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30.06.2013 | (rsn) - Am Sonntag startet im Schatten der 100. Tour de France die achttägige Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.Hc). Auch die 65. Auflage kann wieder mit einer ausgesprochen anspruchsvollen Streckenführung aufwarten, aber auch mit großen Namen wie Ivan Basso (Cannondale), Alessandro Ballan (BMC), Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) oder Thor Hushovd (BMC). Insgesamt stehen 18 Mannschaften am Start, darunter neun WorldTour-Teams und alle fünf österreichischen Continental-Mannschaften.
Die Strecke: Der Streckenplan der diesjährigen Österreich-Rundfahrt sieht schon gleich zum Auftakt zwei Bergankünfte vor, wodurch das Klassement schon früh deutliche Konturen annehmen wird. Die 1. Etappe, die in Innsbruck gestartet wird, endet nach einem 20,5 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg am Höhenleistungszentrum-Kühtai, der zur Ehrenkategorie zählt.
Tags darauf geht es zum 1.670 Meter hohen Kitzbüheler Horn. Die 3. Etappe musste aufgrund einer Steinlawine an der Felberntauernstraße zwar von 170 auf 120 Kilometer verkürzt und der Start von Kitzbühel nach Heiligenblut verlegt werden. Die Fahrt über einen Anstieg der 2. und 3. Kategorie könnte nach den beiden schweren Auftaktetappen etwas für Ausreißer sein, zumal die Straße gegen Ende des Tages nochmals leicht bergauf führt.
Auch die 4. Etappe von Matrei nach St. Johann/Alpendorf musste ebenfalls abgeändert werden. Auf der Großglockner-Etappe wurde der Dientner Sattel aus dem Programm genommen. Stattdessen wird das Feld direkt von Bruck an der Glocknerstraße durch das Pinzgau nach St. Johann/Alpendorf geleitet. Die Streckenlänge verkürzt sich damit von 171 auf 146 Kilometer.
Über den Iselsberg beginnt in Heiligenblut der Anstieg zur dritten HC-Bergwertung der diesjährigen Österreich-Tour zum 2.504 Meter hohen Hochtor, wo auch diesmal wieder der Glocknerkönig ermittelt wird. Die Steigung steht allerdings schon zur Rennmitte auf dem Programm, so dass auf der langen Abfahrt einiges an Schaden wieder repariert werden kann.
Die mit 228,3 Kilometern längste Etappe führt am folgenden Tag über typisches Klassikerterrain ins niederösterreichische Mostviertel auf den Sonntagberg.
Erst am sechsten Tag werden wohl die Sprinter erstmals den Sieg unter sich ausmachen können. Die Etappe verläuft durch die malerische Wachau und endet in Poysdorf. Wie in den vergangenen acht Jahren wird im burgenländischen Podersdorf am See im 24,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fallen.
Am letzten Tag werden nochmals die Sprinter das Sagen haben. Die 8. Etappe endet in der Hauptstadt Wien, wo auf der berühmten Ringstraße noch zehn Runden zu absolvieren sind und es vor dem Burghteater zum Massensprint kommen wird.
Die Favoriten: Der Kampf um den Gesamtsieg bei der 65. Österreich-Rundfahrt verspricht Hochspannung. Klar ist nur, dass es Sieger geben wird, der noch nie zuvor ganz oben auf dem Treppchen stand - denn die Gewinner der vergangenen Austragungen wie Titelverteidiger Jakob Fuglsang (Astana) stehen diesmal aus den verschiedensten Grünen nicht am Start.
Der extrem bergige Kurs gepaart mit dem 24 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Podersdorf spielt den Rundfahrtenspezialisten in die Karten. Die Streckenführung müsste Basso auf den Leib geschneidert sein. Allerdings bestreitet der Routinier sein erstes Rennen nach zweimonatiger Verletzungspause und scheint zudem über den Zenit seines Könnens hinaus zu sein..
Aber auch dem Kroaten Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard), dem Belgier Kevin de Weert (Omega Pharma-Quick-Step), dem Italiener Fabio Aru (Astana), dem Spanier Sergio Pardilla (MTN-Qhubeka), dem Russen Petr Ignatenko (Katusha), dem Briten Jonathan Tiernan-Locke (Sky) und dem Saxo-Tinkoff-Duo Rafal Majka und Chris Anker Sörensen kommt die Streckenführung entgegen. Gespannt sein darf man zudem auf den bei der Tour de Suisse stark auftrumpfenden Schweizer Mathias Frank (BMC) und dessen deutschen Teamkollegen Dominik Nerz.
Die österreichischen Hoffnungen ruhen nach der krankheitsbedingten Absage von Thomas Rohregger auf Staatsmeister Riccardo Zoidl (Gourmetfein-Simplon), der die Top Fünf anpeilt. Ebenfalls ambitioniert am Start stehen der Österreichische Zeitfahrmeister, Matthias Brändle (IAM), und dessen Landsmann und
Teamkollege Stefan Denifl. Bernhard Eisel (Sky) wird sich vor allem auf Etappenjagd begeben.
In den Sprints hoffen die beiden Deutschen Gerald Ciolek (MTN Qhubeka) und Rüdiger Selig (Katusha) auf einen Tagessieg. Allerdings haben sie mit den Belgiern Tom Boonen, Gianni Meersman (beide Omega Pharma-Quick-Step), Jonas Vangenechten (Lotto-Belisol) und Greg van Avermaet, dem Australier Chris Sutton (Sky), den Italienern Daniele Ratto (Cannondale), Fabio Felline (Androni) und Andrea Guardini (Astana) sowie dem Slowenen Borut Bozic (beide Astana) starke Konkurrenz.
Im Zeitfahren von Podersdorf wird es zum Duell der beiden Ex-Weltmeister Fabian Cancellara (Radioshack-Leopard) und Bert Grabsch (Omega Pharma-Quick-Step) kommen.
Die Etappen:
1. Etappe, 30. Juni: Innsbruck – Kühtai, 134,9 km
2. Etappe, 01. Juli: Innsbruck - Kitzbüheler Horn, 157,4 km
3. Etappe, 02. Juli: Heiligenblut - Matrei/Osttirol, 120,3 km
4. Etappe, 03. Juli: Matrei/Osttirol - St. Johann/Alpendorf, 146,1 km
5. Etappe, 04. Juli: St. Johann/Alpendorf – Sonntagberg, 228,3 km
6. Etappe, 05. Juli: Maria Taferl – Poysdorf, 182 km
7. Etappe, 06. Juli: Podersdorf / Neusiedler See, EZF, 24,1 km
8. Etappe, 07. Juli: Podersdorf / Neusiedler See - Wien (Burgtheater), 122,8 km
Die Teams: RadioShack-Leopard, BMC Racing Team, Katusha, Lotto-Belisol, Omega Pharma-Quick-Step, Sky, Saxo Tinkoff, IAM Cycling, MTN Qhubeka, Cofidis, Androni, Gourmetfein-Simplon, WSA, Vorarlberg, Tirol, Arbö Gebrüder Weiss
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