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Der 97. Giro d’Italia beginnt am 9. Mai in Nordirland mit einem 21,7 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren durch Zeitfahren. Dem Auftakt folgen noch zwei weitere Etappe auf der „Grünen Insel“ – und zwar eine weitere mit Start und Ziel in Belfast, bevor es am dritten Tag von Nordirland in die Republik Irland geht, wo die Etappe in der Hauptstadt Irland endet.
Nach einem Ruhetag, der zum Transfer nach Italien genutzt wird, wird das Rennen am 13. Mai in Apulien mit einer Flachetappe von Giovinazzo nach Bari fortgesetzt. Von Süditalien aus zieht der Giro-Tross dann in Richtung Norden. Es folgen die ersten beiden von insgesamt zehn Bergankünften der diesjährigen Italien-Rundfahrt, und zwar in Viggiano und am Montecassino, das durch das gleichnamige Benediktinerkloster weltberühmt ist.
In Montecopiolo und Montecopiolo stehen nach dem zweiten Ruhetag zwei weitere Bergankünfte im Mittelgebirge an, ehe auf den Etappen zehn und elf Sprinter und Ausreißer ihre Chancen erhalten. Das Gesamtklassement dürfte spätestens im 41,9 Kilometer langen ersten Einzelzeitfahren deutlichere Konturen annehmen, das durch die Langhe-Weinregion des südlichen Piemont führt. Gestartet wird in Barbaresco, das Ziel befindet sich in Barolo, das durch den gleichnamigen Rotwein bei Kennern geschätzt wird.
Nach einer weiteren Flachetappe erreicht das Feld die Alpen, wo drei aufeinander folgende Bergankünfte bewältigt werden müssen: die erste mit Ziel am Sacro Monte di Oropa, dem „Heiligen Berg“, von der UNESCO seit 2003 als Teil des Weltkulturerbes anerkannt. Die 15. Etappe endet nach einer langen Anfahrt durch die Po-Ebene mit dem 20 Kilometer langen Schlussanstieg hinauf nach Plan di Montecampione.
Nach dem dritten Ruhetag steht in Südtirol die spektakuläre 16. Etappe an, die zunächst den Gavia- (2.618 Meter ) und den Stelvio-Pass oder Stilfser Joch - mit 2.758 Metern das Dach des 97. Giro d’Italia und der höchste Gebirgspass des Landes - bereit hält, ehe die 23 Kilometer lange Kletterpartie nach Val Martello (Martelltal) für eine Vorentscheidung im Kampf um das Rosa Trikot sorgen wird.
Auf der vorletzten Flachetappe der Italien-Rundfahrt können die Favoriten noch einmal durchatmen, ehe die nächsten Klettertorturen warten – zunächst auf der 18. Etappe, die über den Passo San Pellegrino und den Passo Del Redebus zur Bergankunft in Valsugana im südöstlichen Trentino führt.
Das zweite Giro-Einzelzeitfahren wird ebenfalls die Kletterer und nicht etwa die Spezialisten freuen, denn von den 26,8 Kilometern von Bassano Del Grappa in Venetien zum Cima Grappa verlaufen fast 20 bergan, im oberen Teil mit Steigungsgraden von maximal 14 Prozent.
Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am vorletzten Tag an der Bergankunft am Monte Zoncolan. Der 1.750 Meter hohe Berg in den Karnischen Alpen zählt zu den schwersten Anstiegen des Radsports. Auf einer Strecke von 10,5 Kilometern müssen 1.120 Höhenmeter bewältigt werden, was einer durchschnittlichen Steigung von 11,5 Prozent entspricht – mit Spitzen von 22 Prozent. Zuletzt stand der „schreckliche“ Zincolan 2011 im Giro-Programm – damals siegte der Spanier Igor Anton.
Der Startschuss zur Schlussetappe fällt in Gemona, das Finale wird in Triest ausgetragen. In der Hafenstadt an der Adria wird der Giro auf acht Zielrunden zu Ende gehen. Hier wollen die Organisatoren nicht nur den Giro-Sieger küren, sondern den 60. Jahrestag der Rückkehr Triests unter italienische Herrschaft feiern.
In Abwesenheit von Titelverteidiger Vicenzo Nibali (Astana) – der zugunsten der Tour de France auf die Italien-Rundfahrt verzichtet – gelten der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) und der Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha) als die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg.
Den beiden wollen vor allem die Italiener einen Strich durch die Rechnung machen, doch Michele Scarponi (Astana), Domenico Pozzovivo (Ag2R), Franco Pellizotti (Androni-Giocattoli) oder auch Ivan Basso (Cannondale) sind alle schob über 30 und teilweise schon über ihren Zenit hinaus. Zum Favoritenkreis zählen noch der Australier Cadel Evans (BMC), der Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) und der Pole Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida).
Auf den Flachetappen dürfen die deutschen Fans auf Sprintsiege von Marcel Kittel (Giant-Shimano) hoffen.
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