TDU: BMC-Kapitän hat Gesamtsieg abgeschrieben

Porte: “Hut ab vor Daryl“

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Daryl Impey (Mictehlton-Scott) im Führungstrikot der Tour Down Under | Foto: Cor Vos

20.01.2018  |  (rsn) - Zwei Fahrer liegen zeitgleich vor der letzten Etappe der 20. Tour Down Under. Die Jubiläumsauflage der Rundfahrt zum alljährlichen WorldTour-Auftakt verspricht also Spannung bis zum letzten Sprint in Adelaide - allerdings wohl nur auf dem Papier. Das sehen auch die beiden Protagonisten nicht anders: Richie Porte (BCM), der trotz seines souverän herausgefahrenen fünften Siegs auf der Königsetappe am Willunga Hill die Titelverteidigung abgeschrieben zu haben scheint; und auch Daryl Impey (Mitchelton-Scott), der als Tageszweiter  das ockerfarbene Führungstrikot von Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) übernommen hat.

Der Grund ist schnell genannt: Auf dem morgigen Rundkurs in Adelaide werden zwar noch bei den beiden Zwischensprints und natürlich im Ziel Bonussekunden an die drei Besten vergeben. Da aber Porte alles andere als ein Sprinter ist, Impey dagegen zu den schnellsten Männern dieser Tour Down Under gehört - was er schon mit zwei zweiten Etappenplätten bestätigt hat -, ist kaum davon auszugehen, dass der BMC-Kapitän in einem Sprintduell mit dem Südafrikaner eine reelle Chancen haben dürfte.

Das sieht auch der 32-jährige Porte so. "Realistischerweise habe ich keine Chance mehr, mich zu verbessern“, sagte der Rundfahrtspezialist, der Impey schon eine Gratulation zukommen ließ. "Hut ab vor Daryl. Er ist ein guter Kumpel und ein fantastischer Fahrer. Heute war es an mir, mehr Zeit auf ihn gutzumachen, aber ich war nicht gut genug, um den Tag zu vollenden. Ich muss mit Platz zwei zufrieden sein“, so der BMC-Kapitän, der acht Sekunden vor Impey ins Ziel kam - zu wenig, um mit seinem fünften Sieg am Willunga Hill zumindest die Gesamtführung zu übernehmen.

Die holte sich der 33-jährige Impey, der bei Mitchelton-Scott meist im Schatten der Stars wie Caleb Ewan, den Yates-Brüdern oder Esteban Chaves steht, aber immer wieder auch die Möglichkeit erhält, auf eigene Rechnung zu fahren - wie etwa diesmal bei der Tour Down Under, bei der er erstmals das Klassement ins Visier nehmen durfte, auch deshalb übrigens, weil der langjährige Kapitän und viermalige Gesamtsieger Simons Gerrans seit diesem Jahr für BMC fährt und in Australien diesmal den Helfer für Porte gibt.

In Adelaide wird Impey morgen auf den wohl stärksten Sprintzug dieser Tour Down Under bauen, der bereits Caleb Ewan am zweiten Tag zum Etappensieg pilotierte. Der 23-Jährige wird sich in den Zwischensprints sicher in den Dienst seines etatmäßigen Anfahrers stellen und im Zielsprint auf Sieg fahren. Auch deshalb war Impey optimistisch, sein ockerfarbenes Trikot auf dem Rundkurs von Adelaide verteidigen zu können.

“Ich bin zuversichtlich, auch wenn natürlich alles passieren kann. Wenn Richie auf die Sprints setzt, dann haben wir Caleb, Edmondson und mich. Ich denke, dass er seine Arbeit eigentlich schon erledigt hat, aber Radsport ist ein komischer Sport, deshalb will ich den Tag nicht vor dem Abend loben“, sagte er.

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