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14.05.2023 | (rsn) – Nach der ersten Woche des 106. Giro d’Italia befinden sich die beiden Bora-hansgrohe-Kapitäne Aleksandr Vlasov und Lennard Kämna im Kampf um das Giro-Podium in Lauerstellung. Der Abstand zum Podium ist aber auf der 9. Etappe größer geworden, auch wenn sich der Russe und der Deutsche Zeitfahrmeister im zweiten Kampf gegen die Uhr achtbar schlugen.
Beim 35 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Savignano sul Rubicone nach Cesena sorgte der Russe mit seinem achten Rang für das bis dato beste Tagesergebnis seiner Mannschaft. "Ich bin zufrieden mit meinem Zeitfahren. Ich fühle mich nach den ersten Etappen gut und meine Form ist dort, wo ich sie erwartet habe“, meinte der 27-Jährige, der im Gesamtklassement mit 1:48 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) auf Position sieben liegt, in einer Pressemitteilung.
“Es war heute wichtig, nicht zu überziehen und mir ist das gut gelungen. Es war nicht einfach, auf der nassen Straße einen Rhythmus zu finden, aber ich habe versucht, mein Tempo vom Anfang bis zum Ende gleichmäßig zu wählen. Der Rückstand ist nicht groß, es war also eine gute Leistung von mir“, so Vlasov, der 30 Sekunden auf Tagessieger Evenepoel einbüßte. Beim Kampf gegen die Uhr auf der 1. Etappe waren es noch 55 Sekunden auf 19,6 Kilometern.
Teamkollege Kämna folgt dem Tour-de-France-Fünften der letzten Saison bislang auf Schritt und Tritt bei dieser Italien-Rundfahrt. In Cesena war der Deutsche Zeitfahrmeister 21 Sekunden langsamer als Vlasov, in der Gesamtwertung liegt Kämna als Neunter 49 Sekunden hinter seinem Mannschaftsgefährten. Während der Russe schon zwei Mal die Top 5 einer Grand Tour erreicht hat – den Giro d’Italia 2021 beendete Vlasov als Vierter – ist das Klassement einer dreiwöchigen Rundfahrt für den Fischerhuder Neuland. Bisher beschränkte Kämna sich auf die Etappenjagden, die sowohl bei der Tour 2020 als auch beim Giro 2022 erfolgreich verliefen. Trotz einer Erkrankung kurz vor der Italien-Rundfahrt liegt der 26-Jährige auch nach neun Tagen auf Kurs.
So zog der Sportliche Leiter Sylwester Szmyd vor dem ersten Ruhetag ein positives Fazit: "Vor dem Zeitfahren heute hatten alle etwas Respekt. Wir wussten, dass Aleks und Lenni gute Zeitfahrer sind, aber wir wussten auch, dass ein paar heute besser sein würden. Für uns ging es darum, den Rückstand in Grenzen zu halten. Wir sind mit der Leistung der Jungs sehr zufrieden“, sagte der Pole.
Am Vortag gehörten die Bora-Kapitäne noch zu den Verlierern, als beide nach einer Attacke von Kämna im Finale Zeit auf die meisten Konkurrenten verloren. Am Sonntag sah die Welt aber schon wieder anders aus. “Wir haben sozusagen aufgeholt, was wir gestern verloren haben und sind wieder im Plan. Ich denke, für uns ist der schwierigste Teil des Giro geschafft. Ab jetzt liegen uns die Etappen besser“, blickte Szmyd optimistisch auf die nächsten beiden Wochen voraus.
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