Nach Streit bei der Tour de France

Sagan hat van Aert noch nicht vergeben

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Peter Sagan (TotalEnergies, li.) war schon beim Zieleinlauf in Sonderborg wütend auf Wout van Aert (Jumbo - Visma, re.) | Foto: Cor Vos

16.12.2022  |  (rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen vermeintlich gefährliche Fahrweise im Finale der 3. Etappe der diesjährigen Tour de France vergeben hat. "Er ist ein großer Champion, aber er hat mich während der Tour beleidigt. Er hat mich menschlich enttäuscht", erzählte der dreimalige Weltmeister.

Am dritten Tag der Frankreich-Rundfahrt kam es in Sonderborg im Sprint zum Kontakt zwischen Sagan und van Aert, als der Slowake durch ein kleine Lücke zwischen dem Belgier und der Bande schlüpfen wollte. Diese entpuppte sich als zu klein und Sagan urteilte, dass van Aert ihn abgedrängt habe. Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco) gewann wenige Millimeter vor van Aert, doch der Tagesvierte Sagan gestikulierte schon bei der Überquerung des Zielstrichs wütend in Richtung des Flamen.

Nach dem Zieleinlauf stellte er seinen Widersacher zur Rede, doch wegen des Lärms war Kommunikation unmöglich, wie Sagan berichtete. Während Sagan in Interviews seinem Unmut Luft machte, war sich van Aert keiner Schuld bewusst. Seitdem bleibt die Situation offensichtlich angespannt. "Ich warte, bis er zu mir kommt. Ich gehe nicht zu ihm", sagte der TotalEnergies-Profi dem italienischen Medium und fügte an: "Ich denke er weiß warum."

Im Kampf um das Grüne Trikot, das Sagan zum achten Mal gewinnen wollte, sollte van Aert im Verlauf der Tour de France ein übermächtiger Gegner für den ehemaligen Bora-Profi werden. Sagan erreichte nur fünf Mal die Top Ten – jeweils zwischen platz vier und sechs – und wurde in der von van Aert gewonnenen Punktewertung letztendlich Neunter; 360 Punkte hinter dem Sieger.

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