Internationale Stimmen vor der Ronde

Jorgenson: “Ich bevorzuge ein hartes Rennen“

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Matteo Jorgenson (Visma - Lease a Bike) bei der Team-PK vor der Flandern-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

31.03.2024  |  (rsn) – Der Weltmeister und die Weltmeisterin sind die großen Favoriten vor der Ronde van Vlaanderen am Ostersonntag: Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) gilt es zu schlagen, um beim größten Radsportfest Belgiens ganz oben auf dem Podium zu stehen.

Bevor die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer in Antwerpen und die 21. Flandern-Rundfahrt der Frauen in Oudenaarde beginnt, meldeten sich die Protagonisten und Protagonistinnen über verschiedenste Kanäle zu Wort und äußerten sich zu ihren Ambitionen.

radsport-news.com hat die Einschätzungen der wichtigsten Fahrer und Fahrerinnen zusammengetragen.

Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck): "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich lieber mit allen Top-Fahrern am Start stehe. Man kann nicht vorhersagen, ob die Abwesenheit von Wout (van Aert) und Jasper (Stuyven) Auswirkungen auf mich haben wird. Vielleicht lastet dann noch mehr Druck auf meinen Schultern, was es nicht einfacher macht. Andererseits bleiben Visma - Lease a Bike und Lidl - Trek zwei superstarke Blöcke, auch ohne Van Aert oder Stuyven: Jorgenson, Benoot, Pedersen, Milan und so weiter."

Lotte Kopecky (SD Worx – Protime): "Ich bin entspannt und freue mich wirklich darauf, die Flandern-Rundfahrt als Weltmeisterin zu bestreiten. In meiner Heimat im Regenbogentrikot mit der Nummer 1 auf dem Rücken zu gewinnen, das würde das Bild vervollständigen. Aber der Fakt, dass ich das Rennen bereits gewonnen habe, nimmt mir etwas Druck. Am Ende ist das Wichtigste, dass unser Team den Sieg holt."

Mads Pedersen (Lidl - Trek): "Ich hatte schon bessere Tage. Wenn man bei der Geschwindigkeit zu Boden geht, tut es immer weh und das ist nicht ideal für Sonntag. Aber ich hätte jetzt auch im Krankenhaus auf einem OP-Tisch liegen können, wie zwei meiner Teamkollegen (Jasper Stuyven und Alex Kirsch). Deshalb bin ich froh, dass ich starten kann. Wir werden nicht anders fahren als in den letzten Rennen. Lidl - Trek übernimmt die Verantwortung und wenn Gruppen zurückgeholt werden müssen und wir nicht darunter sind, wird immer mindestens einer unserer Fahrer im Hauptfeld arbeiten. Natürlich bin ich nicht zu 100 Prozent ich selbst - und das ist eigentlich notwendig, um zu gewinnen. Aber man weiß nie…"

Marianne Vos (Visma – Lease a Bike): "Zu Beginn des Jahres hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass ich meine Saison so starten würde. Dass ich jetzt schon zwei Siege habe, ist wirklich etwas besonderes für mich. Ich fühle mich gut, habe durch meine Leistung am Mittwoch Selbstvertrauen gewonnen und hoffe, dass ich im Finale dabei bin und ein gutes Ergebnis hole. Die Ronde ist aber eine völlig andere Geschichte. Lotte war in den letzten beiden Jahren sehr dominant und ist die Frau, die es zu schlagen gilt – aber es gibt noch mehr als nur sie."

Matteo Jorgenson (Visma - Lease a Bike): "Ich bevorzuge ein hartes Rennen, das passt besser zu mir. Es gibt einen klaren Favoriten und das ist Mathieu van der Poel. Aber ich bin im besten Team der Welt und man sollte uns nicht abschreiben. Mathieu ist auf einem anderen Niveau, aber es bleibt ein Radrennen und da kann noch viel passieren."

Demi Vollering (SD Worx – Protime): "Ich will die Ronde van Vlaanderen am Ende meiner Karriere in meinen Palmares stehen haben. Sie ist definitiv ein besonderes Rennen für mich. Die Art, wie das Rennen hier gelebt wird, ist wirklich einzigartig. Ich liebe es! Ich hatte ein gutes Höhentrainingslager in der Sierra Nevada und bin gespannt, wie meine Beine jetzt darauf reagieren."

Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike): "Ich habe schon große Probleme und denke eigentlich, dass meine Rippen gebrochen sind. Aber wir haben entschieden, keine Bilder zu machen, weil es keinen Unterschied macht, ob sie gebrochen oder geprellt sind. Das Protokoll wäre dasselbe. Matteo wird die Ronde noch besser liegen, als Dwars door Vlaanderen – das ist bei Kletterern so, das haben wir auch bei Tadej Pogacar gesehen. Ob wir Angst vor Mathieu van der Poel haben? Angst würde ich es nicht nennen, wir wollen ihn weiterhin schlagen."

Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck): "Ich bin mit meinen Beinen zufrieden. Bisher war es eine erfolgreiche Straßensaison. Es macht großen Spaß, bei allen rennen dabei zu sein und das hier als eine Art Intermezzo zu erleben. Die Ronde ist dabei mein letztes Rennen dieser Straßenkampagne. Danach konzentriere ich mich wieder auf das Mountainbike. Am Sonntag muss ich besonders aufmerksam sein und die Angriffe so weit wie möglich mitgehen. Aber andererseits sollte ich auch keine Angst davor haben, selbst anzugreifen."

Alberto Bettiol (EF Education - EasyPost): "Wenn man das Privileg hat, dieses Rennen einmal zu gewinnen, versteht man seine Bedeutung. Es ist ein Meisterwerk des Radsports, ein Heiligtum für die Flamen. Ich liebe ihre Leidenschaft! Sie warten ein Jahr auf dieses Rennen und dann fühle ich mich aufgrund der Geschichte verpflichtet, mein Bestes zu geben – und weil sie meinen Namen auf die Straße schreiben. Ich liebe es, die Leute zu überraschen und ich bin bereit. Ich freue mich drauf!"

Shirin van Anrooij (Lidl – Trek): "Es war ein sehr guter Frühling, auch für uns als Team. Bei jedem Rennen ist jemand von uns vorne dabei, oder sogar mehrere. Außerdem bestimmen wir jedes Mal das Rennen mit, was besonders schön ist. Ich habe schon beim Omloop gemerkt, dass es gut läuft – und daran konnte ich bisher anknüpfen. Es wird wichtig sein, immer gut vertreten zu sein und nicht hinter dem Rennen her zu eilen. Ich denke aber wirklich, dass wir sie (SD Worx) in eine ungünstige Lage bringen können. Wir müssen auf unsere Teamstärke vertrauen, aber auch selbst antizipieren und nicht einfach nur darauf warten, dass sie angreifen." Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step): "Es ist klar, dass wir in einer anderen Situation sind, als früher. Aber es wird uns nicht helfen, frustriert zu sein, dass wir nicht mehr dasselbe Team sind, wie wir mal waren oder uns in eine Ecke zu setzen und zu weinen. Für Sonntag müssen wir uns anpassen und anders fahren. Wir sind nicht mehr das Team, das das Rennen kontrolliert und diktiert, sondern wir werden etwas interessantes versuchen, um ein gutes Ergebnis zu holen."

Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM): "Flandern ist eines der wenigen Monumente im Frauen-Kalender mit einer langen Geschichte. Das macht das Rennen zu einer Ikone für uns Fahrerinnen und auch für die Zuschauer. Es ist das Oster-Wochenende und viele Leute werden an der Strecke sein, den Radsport feiern – die Atmosphäre um dieses Rennen ist immer großartig! Unser Team hat das Rennen noch nie gewonnen, und dem jagen wir nach. Wir wollen Flandern gewinnen!"

Stefan Küng (Groupama - FDJ): "Wir sind bereit, haben ein großartiges Team mit mehreren Karten. Es gibt einen klaren Favoriten mit Mathieu. Aber ich fühle mich wirklich gut, hatte am Mittwoch sehr gute Beine und freue mich drauf. Es ist immer ein besonderer Tag: Man weiß, dass man Spaß haben wird, obwohl man auch weiß, dass es sehr, sehr schmerzhaft wird."

Valentin Madouas (Groupama – FDJ): "Wir gehen mit dem Ziel in die Flandern-Rundfahrt, das Rennen zu gewinnen. Jeder bei uns glaubt daran! Natürlich gibt es einen klaren Favoriten, den Weltmeister, einen der besten Fahrer im Peloton. Aber wir haben ein starkes, vereintes Team. Laurence (Pithie) hat ein paar große Ergebnisse nur knapp verpasst, Stefan (Küng) stand am Mittwoch auf dem Podium – es läuft gut. Ich selbst fühle mich auch gut und es ist an mir, das am Sonntag zu zeigen."

Michael Matthews (Jayco - AlUla): "Nach Mailand-San Remo habe ich mich weiter gut gefühlt. Es wäre unglaublich und besonders, wenn ich bei einem Monument wie der Flandern-Rundfahrt einen Podestplatz holen könnte. Wir wissen, dass es nicht einfach wird, aber wir sind bereit, dafür zu kämpfen."

Julian Alaphilippe (Soudal - Quick-Step): "Wir sind sehr motiviert und werden alles tun, um am Sonntag eine gute Leistung zu erbringen. Wir müssen als Team Rennen fahren und unser Bestes geben, um etwas anderes zu machen, als die Leute es gewohnt sind. Wir müssen versuchen, zu überraschen."

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