Aber Fedrigo, Gallopin, Rolland und Barguil überzeugen

Am 14. Juli müssen die Franzosen viele Tiefschläge einstecken

Foto zu dem Text "Am 14. Juli müssen die Franzosen viele Tiefschläge einstecken"
Pierrick Fedrigo (Bretagne-Séché) wusste als Ausreißer zu überzeugen. | Foto: Cor Vos

14.07.2015  |  (rsn) – Am französischen Nationalfeiertag wollen es die einheimischen Fahrer bei der Tour de France immer besonders gut machen. Auf der 10. Etappe, die mit der ersten Bergankunft in La Pierre Saint Martin endete, gelang das Vorhaben an diesem 14. Juli allerdings mehr schlecht als recht.

Pierrick Fedrigo (Bretagne-Séché) setzte zwar früh ein Ausrufzeichen, zunächst als Solist, dann gemeinsam mit dem Belgier Kenneth Vanbilsen (Cofidis). Über 140 Kilometer hinweg versuchte sich der 36-Jährige an einer Mission Impossible, nämlich sich am Col de la Pierre Saint Marie seinen fünften Tour-Etappensieg zu sichern. Doch im unteren Teil des brutalen, 15,3 Kilometer langen Schlussanstiegs musste Fedrigo kapitulieren.

Kaum war der Routinier gestellt, erwischte es kurz hintereinander Romain Bardet, Jean-Christophe Peraud (beide Ag2r) und Thibot Pinot (FDJ.). Die drei Franzosen, die im letzten Jahr bei der Tour noch die Plätze sechs, zwei und drei belegt hatten, überraschend früh die Segel streichen und kamen mit fünf Minuten oder mehr Rückstand ins Ziel.

„Ich habe mich zu Beginn des Anstiegs gut gefühlt, aber meine Herzfrequenz hat verrückt gespielt. Nach zwei Minuten mit einem Puls von 200 ging einfach nichts mehr", meinte Pinot, der 10:03 Minuten hinter Etappensieger Chris Froome (Sky) ankam. Zwei Minuten vor ihm überquerte Bardet den Zielstrich, doch sein Fazit fiel ebenso vernichtend aus. „Es war ein schlimmer Tag, von Anfang an.“

Für die kleinen französischen Lichtblicke sorgten Pierre Rolland (Europcar/+2:04) und Tony Gallopin (Lotto Soudal/+2:22) auf den Plätzen acht und neun. Da Rolland allerdings in der ersten Woche bereits viel Rückstand kassiert hatte, verfolgt er nur noch das Ziel Etappensieg. „Möglichst auf einer schönen Etappe. Mein Rückstand sollte mit 14 Minuten entsprechend groß sein, dass ich in die Gruppen gehen kann", sagte der 28-Jährige nach dem Rennen.

Dagegen peilt Gallopin nun die Gesamtwertung ein. „Wir werden uns heute Abend zusammensetzen und die Pläne ändern, da ich im Klassement nicht weit zurückliege. Jetzt geht es darum, bestmöglich durch die Pyrenäen zu kommen. Ich wusste, dass ich nicht mit den Allerbesten mitgehen könnte, aber als Contador vor mir reißen ließ, gab mir dies Zusatzmotivation", so der Teamkollege von André Greipel, der mit 4:33 Minuten Rückstand auf den überlegenen Froome Gesamtsiebter ist.

Und auch Warren Barguil (Giant-Alpecin), der in der Verpflegungszone gestürzt und auf die Hüfte gefallen war,  zog sich mit Rang 15, 3:19 Minuten hinter Froome, mehr als achtbar aus der Affäre. „Warren ist ein harter Junge“, befand sein Sportlicher Leiter Aike Visbeek, der auch in den nächsten Tagen einiges von seinem Kletterspezialisten erwarten kann, denn das Team gab nach der Etappe Entwarnung. Außer einigen Abschürfungen habe sich Barguil keine schlimmeren Verletzungen zugezogen..

Die beiden Podiumsplätze, die im Vorjahr in Paris Péraud und Pinot herausfahren konnten, sind diesmal zwar schon nach der ersten Pyrenäenetappe nicht mehr erreichbar, dafür liegen aber Gallopin und Barguil als Neunter zumindest auf Top Ten-Kurs.

„Wir Franzosen sind bis zur Tour stark gefahren, aber hier fahren wir unserem Niveau hinterher“, befand der 25-jährige Pinot. Zumindest in der Gesamtwertung müssen die Gastgeber in diesem Jahr kleinere Baguettes backen.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"

(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei

03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO

(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische

16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden

(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel 

30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu

(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge

28.07.2015Voß war zu früh in Topform

(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh

27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?

(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F

27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen haben

Paris (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.

27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"

(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team

27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten Sieg

Paris (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem

27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“

Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome

27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

Weitere Radsportnachrichten

17.05.2024Unschlagbar? Michael Schär erklärt Milans Sieg-Geheimnis

(rsn) - Jonathan Milan drückt den Massensprints auch dank der fein abgestimmten Vorarbeiten seiner Teamkollegen den Stempel bei diesem Giro d’Italia auf. Das weiß der lange Mann aus einem Bergdor

17.05.2024Arbeitslos, verletzt und nun die Nummer zwei im Sprint

(rsn) – Als im vergangenen Herbst das US-amerikanische Team Human Powered Health bekannt gab, dass es 2024 keine Lizenz mehr lösen und eingestellt wird, gehörte der Pole Stanislaw Aniolkowski zu

17.05.2024Bauhaus sicher im Wind und happy mit Rang drei

(rsn) – Es will noch nicht ganz klappen mit dem ersten Sieg bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), doch in Cento landete der 29-Jährige bei der aktuellen A

17.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

17.05.2024Ein schnelles Einzelzeitfahren am Gardasee

(rsn / ProCycling) – Acht Tage nach dem ersten ist es nun Zeit für das zweite und letzte Zeitfahren dieses Giro. Es ist etwas kürzer und etwas weniger anspruchsvoll als der erste Kampf gegen die U

17.05.2024Highlight-Video der 13. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die vierte und die elfte Etappe hatte sich Jonathan Milan (Lidl – Trek) bereits gesichert, am Freitag schlug der Italiener dann beim 107. Giro d’Italia zum dritten Mal zu. Nachdem er zun

17.05.2024Consonni: “Es war unglaublich, das Team war unglaublich“

(rsn) - Am Ende war die 13. Etappe des Giro d´Italia von Riccione nach Cento der Tag der Sprinter - oder besser gesagt: der Tag des Sprinters. Denn zum dritten Mal bei dieser Ausgabe war der Italiene

17.05.2024ProCycling: Das offizielle Sonderheft zur Tour de France 2024

Keine sechs Wochen dauert es mehr bis zum Start des größten Radrennens der Welt. Am 29. Juni beginnt die 111. Tour de France in Florenz, und schon jetzt verspricht die Rundfahrt Hochspannung vom ers

17.05.2024Pokernder Vangheluwe verjubelt fast den ersten Profisieg

(rsn) – Warre Vangheluwe (Soudal – Quick-Step) hat auf der 4. Etappe der Vier Tage von Dünkirchen (2.Pro) seinen ersten Profisieg gefeiert. Nach 167 Kilometern zwischen Mazingarbe und Pont-à-Mar

17.05.2024Felbermayr: Erst abgeräumt worden, dann die Etappe abgeräumt

(rsn) - Das Team Felt - Felbermayr hat die Königsetappe der Tour of Hellas (2.1) dominiert. So gewann der Österreicher Riccardo Zoidl nach 158 Kilometern an der schweren Bergankunft Velouchi in kna

17.05.2024Milan sprintet zum Giro-Hattrick, Bauhaus Dritter

(rsn) - Jonathan Milan (Lidl - Trek) ist endgültig der dominierende Sprinter bei diesem Giro d’Italia. Auf der 13. Etappe über 179 Kilometer zwischen Riccione und Cento feierte der Italiener berei

17.05.2024Kockelmann lässt Luxemburg und Lotto - Kern Haus jubeln

(rsn) - Mathieu Kockelmann hat beim Orlen Nations GP (2.NC) die Luxemburgische U23-Nationalmannschaft und auch Lotto - Kern Haus - PSD Bank jubeln lassen. Der 20-Jährige, der bei der Koblenzer Equip

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)
  • Tour of Sakarya (2.2, TUR)