


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