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17.01.2018 | (rsn) - Bei den klassischen Massensprints im Kriterium von Adelaide und auf der 1. Etappe der Tour Down Under in Lyndoch musste sich Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und André Greipel (Lotto Soudal) geschlagen geben. Doch ausgerechnet bei der ansteigenden Ankunft von Stirling überraschte der 23-jährige Sprinter sich selbst und feierte den ersehnten ersten Saisonsieg.
Doch damit nicht genug: Auch Ewans Anfahrer Daryl Impey aus Südafrika zog bis zur Linie voll durch und sorgte so für einen Doppelsieg der australischen Mannschaft. Jay McCarthy (Bora-hansgrohe) wurde vor Sagan Etappendritter, André Greipel (Lotto Soudal) kam mit 7:21 Minuten Rückstand als 104. ins Ziel und musste sein Führungstrikot an Ewan abgeben.
"Ich bin noch völlig außer Atem", sagte der Sieger im ersten Interview für das australische Fernsehen nach der Zieldurchfahrt. "Es war eine superschwere Ankunft und eine, wo wir auch nicht ganz sicher waren, ob ich es bis oben schaffen würde. Aber die Jungs haben mich wieder perfekt positioniert und es ist toll, dass sie auch nach den nicht perfekten Resultaten zuletzt noch 100 Prozent hinter mir standen. Mich dann auf einer Etappe so zu unterstützen, die mir nicht mal lag, das bedeutet viel", fügte Ewan an.
Sowohl in Adelaide am Sonntag als auch in Lyndoch am Dienstag war der Australier etwas zu früh in seinen Sprint gestartet und wurde von Sagan beziehungsweise Greipel daher noch vor dem Zielstrich abgefangen. Diesmal drehte Ewan den Spieß um, hängte sich in der kurzen Schlusssteigung ans Hinterrad von Sagan und sprintete 75 Meter vor dem Zielstrich am dreimaligen Weltmeister vorbei zum Sieg. Sagan setzte sich daraufhin zurück in den Sattel und ließ auch Impey sowie seinen eigenen Teamkollegen McCarthy noch vorbeiziehen, so dass der Gesamtdritte des Vorjahres vier wichtige Bonussekunden holen konnte.
Im Gesamtklassement führt Ewan nun zehn Sekunden vor Teamkollege Impey, jeweils zwölf vor Sagan und McCarthy sowie 15 vor Nathan Haas (Katusha-Alpecin). "Ich habe per Funk gehört, dass Greipel im letzten Anstieg abgehängt wurde und bin sehr glücklich, das ockerfarbene Trikot wieder zu haben", freute sich Ewan über seinen Coup. Im vergangenen Jahr gewann er bei der Tour Down Under vier Etappen und trug das Führungstrikot nach dem ersten Teilstück, ehe es auf der 2. Etappe der spätere Gesamtsieger Richie Porte (BMC) übernahm.
Bei rund 35 Grad fuhr das WorldTour-Peloton auf der 2. Etappe 148,6 Kilometer von Unley zum Ziel in Stirling, wo nach der ersten Zieldurchfahrt noch drei jeweils 21,2 Kilometer lange Schlussrunden zu absolvieren waren. Schon kurz nach der mit 14 Kilometern sehr langen Neutralisation setzten sich mit Will Clarke (EF Education First-Drapac), Scott Bowden (UniSA-Australia), Jaimie Castrillo (Movistar) und dem Träger des Bergtrikots, Nicholas Dlamini (Dimension Data), vier Mann aus dem Hauptfeld ab.
Dlamini holte sich nach 12,8 Kilometern den einzigen Bergpreis des Tages und ließ sich anschließend ins Feld zurückfallen, während die anderen drei Ausreißer ihren Vorsprung auf bis zu sechs Minuten ausbauten. Clarke gewann nach 46 und 77 Kilometern die beiden Zwischensprints des Tages und entschied sich danach ebenfalls, ins Feld zurückzukehren, was ihm sein Landsmann Bowden nun gleichtat. Castrillo blieb bis 15 Kilometer vor dem Ziel als Solist an der Spitze, doch dann war es auch um die Flucht des 21-Jährigen geschehen.
Von da an liefen trotz der hügeligen Schlussrunde die Vorbereitungen für den bergan führenden Zielsprint, während denen Greipel das Peloton ziehen lassen musste. Auf dem Schlusskilometer bestimmte zunächst LottoNL-Jumbo das Tempo, und Robert Gesink führte die Konkurrenz auch 500 Meter vor der Linie noch den Anstieg hinauf. Dann aber kamen neben ihm einige der starken Puncheure nach vorne, und als Impey den Sprint anzog, beschleunigte auch Sagan vom Hinterrad des Südafrikaners. Der Slowake zog nach rechts und eröffnete den Kampf um den Sieg, musste dann aber erkennen, dass der Weg wohl doch noch zu weit war - Ewan dagegen zog 75 Meter vor dem Ziel vorbei und fuhr zum Sieg.
Die 3. Etappe der 20. Tour Down Under führt am Donnerstag von Glenelg nach Victor Harbor, wurde aber wegen angekündigten Temperaturen von 40 Grad um rund 25 Kilometer auf deren 120,5 verkürzt. Anstelle von drei Schlussrunden im Zielort wird dort nur noch eine solche zu fahren sein. Zwar klettert der Kurs an der Bergwertung nach 38 Kilometern knapp 400 Meter über das Meer, insgesamt dürfte das Teilstück aber wieder eine Sache für die Sprinter werden. Die letzten 35 Kilometer sind weitgehend abschüssig oder flach, mit nur noch zwei sehr kurzen Rampen.
Die Highlights der 2. Etappe im Video:
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