--> -->
04.07.2010 | (rsn, tt) – Warten kann ja ganz schön sein. Auf die Freundin, das erste Kind oder auch auf die Rente. Auf Fabian Cancellara, den Mann mit dem Motor zu warten, ist im Rennen nicht nur ein seltenes Vergnügen, sondern auch selten ein Spaß.
Schon gar nicht, wenn man auf dem Prolog der Tour, wie Tony Martin, schon um 16 Uhr 35, drei Stunden vor dem Schweizer Zeitfahr-Oly-Sieger, mit Bestzeit ins Ziel gekommen ist.
Dann heißt es warten, warten... Und warten. Dann noch ein wenig – warten. So wartete der Cottbuser ungeduldig auf dem heißen Stuhl im Zielraum; immerhin nicht allein, sondern mit Unterstützung seiner netten Freundin Nina. Auf die er nicht warten musste, sondern sie auf ihn. Immerhin.
Auch den Triumph der deutschen Fußballer gegen Argentinien kann der gelernte Polizist nicht miterleben. Er muss warten. Warten, bis er sein Röhrchen für die Herren der WADA gefüllt hat. Ohne Unterstützung seiner Freundin.
Dann warten die beiden wieder.
Und lange, lange Zeit sieht es richtig gut aus für den deutschen Zeitfahr-Meister. Als erster loost Bert Grabsch so richtig ab: Mit fast einer Minute Rückstand kommt der Weltmeister von 2008 ins Ziel. Kaum besser ergeht es wenig später einem weiteren Favoriten, dem Bahn-Olympiasieger Bradley Wiggins, der ebenfalls fast eine Minute auf Martin verliert.
Und das wohl nicht nur wg. Regen.
Da hatten sich Tony Martin und sein Team ja schon ordentlich verhauen. Drei Tage den Wetterbericht studiert, wie Martin später gesteht, dann extra früh gestartet – und doch nicht trocken geblieben. So leicht lassen sich die Holländer eben nicht ausrechnen. Weder im Fußball, noch beim Wetter.
So geht die Warterei weiter, schier endlos. Tyler Farrar kommt Martin nahe, dann Levi Leipheimer, nur Hundertstel hinter Farrar: Glück gehabt! Solche Zeiten werden nur beim Zeitfahren überhaupt gemessen… Um kurz vor 6 – die Deutschen hatten die Argentinier soeben mit 4:0 aus dem Turnier geprügelt – wird es dann langsam enger für Tony Martin.
Geraint Thomas muss für seinen Chef Wiggins die Kastanien aus dem Feuer holen, und ist mit 13 Sekunden Rückstand als Zweiter im Ziel.
Und um kurz vor 7 rollt dann der nächste Favorit vom Startpodest.
Martin wetzt unruhig auf seinem Stuhl. Diese ewige Warterei. Der Stuhl wird offensichtlich immer heißer, die Strecke immer trockener. Das nutzt David Millar, macht richtig Dampf, und kommt bis auf 10 Sek. an den Cottbuser Wahl-Schweizer ran. Das war knapp. Durchatmen.
Und weiter – warten.
Nun geht es Schlag auf Schlag; Martins Anspannung steigt sichtlich. Sastre, Andy Schleck, Gerdemann, Basso, Armstrong. Nun fällt die Entscheidung, das weiß der Deutsche Meister.
Dann ist Cancellara draußen. Armstrong rutscht in einer Kurve ein wenig, Martin zuckt. Armstrong ist an der Zwischenzeit Dritter, Martin grinst. Doch dann stürmt Cancellara zur neuen Zwischenbestzeit. Das Grinsen gefriert. Armstrong ist auch im Ziel Dritter. Grinsen. Dann Cancellara, mit 10 Sekunden Vorsprung neuer Erster. Schade.
Martin macht schnell den Stuhl frei. Knapp am ersten Gelb gescheitert. Hat sich das Warten gelohnt? Aber sicher. Und ein kleiner Trost vom kleinen Tiger: Weiß ist doch viel schöner. Und weniger anstrengend. Das kennt Tony doch schon, 12 Tage von der letzten Tour. Wir warten weiter. Hoffnungsvoll…
Das war's für heute. Vielen Dank, dass Sie bis hier gewartet haben.
Und klicken Sie auch morgen wieder rein, wenn Teo Tiger sich so seine Gedanken macht. Dann garantiert noch witziger. Versprochen.
(rsn, tt) – Schon wieder drei Wochen vorbei, schoss es dem Tiger gestern Nachmittag durch den Kopf, als das Peloton um viertel nach Vier zum ersten Mal auf die Tschämps Ileises (Cavendish) einbog u
(rsn, tt) – Werden Sie ihn auch nicht wirklich vermissen, den Brillen-Onkel? "Hallo, ich bin Tyler Farrar. Sprinter im Team Garmin-Transitions. Für optimale Leistung... bla blubber bla…" Und das
(rsn, tt) – „Der zweite Ruhetag der Tour ist der einzige Tag im Jahr, an dem die Fahrer wirklich arbeiten müssen“, sagt Quick Step-Manager Patrick Lefevere mit einem Augenzwinkern: „Da geht´
(rsn, tt) – „Die Fahrer heute müssen nicht mehr nachdenken“, beklagte Joop Zoetemelk kürzlich in einem Interview. Der Holländer, der von 1970 bis 1986 jedes Jahr die Tour finishte (Rekord bis
(rsn, tt) – Braungebrannt, mit einer weißen Sonnenbrille aus der eigenen Kollektion stand der Namenspatron am Freitag höchstselbst an der „Montée Laurent Jalabert“ und hielt Ausschau nach den
14. 07. 2010 - (rsn, tt) – … de la Patrie, le Jour de Gloire est arrivé. Auf, Kinder des Vaterlands, der glorreiche Tag ist da. Recht feierlich beginnt die französische Landeshymne, die gestern
12.07.2010 - (rsn, tt) – Es ist erst aus, wenn´s aus ist, sülzte vor ein paar Jahren Lenny Kravitz, der alte Hippie. Ob Lance Armstrong den Song seines New Yorker Freundes auf dem Eipott hat? Dann
(rsn, tt) – Tour-Pedaleure sind ja schon harte Hunde. Fahren mit gebrochenem Schlüsselbein Etappen zu Ende, springen nach Massenstürzen mit Prellungen und Abschürfungen schnell wieder aufs Rad, u
(rsn, tt) – Kaum hatte das Peloton gestern die schöne Champagner-Stadt Cambrai verlassen, konnten sich unter Führung des AG2R-Fahrers Dimitri Champion sechs Ausreißer vom Feld absetzen. Unter ihn
(rsn, tt) – War das nun wirklich ein „Blutbad“, wie Lance Armstrong befürchtet hatte? Muss man wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins (nicht schön, klar...) und diverser Prellungen die Renn-V
(rsn, tt) – Was wäre die Tour ohne ihren Patron? Er führt das Peloton wie ein Feldherr seine Truppen, definierte einst Jaques Anquetil: „Ohne Widerspruch!“ Und lange herrschten die Tour-Patron
(rsn, tt) – Hunde sind des Menschen bester Freund, sagen Hundebesitzer. Oder war´s umgekehrt? Egal. Des Radfahrers bester Freund sind Hunde eher nicht. Es gibt wohl kaum einen Rennradler, der da ni
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ
(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem
(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d
(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle
(rsn) - Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) ist dem Podestplatz bei der Tour de France 2025 einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Auf der 19. Etappe von Albertville nach La Pla
(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Mit einem weiteren starken Auftritt hat Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) am drittletzten Tag der Tour de France den dritten Gesamtrang und das Weiße Trikot verteidigt. Bei
(rsn) – Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hat die 19. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Der Niederländer rettete wenige Meter Vorsprung auf Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tad
(rsn) – Auf 93 Kilometer war die 19. Etappe der Tour de France verkürzt worden. Und für Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hätte sie keinen Meter länger sein dürfen. Der Etappensieger von Super
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen