Kommentar zur 7. Giro-Etappe

Evenepoel anzugreifen, hätte keinen Sinn gemacht

Von Joachim Logisch

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Reporter Joachim Logisch | Foto: RSCP Photographers

12.05.2023  |  (rsn) - Mit dem Brustton der Überzeugung sagte Jens Voigt während der Live-Übertragung der 7. Etappe des Giro d’Italia von Eurosport, dass Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) an diesem Tag den Giro gewonnen und alle anderen ihn verloren hätten. Wie die Radsportlegende dachten sicher viele! Die Meinung, Primoz Roglic, Aleksandr Vlasov & Co hätten den Topfavoriten im fast 50 Kilometer langen Anstieg zum Gran Sasso angreifen müssen, war sicher weit verbreitet. Als Untermauerung seiner These meinte Voigt, dass der Belgier am Sonntag im Einzelzeitfahren die eine oder andere Minute Vorsprung rausfahren würde und danach nicht mehr einzuholen wäre.

Ich stimme der Radsportlegende nur in dem Punkt zu, dass Evenepoel am Sonntag wieder das Rosa Trikot des Spitzenreiters übernehmen wird. Ansonsten bin ich bei allen Herausforderern. Ein Angriff so früh im Giro hätte keinen Sinn gemacht. Dafür war der nicht sehr steile Anstieg am Gran Sasso zu leicht und Evenepoel zu sehr in Topform. Zudem hätte der starke Gegenwind jede Aktion neutralisiert, wie auch Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) im Ziel meinte.

Bei dieser Italien-Rundfahrt geht es darum, den Mann im Regenbogentrikot müde zu fahren und auch darauf zu hoffen, dass seine bemerkenswerte Form, die er im Auftaktzeitfahren präsentierte, im Verlauf der drei Wochen nachlässt.

Die Entscheidung, wer das Rosa Trikot am Abend des letzten Tages in Rom überstreifen darf, fällt in der traditionell extrem schweren letzten Woche. Sorry, Jens!

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