Weltes WM

Ich dachte, ich stehe auf einer Baustelle

Von Miriam Welte

28.03.2007  |  Miriam Welte gehört zu den größten Nachwuchshoffnungen im deutschen Bahnrad-Sport und startet in diesem Jahr bei der WM auf Mallorca (29. März bis 1. April). Die 20-Jährige aus dem pfälzischen Otterbach führt wie im Vorjahr bei der WM in Bordeaux auch diesmal wieder Tagebuch auf Radsport aktiv. Wie es ihr auf der Baleareninsel ergeht, können die User von Radsport aktiv in Weltes WM-Tagebuch nachlesen.

Hallo liebe Radsportfreunde!

Ich freue mich, auch imn diesem Jahr wieder Tagebuch für Radsport aktiv führen zu dürfen. Ich berichte von den Bahnradweltmeisterschaften und wünsche Euch allen die nächsten fünf Tage viel Spaß beim Lesen!

Ich bin am Mittwoch letzter Woche hier in Palma de Mallorca angekommen. Der erste Teil der WM-Vorbereitung fand in Kapstadt statt. Bei warmen Sonnenschein und guten Bedingungen habe ich gut trainiert. Da ich im Vorfeld krankheitsbedingt pausieren musste, war ich bis zu diesem Trainingslager kaum auf der Bahn. So fiel mir der Einstieg relativ schwer. Inzwischen läuft's im Training aber richtig gut. Zwischen Kapstadt und der Anreise hier lagen vier Tage, die ich daheim verbrachte. Dort habe ich mich erholt, um richtig fit für Training und Wettkampf zu sein!

Als ich das erste Mal die Bahn gesehen habe, dachte ich, ich stehe auf einer Baustelle! Überall wurde geschweißt, gehämmert und gebaut. Die Bahn ist nicht abgeschliffen und wahnsinnig staubig. Zum Glück hatte unsere Physiotherapeutin eine Art Mund- und Nasenschutzmasken dabei, die die meisten von uns im Training aufsetzten. Durch diese Maßnahme wurde die Lunge nicht allzu sehr gereizt.

Das erste Training auf der Bahn der neuen Palma-Arena verlief gut. Ich habe mich mit den Gegebenheiten der Bahn angefreundet. Das nächste Training war für mich persönlich sehr wichtig, weil ich noch ein paar Dinge für die Wettkämpfe getestet habe: Gänge ausprobiert, versucht eine optimale Fahrlinie zu finden und schnell zu fahren - eben das, was die letzten Wochen nicht so richtig klappen wollte. Zu meinem Erstaunen ist die Bahn aber so schnell, dass ich meine Zeit anfangs gar nicht richtig glauben konnte. Die Wettkämpfe können also beginnen.

Zur großen Freude aller ist inzwischen aus der riesigen Baustelle eine wunderschöne Halle geworden. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber die Spanier haben Tag und Nacht gearbeitet, damit alles rechtzeitig fertig wird!

Was meine Einsätze betrifft, könnt ihr meinen Namen das erste Mal am Freitag in der Ergebnisliste lesen. Wegen meiner Krankheit vor einigen Wochen muss ich nun leider auf meinen Einsatz im Teamsprint verzichten. Damit kann ich mich aber auf den Sprint (Freitag) und meine persönliche Spezialdisziplin, die 500m (Samstag) konzentrieren. Sonntags werde ich dann noch Keirin fahren.

Mit meiner Zimmerkollegin Dana Glöß verstehe ich mich super. Wir freuen uns schon auf unseren Wettkampf und erhoffen uns gute Ergebnisse!

Unser Essen im Hotel lässt leider zu wünschen übrig und vom mallorcinischen Sonnenschein kann man nur träumen. Stattdessen haben wir Wolken und seit gestern Abend auch noch Regen. Aber das schmälert trotzdem nicht unsere gute Laune und die Zuversicht.

Morgen habe ich Vorbelastung. Das ist das letzte Training vor dem ersten Start. Jetzt gibt’s noch einen Kaffe und nachher haben wir Pressekonferenz. Ich melde mich morgen wieder, bis dahin,

Eure Miriam

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