--> -->
07.05.2023 | (rsn) – Spätestens mit dem WM-Sieg von Wollongong ist aus dem Wunderkind ein Topstar geworden. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gehört mittlerweile zu den herausragenden Fahrern des Straßenradsports und genau dies stellte er zum Auftakt des 106. Giro d’Italia eindrucksvoll unter Beweis. Auf dem 19,6 Kilometer langen Zeitfahrkurs fuhr der Weltmeister in einer eigenen Liga, nahm seinen größten Kontrahenten im Kampf um den Gesamtsieg 30 Sekunden und mehr ab.
"Das Rosa Trikot anzuziehen, war nicht mein größtes Ziel heute. Der Etappensieg ist schön, aber ich wollte eigentlich nur so viel Zeit wie möglich rausholen", erklärte der 23-Jährige später in der Pressekonferenz. Nach seiner durchwachsenen Giro-Premiere vor zwei Jahren, damals sein erstes Rennen nach schwerem Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt im August 2020, feierte Evenepoel nun prompt seinen Einstand als Etappensieger und Träger des Rosa Trikots.
___STEADY_PAYWALL___"Ich mag eigentlich die Regenbogenstreifen, aber rosa darüber ist auch schön. Ein Führungstrikot fühlt sich immer gut an und es wird morgen wieder eine neue Erfahrung in meinem Leben sein", strahlte der junge Belgier, der 2018 Juniorenweltmeister im Zeitfahren und im Straßenrennen wurde.
Mit einem 60er-Kettenblatt raste Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zum Giro-Auftakt ins Rosa Trikot. | Foto: Cor Vos
Evenepoel übersprang danach die U23-Kategorie, wurde Profi beim Quick-Step-Team von Manager Patrick Lefevere und gewann auf Anhieb Rundfahrten und Eintagesrennen. 2022 schließlich fuhr er als erster Belgier nach 44 Jahren zum Vuelta-Gesamtsieg. Wenige Wochen später lieferte er noch den Straßen-WM-Titel in Wollongong nach.
Nun stürmte er bereits auf der 1. Etappe der Italien-Rundfahrt ins Maglia Rosa. "Viel wichtiger als das Trikot heute ist es mir, es in Rom zu tragen. Jetzt aber dafür schon ein Gefühl zu bekommen, ist auch gut", fügte Evenepoel an. In Italien glaubt man sogar schon, dass er es von der ersten bis zur letzten Etappe durchgehend tragen könnte.
Italienischen Journalisten war aufgefallen, dass der SSC Neapel im Jahr 1990 Italienischer Fußballmeister geworden war und kurz danach Gianni Bugno den damaligen Giro gewonnen hatte. Dabei trug der Italiener von der ersten bis zur letzten Etappe das Rosa Trikot. Kurz vor dem Auftakt des 106. Giro nun holte sich der SSC Napoli wieder den Scudetto, den Titel der Serie A – und Evenepoel gewann den Grande Partenza. Dies ist aber nicht die einzige Parallele. Denn auch vor 33 Jahren begann der Giro mit einem Zeitfahren und zwischen Bari und Mailand wurde damals insgesamt dreimal gegen die Uhr gekämpft - genau wie es diesmal der Fall sein wird.
Doch so wirklich darauf eingehen wollte Evenepoel nicht. "Ich denke, es ist besser, zwischendurch das Trikot abzugeben, um Kräfte zu sparen. In den nächsten zwei Tagen sind Sprints zu erwarten, aber auf der 4. Etappe wäre es möglich, dass jemand anderes in das Trikot schlüpft", blickte er voraus, fügte aber an: "Morgen will ich es aber mal genießen, in Rosa zu fahren. Es ist immer ein spezieller Tag, wenn du so ein Trikot tragen darfst."
Auf dem Podium tauschte der Weltmeister das Regenbogentrikot gegen das Maglia Rosa. | Foto: Cor Vos
Beim Auftakt hatte Evenepoel das richtige Kettenblatt gewählt. Mit einem 60er-Ring absolvierte er das zweitschnellste Zeitfahren in der Giro-Geschichte, auch wenn er deswegen im ansteigenden Finale noch einige Sekunden einbüßte. "Ich nutze es seit der Vuelta. Es ist nicht einfach zu bewegen, aber seit dem letzten Jahr habe ich das Selbstvertrauen dafür. Mit dem Blatt habe ich immer nur gute Ergebnisse erzielt", erklärte er.
So nun auch zum Giro-Start. "Es ist schon beeindruckend, dass nur zwei Fahrer weniger als 30 Sekunden Rückstand auf mich haben. Denn es war ein flaches Zeitfahren und da Zeit rauszuholen, ist nicht leicht. 15 Sekunden wären toll gewesen, aber mehr als 30 sind wirklich großartig", sagte er abschließend.
(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit
23.11.2023Buitrago will erstmals zur Tour und um das Weiße Trikot kämpfen(rsn) – Nach zwei Giro-Etappensiegen in den beiden vergangenen Jahren hofft Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) in der kommenden Saison auf sein Tour-de-France-Debüt. Dann möchte der Kolumbiane
31.07.2023Baudin nach Tramadol-Missbrauch vom Giro disqualifiziertNeo-Profi Alex Baudin (AG2R - Citroen) ist nachträglich vom Giro d´Italia 2023 ausgeschlossen worden. Das teilte die UCI am Montag mit. Grund dafür ist der Fund des Schmerzmittels Tramadol in den B
04.06.2023ASO plant Corona-Protokoll für die 110. Tour de France(rsn) – Nachdem beim diesjährigen Giro d’Italia zahlreiche Fahrer wegen Corona-Infektionen ausschieden, werden die Organisatoren der Tour de France laut der französischen Nachrichtenagentur AFP
01.06.2023“Fanboy“ Heßmann zitterte mit Roglic am Monte Lussari(rsn) – Viel besser hätte das Grand-Tour-Debüt für Michel Heßmann (Jumbo – Visma) nicht laufen können. Während der Deutsche mit einigen Teamkollegen auf dem Monte Lussari wartete, sicherte s
31.05.2023Thomas enttäuscht, “dass ich es nicht vollenden konnte“(rsn) – Um ganze 14 Sekunden musste sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) beim 106. Giro d´Italia Primoz Roglic (Jumbo – Visma) geschlagen geben. Der 33-jährige Slowene nahm dem Briten am vorle
31.05.2023Startet Giro-Sieger Roglic auch bei der Tour de Suisse?(rsn) – Giro-Sieger Primoz Roglic wurde am Dienstag in Amsterdam von seinem Team Jumbo – Visma mit einer großen Feier geehrt. Die Veranstaltung nutzte der niederländische Fernsehsender NOS, um d
30.05.2023Pinot will nach dem Giro auch die Abschieds-Tour(rsn) – Nach seiner erfolgreichen Abschiedsvorstellung beim Giro d’Italia, den er auf Rang fünf beendete, will Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) nun auch ein letztes Mal bei der Tour de France sta
29.05.2023Kriegers Giro-Leiden wurden mit Rang fünf in Rom belohnt(rsn) - Alexander Krieger (Alpecin - Deceuninck) beendete den mit vielen Tiefschlägen verbundene 106. Giro d`Italia mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Der Stuttgarter belegte auf der Schlussetappe
29.05.2023Entdeckungen und Überraschungen: Die Geschichten des Giro(rsn) – Vor dem 106. Giro d’Italia schien die Ausgangsposition klar zu sein: Es würde ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Vis
29.05.2023Ackermanns Traum vom Sieg beim Giro-Finale endete in der Bande(rsn) - Vor drei Jahren gewann Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) in Madrid die Schlussetappe der Vuelta a Espana. Das Kunststück wollte der Pfälzer auch beim 106. Giro d’Italia beim Finale in R
28.05.2023Thomas lotst Cavendish in Rom zum letzten Etappensieg(rsn) – Sieben Sprints hatte der 106. Giro d’Italia und jedes Mal gab es einen anderen Sieger. Beim letzten Akt spurtete Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) in Rom nach 126 Kilometern mit großem Vo
(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B
21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un
21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine
21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b