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20.07.2022 | (rsn) - Mit letzter Kraft übersprintete Tadej Pogacar (UAE – Emirates) seinen Kontrahenten Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) an der steilen Schlussrampe in Peyragudes. Doch der dritte Etappensieg des Slowenen täuscht nicht darüber hinweg, dass er den Gesamtführenden nicht entscheidend distanzieren konnte. Durch die Zeitgutschrift konnte er nur vier Sekunden auf den Dänen gutmachen. Dritter der 129,7 Kilometer langen 17. Etappe wurde Pogacars Edelhelfer Brandon McNulty. Simon Geschke (Cofidis) nimmt im Kampf um das Bergtrikot einen knappen Vorsprung von zwölf Punkten auf den Mann im Gelben Trikot mit auf die letzten Pässe dieser Tour.
Wegen der Verletzung von Rafal Majka und dem am Vortag aus dem Zeitlimit gefallenen Marc Soler ging Pogacars UAE-Mannschaft nur noch zu viert ins Rennen. Trotzdem fuhren die Helfer des Slowenen das Peloton auseinander, als ob sie die Sky-Mannschaft in ihren Hochzeiten imitieren wollten. Am letzten Anstieg hatte McNulty bis auf Vingegaard alle restlichen Klassementsfahrer abgehängt.
"Nicht nur Brandon McNulty, sondern auch Mikkel Bjerg und Marc Hirschi kämpften großartig. Mikkel ist wie ein Bergfahrer gefahren. Ich fühlte mich selbstbewusst mit diesem Team. Brandon fährt schon die ganze Tour gut, aber heute war er besonders stark“, lobte Pogacar seine Helferriege. Am vorletzten Berg zum Col de Val Louron-Azet setzte der Träger des Weißen Trikots bereits einen Nadelstich gegen Vingegaard und dessen so überlegen wirkendes Jumbo-Team.
Doch auf den großen Schlagabtausch musste das Publikum bis zu den letzten Metern zum Höhenflughafen von Peyragudes warten. "Den Etappensieg zu holen, ist bereits unglaublich. Ohne Rafal Majka, George Bennett, Vegard Stake Laengen und Marc Soler können wir nicht mehr versuchen. Ich habe wirklich alles gegeben. Ich wusste, dass ich für das Team gewinnen musste“, erklärte Pogacar, warum er auf den letzten Metern nochmal alle Kraft aus seinem Körper herauskitzelte.
Trotzdem hatte man nicht den Eindruck, dass Vingegaard von den Attacken Pogacars sonderlich beeindruckt gewesen wäre. "Ich bin immer noch optimistisch, dass ich die Tour gewinnen kann. Morgen wird ein noch härterer Tag, da werden wir es wieder probieren“, übte sich Pogacar dennoch in Optimismus. Den 2:18 Minuten großen Rückstand auf Vingegaard muss er vor dem Zeitfahren noch etwas verkürzen, um seine Chance auf den dritten Gesamtsieg zu wahren.
Bardet kämpft sich zurück, Yates verliert
Hinter Pogacar und Vingegaard wurde das Gesamtklassement abermals durcheinandergewirbelt: Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) zementierte seinen dritten Rang, liegt nun aber schon 4:56 Minuten zurück. Romain Bardet (DSM) und Alexey Lutsenko (Astana) konnten Zeit gegenüber der Konkurrenz gutmachen. Einen schlechten Tag erwischten Thomas' Teamkollegen: Adam Yates fiel auf den neunten Gesamtrang zurück, während Tom Pidcock einen schwarzen Tag erwischte und seine Ambitionen auf einen Top-10-Platz begraben muss.
Geschke konnte weitere sechs Punkte sammeln und sein Konto auf 64 Zähler ausbauen. Vingegaard und Pogacar sitzen ihm mit 52, beziehungsweise 46 Punkten im Nacken. Auf der morgigen Bergetappe sind nochmal 50 Punkte zu vergeben. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) bleibt unangefochten im Grünen Trikot. Das Teamklassement wird von Ineos Grenadiers angeführt.
So lief das Rennen:
Lediglich 129,7 Kilometer warteten auf der 17. Etappe der Tour de France 2022 von Saint-Gaudens nach Peyragudes auf die Fahrer. Der kurze Abschnitt führte aber gleich über vier Pyrenäen-Berge: den Col d’Aspin, den Hourquette d’Ancizan, den Col de Val Louron-Azet und den Schlussanstieg hinauf nach Peyragudes. Die ersten 50 Kilometer waren noch flach, dann aber wartete ein Bergfestival auf das Feld.
Schon auf dem ersten Kilometer erfolgten die ersten Attacken, aber es dauerte über 50 Kilometer, bis sich die erste Gruppe absetzen konnte. Eingangs des Col d’Aspin waren es Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Aleksey Lutsenko (Astana), die als Duo den ersten Berg des Tages in Angriff nahmen. Pinot sicherte sich die Bergpunkte, dahinter sprintete Geschke noch auf den dritten Platz und holte sich sechs weitere Zähler für sein Gepunktetes Trikot.
Dahinter formierte sich eine größere Gruppe um die deutschsprachigen Fahrer Patrick Konrad (Gregor Mühlberger (Movistar), Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) und Geschke. Auch am Hourquette d’Ancizan war es erneut Pinot, der die meisten Punkte holte. Geschke ging diesmal aber leer aus, da er kurz vor der Bergwertung einen Defekt hatte.
UAE bläst zum Generalangriff
Kaum war die Abfahrt absolviert, ging es für die Fahrer schon in den Col de Val Louron-Azet hinein. Die Verfolgergruppe holte die beiden Ausreißer ein, ehe dahinter im Feld das Team UAE Emirates mit der Selektion begann. Fahrer um Fahrer konnte dem hohen Tempo der beiden verbliebenen Pogacar-Helfer Mikkel Bjerg und Brandon McNulty nicht mehr folgen. Nach und nach stellten sie auch die ausgerissenen Fahrer, ehe am Gipfel Pogacar seine erste Attacke setzte. Lediglich Vingegaard blieb an seinem Hinterrad, alle anderen Favoriten konnten dass nicht mehr.
Der Slowene holte sich die Punkte am Gipfel vor dem Gesamtführenden. Zu Beginn der Abfahrt fand auch McNulty wieder den Anschluss, während sich dahinter Thomas mit einer Minute Verspätung auf den Weg ins Tal machte. Er bekam Begleitung von Bardet, dessen Teamkollegen Leknessund sowie Lutsenko und Sepp Kuss (Jumbo – Visma), die am Berg schon an dessen Hinterrad hingen.
Im Schlussanstieg entwickelte sich dann ein doppeltes Duell. Während Vingegaard und Pogacar um den Tagessieg und das Gelbe Trikot kämpften, war es dahinter Bardet, der den Toursieger von 2018, Thomas, forderte. Für die beiden ging es um den dritten Platz in der Gesamtwertung. Vier Kilometer vor dem Ziel fuhr der Waliser dann dem Franzosen davon.
Vorne eröffnete Vingegaard auf den letzten 100 Metern das Schlussduell, doch Pogacar konterte, zog an seinem Konkurrenten vorbei und ließ den Träger des Gelben Trikots in einem packenden Bergaufsprint knapp hinter sich.
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