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19.04.2023 | (rsn) – Nach zwei Tagen, die nicht nach dem Geschmack von Bora - hansgrohe liefen, hat der Raublinger Rennstall zurückgeschlagen und auf der 3. Etappe der Tour of the Alps (1.Pro) einen Doppelsieg gefeiert. Lennard Kämna hat die Königsetappe über 163 Kilometer von Ritten hinauf nach Bretonico San Valentino mit vier Sekunden Vorsprung auf Aleksandr Vlasov gewonnen. Dritter wurde zeitgleich Alexander Cepeda (EF Education – EasyPost), der nach einer Attacke von Kämna 5,6 Kilometer vor dem Ziel zum Deutschen aufgeschlossen hatte, dann aber die ganze Zeit arbeitete und 600 Meter vor dem Ende von Kämna stehen gelassen wurde.
Auch Tao Geoghegan Hart als Gesamtführender zählte mit Hugh Carthy (EF Education – EasyPost) und Jack Haig (Bahrain Victorious) zu der Gruppe, die vier Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel kam. Damit verteidigte er sein Leadertrikot. Zweiter ist mit Carthy nun ein weiterer Brite (+ 22 Sekunden), denn Felix Gall (AG2R Citroen) konnte nach seinem Sturz am Vortag bereits Mitte des Schlussanstiegs das Tempo der Favoriten nicht mehr mitgehen und kam als 16. mit 1:06 Minuten Rückstand ins Ziel. In der Gesamtwertung fiel Gall auf Rang zehn zurück, Kämna hingegen machte Boden gut und ist nun Sechster (+ 45) vor Vlasov (+49).
Schon in vergangenen Jahr hatte Kämna, der nun seinen ersten Saisonsieg feierte, die 3. Etappe der Tour of the Alps für sich entschieden. “Damals war es so eine Art Durchbruch für mich. Ich bin sehr glücklich, dass es jetzt wieder geklappt hat“, sagte der 26-Jährige im Siegerinterview. “Ich denke, dass meine einzige Option darin bestand, ein bisschen zeitiger zu gehen. Ich wusste, dass ich gute Beine hatte. Und dann kam eben auch ein bisschen Glück dazu, als Cepeda zu mir kam und die Arbeit machte.“
Cepeda konnte sich für seinen Aufwand immerhin mit dem Bergtrikot belohnen, das er Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) abnehmen konnte, belohnen. Die Punktwertung für weiter Geoghegan Hart an, Max Poole (DSM) nach wie vor die Nachwuchswertung.
113 Kilometer waren es noch bis ins Ziel, als sich eine elfköpfige Gruppe vom Hauptfeld absetzte. Mit dabei waren unter anderem Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), Juri Hollmann (Movistar) sowie Lukas Pöstlberger und Alexander Hajek aus der Österreichischen Nationalmannschaft. Mehr als sieben Minuten hatten die Ausreißer maximal – als sie den finalen Anstieg nach San Valentino in Angriff nahmen, waren noch etwa drei davon übrig.
Andrea Vendrame (AG2R Citroen) und Riccardo Lucca (Green Project – Bardiani CSF – Faizane) zählten ebenfalls dazu und hatten sich kurz vor dem Anstieg gemeinsam mit Pöstlberger von ihren Mitfahrern gelöst. Vendrame stellte sich als Stärkster heraus und schüttelte seine Begleiter schnell ab, doch Joe Dombrowski (Astana Qazaqstan), ebenfalls Ausreißer, fuhr schnell zum Teamkollegen von Gall auf und ließ ihn dann stehen.
Das Profil der 3. Etappe | Grafik: Veranstalter
Derweil führte Bora – hansgrohe das Feld, das nur noch aus 50 Fahrern bestand, auf die letzten zehn Kilometer. Als noch etwa die Hälfte davon übrig war, hatte Patrick Konrad seine Arbeit erledigt, Vlasov das Tempo verschleppt und so Platz für Kämna geschaffen, bei noch fünfeinhalb Kilometern eine Attacke zu setzen. Bis zu 20 Sekunden Vorsprung erarbeite er sich auf seine Verfolger.
3300 Meter waren es noch, als Cepeda bei ihm war. Kurz darauf lösten sie Dombrowski als Führenden ab. Während der Ecuadorianer die gesamte Arbeit machte, konnte Kämna an dessen Hinterrad ein paar Körner sparen.
Als noch etwa zwei Kilometer zu fahren waren, beschleunigte Geoghegan Hart und verkleinerte die Gruppe der Favoriten auf sechs Fahrer, zu denen noch Vlasov, Carthy, Jack Haig (Bahrain Victorious) und Lorenzo Fortunato (Eolo - Kometa) gehörten. Gall war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr in der Spitzengruppe. Da durch Harts Tempoverschärfung auch die Lücke zum Führungsduo auf zehn Sekunden geschrumpft war, warf Kämna dann 600 Meter vor dem Ende alles in eine Waagschale und attackierte erneut. Während er dem Tagessieg entgegenfuhr, wurde Cepeda noch gestellt.
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