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10.04.2016 | (rsn) – Ausgerechnet der Titelverteidiger fehlt bei der 114. Ausgabe von Paris-Roubaix. John Degenkolb (Giant-Alpecin) befindet sich nach seinem schweren Trainingsunfall von Ende Januar zwar auf dem Weg der Besserung und hat mittlerweile auch das Training wieder aufgenommen. Die „Königin der Klassiker“ wird am Sonntag dennoch ohne Degenkolb über die Bühne gehen.
Dafür sind mit Fabian Cancellara (Trek-Segafredo), Tom Boonen und Niki Terpstra (beide Etixx-Quick-Step) drei der insgesamt sechs Gewinner seit 2006 mit von der Partie. Top-Favorit aber ist nach seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt am vergangenen Sonntag Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff), der das Flandern-Roubaix-Double anpeilt, was Boonen übrigens zweimal (2005, 2012) und Cancellara im Jahr 2013 gelang.
Das Starterfeld, das am Sonntagmorgen in Compiégne westlich von Paris auf den 257,5 Kilometer langen Weg nach Roubaix an der belgischen Grenze geschickt wird, umfasst 25 Teams à acht Fahrern. Die 18 WorldTour-Mannschaften besitzen wie immer automatisches Startrecht, dazu kommen sieben mit Wildcards ausgestattete Zweitdivisionäre. Darunter ist auch das deutsche Bora-Argon 18-Team, das bereits zum sechsten Mal in Folge eine Einladung von den Organisatoren der ASO erhielt.
Die Strecke: Der Parcours der diesjährigen Ausgabe ist einige Kilometer länger als vom vergangenen Jahr und führt nach Angaben der ASO über insgesamt 52,8 Kilometer Kopfsteinpflaster, verteilt auf 27 Sektoren, die wie immer rückwärts gezählt werden.
Der erste Pavé-Abschnitt steht nach 98,5 Kilometern in Troisvilles an und führt über 2200 Meter. Allerdings war dieser Sektor bei der Streckenbesichtigung Anfang der Woche noch stark verschmutzt. "Bis Samstag sind die Probleme gelöst", erklärte Renndirektor Thierry Gouvenou. Sollte sich die Situation in Troisville bis dahin allerdings nicht gebessert haben, wird die Passage aus dem Programm genommen.
Nach dreijähriger Pause wieder dabei ist der leicht ansteigende Sektor Capelle-Ruesnes / Hameau du Buat (Nr. 20, km 127, 1.700m). Drei der Sektoren wurden mit der höchsten Schwierigkeitsstufe von fünf Sternen versehen: der Wald von Arenberg (Sektor 18, km 162, 2.400m), Mons-en-Pévèle (Sektor 10: km 209, 3.000m) und Carrefour de l’Arbre (Sektor 4, km 240,5, 2.100m), der 17 Kilometer vor dem Ziel zu Attacken einlädt. Letztmals über Kopfsteinpflaster geht es in Roubaix (km 256,5 - 300 m), kurz bevor die Fahrer ins Velodrome einbiegen. Der Sektor 1 ist aber nur 300 Meter lang und zählt mit einem Stern zur leichtesten Kategorie.
Eine große Rolle wird bei dem Ritt durch die „Hölle des Nordens“ wieder das Wetter spielen. Noch begleitet die Sonne die Fahrer bei ihren Streckenbesichtigungen, doch für Sonntag sind unbeständigere Bedingungen gemeldet.
Um die Sicherheit auf der Strecke zu erhöhen, habt die ASO die Marschtabelle mit dem Fahrplan der französischen Bahn SNCF abgestimmt. Die Startzeit variiert zwischen 10:20 und 10:50 Uhr - je nach Zugverkehr. Damit sollen gefährliche Vorfälle wie der aus dem vergangenen Jahr verhindert werden, als eine größere Gruppe von Fahrern trotz sich schließender Schranke einen Bahnübergang überquerte.
Die Favoriten: Mit dem 35-jährigen Boonen und dem gleichaltrigen Cancellara (Trek-Segafredo) treffen am Sonntag wohl letztmals die Seriensieger des vergangenen Jahrzehnts aufeinander: Der Belgier will seinen fünften, der Schweizer seinen vierten Pflasterstein im Velodrome von Roubaix erobern. Im vergangenen Jahr fehlten beide aufgrund von Verletzungen.
Die beiden Routiniers bekommen es allerdings mit Weltmeister Sagan zu tun, der am vergangenen Sonntag mit der Flandern-Rundfahrt erstmals eines der fünf Radsport-Monumente gewinnen konnte und nun das Double einfahren will. Die Chancen stehen gut, denn Sagan zeigte sich in diesem Frühjahr in herausragender Verfassung, gewann neben der „Ronde“ auch Gent-Wevelgem und wurde Zweiter beim E3 Harelbeke. „In den vergangen Wochen habe ich gezeigt, dass ich gut vorbereitet bin, aber jedes Rennen ist anders. Es wird sehr schwer werden, meine Rivalen wie bei der Flandern-Rundfahrt zu überraschen“, gab sich der 26-Jährige allerdings zurückhaltend.
Dagegen warten Boonen und Cancellara in dieser Saison noch auf ihre ersten Siege bei einem der Klassiker des Nordens, wobei zumindest der Berner bisher einen ähnlich starken Eindruck wie Sagan hinterlassen hat, was er zuletzt als Zweiter der „Ronde“ bestätigen konnte.
Während Cancellara bei Trek-Segafredo auf die Unterstützung des kompletten Teams bauen kann, ist Boonen bei Etixx-Quick-Step wohl nur eine von mehreren Optionen. Der 31-jährige Terpstra, Roubaix-Sieger von 2014, und der Vorjahreszweite Zdenek Stybar bilden mit dem viermaligen Roubaix-Gewinner beim belgischen Rennstall wohl eine Dreifachspitze. Eine Überraschung wäre es dagegen, wenn Teamkollege Tony Martin bei seinem ersten Start gleich um den Sieg würde mitfahren können.
Zwar entschied der 30-Jährige bei der vergangenen Tour de France die Kopfsteinpflasteretappe nach Cambrai für sich. Damals waren allerdings nur sechs der berüchtigten Sektoren zu bewältigen – von denen am Sonntag nur zwei anstehen. „Wenn es einen Frühjahrsklassiker gibt, der mir liegt, ist es Paris-Roubaix. Aber das Rennen ist absolutes Neuland für mich und auf den Sektoren geht es neben der puren Kraft auch um Erfahrung“, betonte Martin. „Ich habe in den letzten Wochen viel gelernt und merke, dass es für mich auf diesem Terrain immer besser läuft. Jetzt bin ich bereit für mein Debüt und fokussiert auf den Sonntag.“
Zum erweiterten Favoritenkreis zählen dagegen Jürgen Roelandts (Lotto Soudal), Alexander Kristoff (Katusha), Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo), Heinrich Haussler (IAM), Lars Boom (Astana), Luke Rowe und Ian Stannard (beide Sky), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), aber auch Taylor Phinney (BMC), der vor sieben Jahren die U23-Ausgabe von Paris-Roubaix gewonnen hatte.
Gespannt sein darf man auf André Greipel (Lotto-Soudal), der sich bei der Flandern-Rundfahrt in prächtiger Verfassung präsentierte und auf Platz 28 bester deutscher Fahrer war. Kapitän bei Lotto Soudal wird zwar Roelandts sein, doch der Belgier rechnet damit, dass sein deutscher Teamkollege „am Sonntag im Finale dabei sein wird, er war bei der ‚Ronde‘ beeindruckend“, so Roelandts. Ein Ergebnis wie 2011, als er beim Sieg von Johan Vansummeren Rang 21 belegte, ist dem 33-jährigen auch diesmal zuzutrauen.
Ähnliches gilt für Marcus Burghardt, der wegen des verletzungsbedingten Fehlens des Vorjahresdritten Greg Van Avermaet bei BMC wohl freie Fahrt bekommen wird, und für Andreas Schillinger (Bora-Argon 18), der im vergangenen Jahr auf Platz 16 zweitbester Deutscher hinter Degenkolb war.
Die Pavé-Sektoren (Beginn im Rennen, Länge, Sterne):
27. Troisvilles (km 98,5 - 2200 m) +++
26. Viesly (km 105 - 1800 m) +++
25. Quievy (km 107,5 - 3700 m) ++++
24. Saint-Python (km 112,5 - 1500 m) ++
23. Vertain (km 120,5 - 2300 m) +++
22. Capelle-Ruesnes (km 127 – 1700 m) +++
21. Quérénaing - Maing (km 137,5 - 2500 m) +++
20. Monchaux-sur-Ecaillon (km 141 - 1600 m) +++
19. Haveluy (km 154 - 2500 m) ++++
18. Trouée d’Arenberg (km 162 - 2400 m) +++++
17. Wallers - Hélesmes, genannt "Pont Gibus" (km 168 - 1600 m) +++
16. Hornaing (km 175 - 3700 m) ++++
15. Warlaing - Brillon (km 182,5 - 2400 m) +++
14. Tilloy - Sars-et-Rosières (km 186 - 2400 m) ++++
13. Beuvry-la-Forêt - Orchies (km 192,5 - 1400m) +++
12. Orchies (km 197,5 - 1700 m) +++
11. Auchy-lez-Orchies - Bersée (km 203,5- 2700 m) ++++
10. Mons-en-Pévèle (km 209 - 3000 m) +++++
9. Mérignies - Avelin (km 215 - 700 m) ++
8. Pont-Thibaut (km 218 - 1400 m) +++
7. Templeuve - Moulin de Vertain (km 224,5 - 500 m) ++
6. Cysoing - Bourghelles (km 231 - 1300 m) +++
Bourghelles - Wannehain (km 233,5 - 1100 m) +++
5. Camphin-en-Pévèle (km 238 - 1800 m) ++++
4. Le Carrefour de l’Arbre (km 240,5 - 2100 m) +++++
3. Gruson (km 243 - 1100 m) ++
2. Hem (km 249,5 - 1400 m) ++
1. Roubaix (km 256,5 - 300 m) +
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