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26.04.2019 | (rsn) - "Es ist alles ein bisschen surreal, wenn du im Anstieg zwischen Nibali und Froome fährst. Vor noch drei Jahren habe ich sie im Fernsehen beobachtet, sie bewundert und nun fahre ich Seite an Seite mit ihnen. Das ist wirklich genial, was ich in den letzten Jahren erreicht habe", erklärte Hermann Pernsteiner (Bahrain – Merida) strahlend im Ziel der vierten Etappe der Tour of the Alps.
Vor einem Jahr schaffte der Niederösterreicher, ehemals Mountainbiker, den Sprung in die WorldTour. Nun bereitet er sich mit seinem Kapitän Vincenzo Nibali auf sein Giro-Debüt vor.
Zwei Wochen trainierte er mit dem Stamm des Giro-Teams am Pico de Teide auf Teneriffa, ehe es nun zur Tour of the Alps ging. Besonders die Strapazen des Höhentrainingslagers spürte der 28-Jährige nach den harten, letzten Tagen: "Ich habe nicht mehr die besten Beine gehabt. Nach meiner Attacke, und als Vincenzo dann losfuhr, bin ich mein Tempo ins Ziel gefahren."
Dadurch büßte Pernsteiner drei Minuten auf den Tagessieger Tao Geoghegan Hart (Sky) ein, rutschte in der Gesamtwertung auf Rang 15 zurück: "Ich bin von der Höhe nicht ganz erholt. Ich brauche jetzt ein hartes Rennen vor dem Giro. Und in den nächsten zwei Wochen bis zum Prolog ist die Form da", ist er sicher.
Nibalis Image "macht unsere Arbeit manchmal leichter"
Das eigene Ergebnis zählt aber für den Österreicher hier nicht. 'Alles für Vincenzo' lautet die Devise seiner Mannschaft. Der 34-Jährige, der in seiner Karriere schon alle drei großen Landesrundfahrten für sich entscheiden konnte, ist der Star und Kapitän.
"Er ist brutal stark, hat einen sehr guten Namen und erhält dadurch viel Respekt im Feld. Das macht unsere Arbeit auch manchmal leichter“, beschreibt Pernsteiner Nibali: "Man verspürt aber großen Druck, wenn man an seiner Seite fährt. Er sucht sich seine Leute selbst aus, die mit ihm fahren und da will er natürlich nur die besten. Wenn du nicht top drauf bist, dann bist du nicht in seiner Mannschaft."
Sein Kapitän ist ein Nationalheld in Italien, geht Nibali in die Attacke, dann hört man das Aufjubeln der Zuschauer im Ziel. "Jeder kennt ihn, sein Name wird mindestens alle 200 Meter gerufen", erklärte Pernsteiner, der aber auch seinen Bekanntheitsgrad mit seinen Siegen und tollen Auftritten im letzten Jahr erhöht hat: "In Österreich rufen sie ja auch meinen Namen und mittlerweile werde ich auch in Italien erkannt."
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