“Für uns ist es der letzte Test vor dem Giro“

Pernsteiner wichtiger Helfer für Nibali

Von Peter Maurer aus Schenna

Foto zu dem Text "Pernsteiner wichtiger Helfer für Nibali"
Vincenzo Nibali und Hermann Pernsteiner | Foto: Reinhard Eisenbauer

23.04.2019  |  (rsn) – Hermann Pernsteiner (Bahrain – Merida) hat einen Logenplatz, um das Duell zwischen Christopher Froome (Sky) und seinem Teamkollegen Vincenzo Nibali zu beobachten. Denn für den 28-Jährigen aus Niederösterreich ist die Tour of the Alps die finale Vorbereitung auf den Giro d’Italia, welchen er als Helfer für den Italiener in Angriff nimmt. Als treuer Adjutant versucht er dem Sizilianer so lange als möglich bei den schweren Bergetappen an der Seite zu bleiben.

"Das ist meine Hauptaufgabe, an der Seite von Vincenzo zu bleiben und ihm zu helfen. Für uns ist es der letzte große Test vor dem Giro. Wir müssen unsere Abläufe verfeinern und das Rennverhalten testen, um herauszufinden, wo wir stehen und woran wir noch arbeiten müssen", erklärte der Mann aus der Buckligen Welt im Interview mit radsport-news.com.

"Vincenzo ist richtig gut in Form. Er kann um den Sieg mitfahren. Auch wenn der Medienfokus auf dem Duell mit Froome liegt, so darf man nicht vergessen, dass sie sich beide auf andere Rennen vorbereiten. Sie wollen ihre Beine testen und wir müssen schauen, ob sie es überhaupt auf die Gesamtwertung anlegen", analysierte Pernsteiner.

"Er kommt ja aus dem Mountainbikesektor. Hermann braucht noch etwas Zeit um den Sprung ins Profigeschäft endgültig zu vollziehen. Er ist sehr talentiert und wird auch in den taktischen Angelegenheiten immer besser", beschrieb Nibali seinen Teamkollegen aus Österreich, der in der letzten Saison zum Team stieß. "Er ist bis in die Haarspitzen motiviert und möchte sich bei diesem Rennen von seiner besten Seite präsentiert. Hermann ist sehr stark am Berg und das ist für uns beim Giro dann von größter Wichtigkeit. Er hat gute Chancen in unserer Auswahl zu sein", fügte der 34-Jährige an.

Gemeinsam verbrachten sie zuletzt zwei Wochen auf Teneriffa im Höhentrainingslager. Seit einer Woche sind die beiden wieder zurück: "Das war richtig intensiv. Wir hatten jeden Tag lange Einheiten von sechs, sieben Stunden und viel Intervalltraining. Das haben wir sicher noch in den Beinen, also müssen wir mal schauen wie es so läuft." Den Auftakt rund um Kufstein überstanden der Österreicher und der Italiener ganz gut. Sie erreichten das Ziel in der ersten Gruppe mit Tagessieger Tao Geoghegan Hart (Sky) auf den Plätzen 17 und 19.

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