Zoidl siegt bei Tour of Hellas vor Pernsteiner

Felbermayr: Erst abgeräumt worden, dann die Etappe abgeräumt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Felbermayr: Erst abgeräumt worden, dann die Etappe abgeräumt"
Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat die Königsetappe der Tour of Hellas gewonnen | Foto: Team Felt - Felbermayr

17.05.2024  |  (rsn) - Das Team Felt - Felbermayr hat die Königsetappe der Tour of Hellas (2.1) dominiert. So gewann der Österreicher Riccardo Zoidl nach 158 Kilometern an der schweren Bergankunft Velouchi in knapp 1900 Metern Höhe als Solist mit 34 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Hermann Pernsteiner. Das Tagespodium komplettierte der Italiener Valerio Conti (Corratec - Vini Fantini), der deutliche 1:22 Minuten an Rückstand aufwies.

Mit seinem ersten UCI-Sieg seit über vier Jahren übernahm der 36-jährige Zoidl auch die Gesamtführung von seinem Landsmann und Teamkollegen Felix Ritzinger, der am Vortag die Etappe als Ausreißer gewonnen hatte. "Am Ende hatte Ricci die stärksten Beine gehabt. Ein Wahnsinnsgefühl, gerade nach gestern. Für Ricci ein richtig guter Moment, er arbeitet immer ordentlich und ist mit voller Motivation dabei", so der Sportliche Leiter Paul Renger zu RSN.

Das deutsche Team Bike Aid verpasste dagegen den Sprung in die Top Ten. Als bester Fahrer der Mannschaft belegte der Eritreer Dawit Yemane mit über fünf Minuten Rückstand Platz 14, weitere zwei Minuten zurück folgte Anton Schiffer auf Rang 24.

"Ich habe 30 Kilometer vor dem Ziel noch mal attackiert, um im Schlussanstieg eine Relaisstation für meine Kapitäne sein zu können- Leider wurde ich nicht so weit weggelassen. Wir wurden zu Beginn der Schlusssteigung wieder eingeholt und ich konnte dann nicht mehr wirklich helfen. Anton und Dawit haben sich leider auch nicht super gut gefühlt. Am Ende müssen wir zufrieden sein, dass wir ein aktives Rennen gefahren sind", berichtete Bike Aids Vinzent Dorn gegenüber RSN.

Der Wettkampf begann chaotisch. Aufgrund starken Nebels am ersten Anstieg, wodurch die Fahrer kaum die Kurven sahen, wurde das Rennen an der Kuppe des ersten Bergpreises neutralisiert und die Abfahrt wurde geschlossen absolviert.

Danach setzte sich eine Ausreißergruppe ab, die das Team Felt - Felbermayr angeführt von Spitzenreiter Ritzinger versuchte, wieder einzuholen. "Felix ist gefahren wie ein Moped", so Renger. An der Kuppe der nächsten Bergwertung stürzten allerdings die beiden Felbermayr-Fahrer Piotr Brozyna und Josef Dirnbauer, wobei Dirnbauer das Rennen mit einer Schulterverletzung aufgeben musste. "Wie mir berichtet wurde, ist ein philippinisches Team (Victoria Sports Cycling Teamg, d. Red) ganz nach vorne gefahren und wir haben sie nicht reingelassen, weil wir die Nachführarbeit leisteten. Also sind die Fahrer einfach in unsere Jungs reingefahren und haben sie umgehauen", berichtete Renger weiter. Danach zog sich Felbermayr aus der Tempoarbeit zurück und wurde von ATT abgelöst.

Im Schlussanstieg war das dezimierte Felbermayr-Team aber nicht mehr zu stoppen und holte durch Zoidl und Pernsteiner einen Doppelerfolg. Zoidl übernahm neben der Gesamtführung auch die Führung in der Bergwertung, Ritzinger führt die Punktewertung an.

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