--> -->
20.07.2010 | (rsn, tt) – „Die Fahrer heute müssen nicht mehr nachdenken“, beklagte Joop Zoetemelk kürzlich in einem Interview. Der Holländer, der von 1970 bis 1986 jedes Jahr die Tour finishte (Rekord bis dato), erklärte auch warum: „Die Teamleiter geben die taktischen Anweisungen per Funk, sagen `Fahr` oder `Fahr nicht`, wenn Ausreißer gehen.“ Früher habe man als Fahrer in vielen Situationen allein entscheiden müssen, so der Toursieger von 1980 - der einzige Holländer bisher übrigens. Daher seien die Rennen „viel interessanter“ gewesen.
Dass die 15 absolvierten Etappen der Tour 2010 bisher uninteressant gewesen seien, wird aber auch Hendrik Gerardus Josephus Z., genannt Joop, wohl nicht behaupten wollen. An bisher sieben Renntagen kamen Ausreißer als erste ins Ziel – zuletzt gestern Thomas Voeckler, und vorgestern Christophe Riblon. Der Tiger weiß, woran's liegt: Die Ausreißer sind schlauer geworden!
Sie hauen nicht mehr einfach nur hirnlos in die Pedale, und schauen dann mal, ob jemand hinterher kommt. Sie fahren taktischer, brechen Ausreißversuche schneller ab, wenn sie merken, dass das Feld folgt. So sparen sie Körner und können öfter angreifen.
Wie Thomas Voeckler gestern: „Ich attackiere nicht um des Attackierens willen, sondern um zu gewinnen“, sagte der Elsässer im Ziel: „Und wenn du nicht zu den stärksten Fahrern der Welt zählst, dann musst du es eben oft probieren.“ Genau. So wie gestern, auf der zweiten Pyrenäen-Etappe: Fast hundert Kilometer und Dutzende von Ausreißversuchen hat es gedauert, bis die endgültige Fluchtgruppe stand. Mit Voeckler.
Und Luke Roberts. Vom Team Milram! Der Tiger traute seinen vom vielen Tour-Glotzen schon recht ermüdeten Augen kaum: Hellblau unter den Ausreißern – und sogar bei denen, die richtig wegkommen. Heuer eine ganz neue Erfahrung für den Australier, der es mit den Dortmunder Milchbubis ja durchaus immer wieder versucht hatte. Aber die Milch macht's eben wohl doch: Haltlosen Internet-Gerüchten zufolge hatte das einzige - und vermutlich auch bis auf weiteres letzte - deutsche ProTour-Team gestern tatsächlich Kuhmilch in den Bidons. Was da der alte Nandrolon-Junkie Joop Z. wohl dazu gesagt hätte…
Langweilig war's beim Grand Boucle bisher jedenfalls eher nicht. Auch mit Ohrenstöpseln für die Fahrer und Anweisungen aus dem Mannschaftswagen. Denn die Tour-Pedaleure müssen trotz aller Technik und Taktik immer noch eines selbst übernehmen: wegfahren. Und zwar so richtig. Bis die Schenkel brennen und der Lunge pfeift. Dann haben sie's vielleicht geschafft. Vielleicht. Wenn sie nicht zu weit vorne liegen, in der Gesamtwertung. Das wissen dann wieder die Leiter der anderen Teams. Und flüstern ihren Fahrern, was sie tun sollen: ziehen lassen.
Oder nachfahren.
Dann bricht kurzzeitig Hektik aus: Flaschen werden weggeworfen, Schaltwerke krachen, Fahrer fluchen. Bald sind die Flüchtigen gestellt. Meistens recht schnell. Die sind ja nicht blöd, die Ausreißer. Und dann warten alle auf den nächsten Versuch. Bis sich wieder einer ein Herz fasst und geht. Mit Hirn natürlich. Also wieder kurz und heftig. Und nicht ohne vorher gefragt zu haben. Seine Beine, nicht den Teamleiter. Meistens…
Das war's für heute. Vielen Dank, dass Sie bis hierher nicht ausgerissen sind. Und klicken Sie auch morgen wieder rein, wenn Teo Tiger sich so seine Gedanken macht. Dann garantiert ohne Taktik. Versprochen.
(rsn, tt) – Schon wieder drei Wochen vorbei, schoss es dem Tiger gestern Nachmittag durch den Kopf, als das Peloton um viertel nach Vier zum ersten Mal auf die Tschämps Ileises (Cavendish) einbog u
(rsn, tt) – Werden Sie ihn auch nicht wirklich vermissen, den Brillen-Onkel? "Hallo, ich bin Tyler Farrar. Sprinter im Team Garmin-Transitions. Für optimale Leistung... bla blubber bla…" Und das
(rsn, tt) – „Der zweite Ruhetag der Tour ist der einzige Tag im Jahr, an dem die Fahrer wirklich arbeiten müssen“, sagt Quick Step-Manager Patrick Lefevere mit einem Augenzwinkern: „Da geht´
(rsn, tt) – Braungebrannt, mit einer weißen Sonnenbrille aus der eigenen Kollektion stand der Namenspatron am Freitag höchstselbst an der „Montée Laurent Jalabert“ und hielt Ausschau nach den
14. 07. 2010 - (rsn, tt) – … de la Patrie, le Jour de Gloire est arrivé. Auf, Kinder des Vaterlands, der glorreiche Tag ist da. Recht feierlich beginnt die französische Landeshymne, die gestern
12.07.2010 - (rsn, tt) – Es ist erst aus, wenn´s aus ist, sülzte vor ein paar Jahren Lenny Kravitz, der alte Hippie. Ob Lance Armstrong den Song seines New Yorker Freundes auf dem Eipott hat? Dann
(rsn, tt) – Tour-Pedaleure sind ja schon harte Hunde. Fahren mit gebrochenem Schlüsselbein Etappen zu Ende, springen nach Massenstürzen mit Prellungen und Abschürfungen schnell wieder aufs Rad, u
(rsn, tt) – Kaum hatte das Peloton gestern die schöne Champagner-Stadt Cambrai verlassen, konnten sich unter Führung des AG2R-Fahrers Dimitri Champion sechs Ausreißer vom Feld absetzen. Unter ihn
(rsn, tt) – War das nun wirklich ein „Blutbad“, wie Lance Armstrong befürchtet hatte? Muss man wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins (nicht schön, klar...) und diverser Prellungen die Renn-V
(rsn, tt) – Was wäre die Tour ohne ihren Patron? Er führt das Peloton wie ein Feldherr seine Truppen, definierte einst Jaques Anquetil: „Ohne Widerspruch!“ Und lange herrschten die Tour-Patron
(rsn, tt) – Hunde sind des Menschen bester Freund, sagen Hundebesitzer. Oder war´s umgekehrt? Egal. Des Radfahrers bester Freund sind Hunde eher nicht. Es gibt wohl kaum einen Rennradler, der da ni
(rsn, tt) – Warten kann ja ganz schön sein. Auf die Freundin, das erste Kind oder auch auf die Rente. Auf Fabian Cancellara, den Mann mit dem Motor zu warten, ist im Rennen nicht nur ein seltenes V
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Genau eine Woche vor dem Start des Giro d’Italia 2025 (9. Mai – 1. Juni) haben die Organisatoren die vorläufige Startliste der ersten Grand Tour des Jahres veröffentlicht. Im albanischen
(rsn) - Mit einer späten Attacke hat Jay Vine (UAE Team Emirates – XRG) die 3. Etappe der Tour de Romandie gewonnen. Der Australier griff auf dem letzten Kilometer des kurzen Schlussanstiegs in Cos
(rsn) – Im Gegensatz zu den Männern, für die die Spanien-Rundfahrt als letzte Grand Tour der Saison im Herbst ansteht, eröffnet die Vuelta Espana Femenina (2.WWT) die Phase der großen Frauen-Run
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) - Am 1. Mai waren mehrere deutsche Kontinental-Teams bei wichtigen internationalen Rennen erfolgreich im Einsatz, konkret bei der Schlussetappe der Tour de Bretagne in Frankreich (UCI 2.2), dem
(rsn) - Insgesamt 17 Rennen wurden am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt ausgetragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Klassikern, die inzwischen parallel auch Frauenrennen veranstalten, fehlen die Frauen in
(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr
(rsn) – Als Michael Matthews gleich bei seinem Debüt im Jahr 2011 beim Sieg von John Degenkolb vor der Alten Oper auf den dritten Platz sprintete, war offensichtlich, dass dem Australier der hessis
(rsn) - Ohne Vorjahressieger Maxim van Gils, der noch immer an den Sturzfolgen vom Amstel Race leidet, ging Red Bull – Bora – hansgrohe beim 62. Eschborn-Frankfurt an den Start. Die Truppe um Jung
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) hat die turbulent verlaufene 2. Etappe der 78. Tour de Romandie gewonnen. Der Italiener setzte sich über 157 Kilometer rund um La Grande Béroche aus eine