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21.06.2016 | (rsn) – Eine Woche vor der 103. Tour de France treffen in Erfurt die derzeit besten Sprinter der Welt aufeinander. Im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften trifft am Sonntag Lokalmatador Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) auf den zweimaligen Titelträger André Greipel (Lotto Soudal) und will erstmals in seiner Karriere das Weiße Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring erobern.
Für den 28-jährigen Erfurter spricht, dass er jeden Meter des 15,4 Kilometer langen Rundkurses mit Start und Ziel auf dem Juri-Gagarin-Ring kennt. Kittel wie Greipel kommt es auch gelegen, dass auf den insgesamt 215,6 Kilometern (14 Runden) nur 1.100 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Allerdings werden die beiden deutschen Top-Sprinter jeweils mit nur einem Helfer antreten. Der 33-jährige Greipel kann wie bei seinen Titelgewinnen 2013 und 2014 auch auf den unermüdlichen Marcel Sieberg bauen, Kittel hat Tony Martin an seiner Seite. "Da wird es gegen Mannschaften, die mehrere Fahrer an den Start bringen, hart. Und auch Kantenwind und die Länge der Strecke sind nicht zu unterschätzen“ nannte der gebürtige Arnstädter weitere Faktoren, die ihm und Greipel das Leben schwer machen dürften.
Die schärfste Konkurrenz ist von Kittels früherem Team Giant-Alpecin und dem deutschen Zweitdivisionär Bora-Argon 18 zu erwarten. Der einzige deutsche WorldTour-Rennstall schickt insgesamt fünf Starter und mit John Degenkolb (Zweiter 2014) und Nikias Arndt (Zweiter 2015) gleich zwei aussichtsreiche Kandidaten ins Rennen. Bora-Argon 18 setzt auf Phil Bauhaus, den Dritten von 2014, und tritt mit gleich zehn Fahrern an, darunter auch Titelverteidiger Emanuel Buchmann, der auf dem Flachkurs Helferaufgaben übernehmen wird. Ein achtköpfiges Aufgebot bietet Team Stölting auf – der Zweitdivisionär aus Gelsenkirchen bringt mit Gerald Ciolek (2005) und Rekordhalter Fabian Wegmann (2007/08, 2012) zwei frühere Deutsche Meister an den Start.
Ein schlagkräftiges Duos bilden auch Rick Zabel und Marcus Burghardt (BMC). Dagegen treten Giro-Etappengewinner Roger Kluge (IAM) und Robert Wagner(LottoNL-Jumbo) als Einzelkämpfer an. "Sollte es doch zum Massensprint kommen, dann hoffe ich auf ein Finale wie 2011 und vor allem auf Beine wie damals“, sagte der Deutscher Meister von 2011 lachend zu radsport-news.com. "Aber ganz realistisch gesehen sind, wenn sie freie Bahn haben, André und Marcel im Sprint in einer anderen Liga.“
Dazu kommen die talentierten Nachwuchsfahrer, deren Liste angeführt wird von Pascal Ackermann, der am Sonntag in Berlin U23-Meister geworden ist und der in Erfurt auf neun Helfer bauen kann.
Im Frauenrennen kann Titelverteidigerin Trixi Worrack (Canyon-SRAM) nach ihrer schweren Verletzung zwar antreten. Allerdings dürfte der 34-Jährigen die nötige Rennhärte fehlen, auch wenn ihr mit Rang 21 bei den Auensteiner Radsporttagen ein bemerkenswertes Comeback gelang. Trotzdem könnte der Titel in Reihen von Canyon-SRAM bleiben, denn Teamkollegin Lisa Brennauer hat gute Chancen auf ihren zweiten Meisterschaftssieg nach 2014. Ähnliches gilt für Charlotte Becker (Hitec), die 2010 in Sangerhausen siegte, oder auch Romy Kasper (Boels Dolmans) nach ihrer schweren Verletzung Bereits am Freitag will Tony Martin im süd-thüringischen Streufdorf seinen insgesamt sechsten Titel im Zeitfahren einsacken. Der 41 Kilometer lange Kurs ist wellig und weist zahlreiche Kurven auf – nicht unbedingt etwas für Tempobolzer. "Die Strecke ist anspruchsvoll und man muss ständig konzentriert sein“, sagte Martin bei der Streckenbesichtigung. Für die Medaillenplätze hinter dem Top-Favoriten kommt gleich eine ganze Reihe von Fahrern in Frage, neben dem Vorjahreszweiten Arndt und dem -dritten Stefan Schumacher (Christina Jewelry) noch Patrick Gretsch (Ag2R), Jasha Sütterlin (Movistar), Nils Politt (Katusha), Daniel Westmattelmann (Kuota Lotto) und Lennard Kämna (Stölting), der im vergangenen Jahr U23-Zeitfahrmeister wurde.
Apropos U23: Die Espoirs werden in diesem Jahr über dieselbe Distanz gehen wie die Elite. Favorisiert sind Maximilian Schachmann (Klein Constantia) sowie das Kuota-Lotto-Duo Joshua Huppertz und Julian Braun.
Die Frauen müssen auf der Schleife um Streufdorf 26 Kilometer absolvieren. Auf dem hügeligen Kurs gilt Brennauer als die große Favoritin. Mieke Kröger, die ihre Teamkollegin 2015 überraschend geschlagen hatte, ist aber ebenso eine Medaillenkandidatin wie Worrack, das dritte Canyon-Trumpf-Ass.
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