--> -->
08.05.2023 | (rsn) - Knapp zehn Kilometer vor dem Ende der 3. Etappe des Giro d‘Italia lieferten Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) beim Bonifikationssprint einen kleinen Vorgeschmack auf das, was sich in den kommenden Wochen zu einem großen Duell bis zur finalen Etappe entwickeln könnte.
Denn kurz vor dem Sprint positionierte Koen Bouwman plötzlich seinen slowenischen Teamkollegen direkt an das Hinterrad von Evenepoel. Der Belgier reagierte allerdings sofort und sicherte sich selbst die drei Bonussekunden vor Roglic, der gegenüber den weiteren Konkurrenten zwar zwei Sekunden gutmachte, aber auf Evenepoel eine weitere verlor.
___STEADY_PAYWALL___"Wir wollten die Abfahrt von vorne fahren, weil der Regen die Straßen nass und schwierig gemacht haben. Ich habe gesehen, wie sich Roglic hinter mir positioniert hat. Es hat mich nicht viel Energie gekostet und wenn die Sekunden vor dir liegen, dann musst du sie mitnehmen", erklärte der Weltmeister, der in dieser Saison bereits ein Sekundenduell gegen Roglic verloren hatte. Bei der Katalonien-Rundfahrt im März sammelte das Duo gemeinsam fast eineinhalb Minuten an Bonifikationssekunden, schlussendlich hatte Roglic allerdings sechs Sekunden Vorsprung auf Evenepoel und entschied das erste direkte Duellfür sich.
Auch wenn Evenepoel mit seinem starken Auftaktzeitfahren gleich einmal ein Ausrufezeichen gesetzt hat, wirklich in Sicherheit wiegen darf er sich nach nur drei Etappen natürlich nicht. Denn mit letzter Konsequenz gestaltete Roglic seinen Versuch, einige Sekunden gutzumachen, dann doch nicht. Eher schon locker und lässig rollte er hinter dem Träger des Rosa Trikots über die Zwischensprintmarke, als hätte er nur mal testen wollen, wie Evenepoel reagieren würde.
Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) sicherte sich am Bonussprint des Tages drei Sekunden Zeitgutschrift. | Foto: Cor Vos
Roglic, immerhin dreimaliger Vuelta-Sieger und auch beim Giro und der Tour schon nahe an einem Gesamtsieg dran, gehört zu den dominierenden Grand-Tour-Fahrern der letzten Jahre und ging zumeist als Topfavorit und Gejagter in diese Rennen. Eine Situation, mit der er oft zu kämpfen hatte, die bitterste Niederlage kassierte er bei der Tour de France 2020, wo sein junger Landsmann Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ihm am vorletzten Tag noch den sicher geglaubten Sieg wegschnappte.
Im Einzelzeitfahren der 20. Etappe hinauf zur Planches des Belles Filles hielt Roglic dem Druck nicht stand und musste sich einem entfesselt fahrenden Pogacar geschlagen geben, der zuvor fast drei Wochen der Jäger seines älteren Landsmanns gewesen war. Durch Evenepoels Show ist aber bei diesem Giro aber Roglic der Jäger und der junge Belgier der Gejagte.
Und wie gut der Jumbo-Kapitän diesen Part mittlerweile spielen kann, bewies er zur Mitte der letztjährigen Vuelta, als er mit andauernden Angriffen innerhalb von drei Etappen den Rückstand auf den im Roten Trikot fahrenden Evenepoel von 2:41 Minuten auf 1:26 Minuten reduzierte. Immer wieder setzte der 33-Jährige seine Nadelstiche und wäre er nicht im Finale der 16. Etappe gestürzt, hätte Roglic womöglich noch das Klassement gedreht.
Primoz Roglic (Jumbo – Visma) musste sich mit zwei Bonussekunden begnügen, sprintete am Ende aber bei den Besten mit und wurde Etappensiebter. | Foto: Cor Vos
Und neben der Taktik der kleinen Nadelstiche hat er noch ein weiteres Ass im Ärmel. Im Gegensatz zu seinem Kontrahenten verfügt er in solchen dreiwöchigen Zweikämpfen über genug Erfahrung. 2019 war es Vincenzo Nibali, den er beim Giro herausforderte. In einem Privatduell verpokerten sich beide am Weg hinauf nach Courmayeur, wo dann Richard Carapaz dem Duo zwei Minuten abnahm und die Führung bis ins Ziel nach Verona verteidigte.
Der Ecuadorianer lieferte sich dann bei der Vuelta 2020 mit Roglic einen sehenswerten Schlagabtausch, den dieser gewann. Nur wenige Wochen zuvor war Roglic als Verlierer aus dem oben angesprochenen Tourduell mit Pogacar herausgegangen. Und auch 2021 hätte die Tour im Zeichen des slowenischen Duells stehen sollen, doch ein Sturz von Roglic verhinderte dies. Im letzten Jahr schließlich kam es dann bei der Vuelta zum ersten Zweikampf zwischen Evenepoel und Roglic, in dem der Belgier seinen Vorsprung dahinschmelzen sah.
Vielleicht auch deshalb hatte Evenepoel bereits angekündigt, das Maglia Rosa am liebsten am Dienstag schon wieder abzugeben. Denn dem Druck des Gejagten bei einer dreiwöchigen Rundfahrt durchgehend standzuhalten, ist keine einfache Aufgabe. Angesichts des bergigen Profils der 4. Etappe käme es Evenepoel also möglicherweise gelegen, wenn aus einer Ausreißergruppe heraus ein ihm im Gesamtklassement letztlich ungefährlicher Konkurrenten das Rosa Trikot erobern würde.
(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit
(rsn) – Nach zwei Giro-Etappensiegen in den beiden vergangenen Jahren hofft Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) in der kommenden Saison auf sein Tour-de-France-Debüt. Dann möchte der Kolumbiane
Neo-Profi Alex Baudin (AG2R - Citroen) ist nachträglich vom Giro d´Italia 2023 ausgeschlossen worden. Das teilte die UCI am Montag mit. Grund dafür ist der Fund des Schmerzmittels Tramadol in den B
(rsn) – Nachdem beim diesjährigen Giro d’Italia zahlreiche Fahrer wegen Corona-Infektionen ausschieden, werden die Organisatoren der Tour de France laut der französischen Nachrichtenagentur AFP
(rsn) – Viel besser hätte das Grand-Tour-Debüt für Michel Heßmann (Jumbo – Visma) nicht laufen können. Während der Deutsche mit einigen Teamkollegen auf dem Monte Lussari wartete, sicherte s
(rsn) – Um ganze 14 Sekunden musste sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) beim 106. Giro d´Italia Primoz Roglic (Jumbo – Visma) geschlagen geben. Der 33-jährige Slowene nahm dem Briten am vorle
(rsn) – Giro-Sieger Primoz Roglic wurde am Dienstag in Amsterdam von seinem Team Jumbo – Visma mit einer großen Feier geehrt. Die Veranstaltung nutzte der niederländische Fernsehsender NOS, um d
(rsn) – Nach seiner erfolgreichen Abschiedsvorstellung beim Giro d’Italia, den er auf Rang fünf beendete, will Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) nun auch ein letztes Mal bei der Tour de France sta
(rsn) - Alexander Krieger (Alpecin - Deceuninck) beendete den mit vielen Tiefschlägen verbundene 106. Giro d`Italia mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Der Stuttgarter belegte auf der Schlussetappe
(rsn) – Vor dem 106. Giro d’Italia schien die Ausgangsposition klar zu sein: Es würde ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Vis
(rsn) - Vor drei Jahren gewann Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) in Madrid die Schlussetappe der Vuelta a Espana. Das Kunststück wollte der Pfälzer auch beim 106. Giro d’Italia beim Finale in R
(rsn) – Sieben Sprints hatte der 106. Giro d’Italia und jedes Mal gab es einen anderen Sieger. Beim letzten Akt spurtete Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) in Rom nach 126 Kilometern mit großem Vo
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober