Bergzeitfahren, Bergankunft, Hügeltag

Schwere Tour de Romandie Feminin auch ohne Vollering stark besetzt

Von Sebastian Lindner

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Vom Vorjahrespodium der Tour de Romandie ist nur Gaia Relaini (r.) wieder mit dabei. Demi Vollering musste krankheitsbedingt absagen, für Lotte Kopecky ist der Kurs in diesem Jahr zu schwer. | Foto: Cor Vos

14.08.2025  |  (rsn) – Auf Lokalmatadorin Marlen Reusser (Movistar), die sich nach ihrem frühen Aus bei der Tour de France Femmes noch im Erholungsmodus befindet, mussten die heimischen Fans ohnehin schon verzichten. Auch Tour-Siegerin Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) lässt das WorldTour-Rennen im französischsprachigen Teil der Schweiz aus. Und nun hat auch noch Demi Vollering (FDJ – Suez) krankheitsbedingt die Tour de Romandie Feminin kurzfristig abgesagt. Dabei wäre die Strecke dem Trio sehr entgegengekommen.

Die drei Tage in der Westschweiz haben es in sich und beginnen direkt mit einem Bergzeitfahren. Auf den knapp 4400 Metern zwischen Huemoz undVillars-sur-Ollon müssen etwas mehr als 300 Höhenmeter absolviert werden. Das sind rund sieben Prozent im Schnitt.

Das Profil der 1. Etappe der Tour de Romandie Feminin | Foto: Veranstalter

Auch die 2. Etappe wird nicht einfacher. 123,2 Kilometer stehen an. Lange bleibt es dabei ruhig. Der größte Teil des Tages wird rund 500 Meter über dem Meeresspiegel absolviert und führt über einen zwei Mal zu fahrenden Rundkurs, dessen einzige Schwierigkeit ein Anstieg der 3. Kategorie ist. Aber dann kommt das dicke Ende. Denn das Tagesziel liegt auf über 1500 Metern im kleinen Wintersportort La Tzoumas. 12,8 Kilometer Schlussanstieg mit mehr als acht Prozent Steigung warten

Das Profil der 2. Etappe der Tour de Romandie Feminin | Foto: Veranstalter

Sollte danach noch nicht alles entschieden sein, hat auch das dritte Teilstück rund um Aigle über 122 Kilometer noch das Potenzial, für Abstände zu sorgen. Die letzten beiden von insgesamt fünf Bergwertungen liegen innerhalb von 25 Kilometern vor dem Ziel. Die sind nicht besonders lang, aber dafür steil. Gerade die letzte mit 1200 Metern bei neun Prozent elf Kilometer vor Schluss ist nochmal gut geeignet, um das Feld in kleine Grüppchen zu zerlegen.

Das Profil der 3. Etappe der Tour de Romandie Feminin | Foto: Veranstalter

Canyon mit Niewiadoma, Bauernfeind und Niedermaier in der Pole Position

Dass es ohne Reusser, Vollering und Ferrand-Prévot an Favoritinnen mangelt, lässt sich aber auch nicht behaupten. Vor allem Canyon – Sram – zondacrypto kommt mit einem bergfesten Team und wird die Favoritenrolle nicht von der Hand weisen können. In Kasia Niewiadoma ist die Tour-Dritte am Start. Die beiden deutschen Hoffnungen Ricarda Bauernfeind und Antonia Niedermaier fahren genauso an ihrer Seite wie Neve Bradbury.

Lidl – Trek setzt vor allem Niamh Fisher-Black und die Dritte des letzten Jahres, Gaia Realini. Fenix - Deceuninck hat neben den beiden Österreicherinnen Christina Schweinberger und Carina Schrempf mit Pauliena Rooijakkers ein heißes Eisen im Feuer, die davon profitieren dürfte, dass es deutlich mehr bergan als bergab geht und keine langen Abfahrten zu bewältigen sind.

In Abwesenheit von Vollering dürfte Juliette Labous bei FDJ – Suez das Kommando übernehmen. Vielleicht bekommt aber auch Elise Chabbey, Bergtrikot-Gewinnerin der Tour den Heimatbonus. Den könnte es in Ermangelung einer klaren Frontfrau auch für Steffi Häberlin bei SD Worx - Protime – für Vorjahressiegerin Lotte Kopecky ist das Profil der diesjährigen Rundfahrt zu schwer - oder Noemi Rüegg im Trikot von EF Education - Oatly geben.

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