--> -->
08.04.2013 | (rsn) - Defekte und Stürze kosten Jahr für Jahr viele Mitfavoriten ihre Chance auf einen Sieg bei Paris-Roubaix - so auch in diesem Jahr: Ex-Weltmeister Thor Hushovd zum Beispiel hatte drei Defekte, sein deutscher BMC-Teamkollege Marcus Burghardt sogar vier. Und die belgische Omega Pharma - Quick-Step-Mannschaft verlor auf den letzten 17 Kilometern ihre großen Siegchancen durch gleich zwei Mann innerhalb von nur 2000 Metern durch zwei Kollisionen mit Zuschauern. Doch einer übertrifft in diesem Frühjahr alle: Geraint Thomas.
Der Brite vom Team Sky beendete das Rennen im Velodrom 14:34 Minuten nach Sieger Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) auf dem 79. Platz. „Was soll ich sagen? Das war ein weiterer frustrierender Tag“, so Thomas im Ziel resignierend. Ein Weiterer? Ja, denn für ihn war es nicht nur die „Königin der Klassiker“, die es in den vergangenen Wochen alles andere als gut mit ihm meinte. Auch bei der Flandern-Rundfahrt (41.) und bei Mailand-San Remo (DNF) hatte er sich deutlich mehr ausgerechnet.
Doch auf dem Weg nach San Remo schied Thomas in einer Abfahrt bereits vor dem Cipressa-Anstieg durch einen Sturz aus, weil er nach eigener Aussage „nur einen Kilometer schneller als mein Vordermann“ in eine nasse Kurve gefahren war. Und am Ostersonntag ging er in Flandern rund 35 Kilometer vor dem Ziel auf einem breiten Asphaltstück nach dem Oude Kwaremont zu Boden. Nun also Roubaix, und erneut zerschellten Thomas‘ Träume auf dem harten Boden - diesmal bereits 73 Kilometer vor dem Ziel.
„Letzte Woche konnte ich nichts machen, aber diesmal war ich einfach zu weit hinten in der Gruppe“, gab der 26-Jährige zu. „Das habe ich jetzt auf die harte Tour gelernt. Vor mir hat es gekracht, und das war’s dann. Speziell auf Kopfsteinpflaster kann man einfach nicht mehr ausweichen. Man versucht zu bremsen, aber es ist einfach nicht dasselbe, wie auf einer normalen Straße.“
Für den Hoffnungsträger der Sky-Mannschaft wurde ein Frühjahr, in dem er sich nach Platz vier beim Omloop Het Nieuwsblad viel ausgerechnet hatte, zu einem einzigen Alptraum. Bis auf den vierten Rang beim E3 Prijs folgte in März und April eine Enttäuschung auf die andere, denn neben den enttäuschenden drei Monumenten San Remo, Flandern und Roubaix endete auch die Reise nach Wevelgem vorzeitig im Mannschaftswagen.
„Wir haben seit November auf die Klassiker hingearbeitet, und ich war physisch so fit wie nie. Aber wie es jetzt gelaufen ist, das ist wirklich frustrierend. Es zeigt mal wieder, dass es hier nicht nur darauf ankommt, in Form zu sein. Die Position, Stürze von anderen und das Glück spielen eine große Rolle“, so Thomas, der abschließend auch unterstrich, wie viel einfacher Rennen wie die Tour de France seien: „Bei einer Rundfahrt weißt du, dass du vorne dabei bist, wenn du am Berg und im Zeitfahren stark bist.“
Doch Thomas' Pech war nicht die einzige Enttäuschung. Für seine Mannschaft sprang auch sonst nicht mehr als ein zwölfter Rang von Bernhard Eisel in Roubaix heraus, obwohl nicht alle Teamkollegen so viel Pech hatten wie der Kapitän. Dem Sportlichen Leiter Servais Knaven entging das nicht. „In den schwierigen Momenten, wo das Feld auseinanderfiel, kam es nur auf die Beine an“, so der Belgier selbstkritisch. „Und wir hatten einfach nicht die Kraft, um vorne dabei zu sein. Bernie konnte mithalten, aber wir haben natürlich auf mehr gehofft. Bis dahin sind wir wirklich gut gefahren, auch mit Matthew Hayman in der Spitzengruppe - wir haben viel richtig gemacht. Aber am Ende fehlten uns die Beine.“
Der als Geheimfavorit gehandelte norwegische Meister Edvald Boasson Hagen wurde in Roubaix 47., der Britische Meister Ian Stannard wurde direkt vor Hayman 51. - für Boasson Hagen war Platz neun beim E3 Prijs das beste Klassiker-Ergebnis, für Stannard folgte nach dem starken sechsten Platz in San Remo nur noch ein neunter Rang bei Dwaars door Vlaanderen.
Gut möglich, dass sich das Klassiker-Team von Sky im kommenden Jahr lieber wieder bei Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico auf die Saison vorbereitet, als im einsamen Trainingslager auf Teneriffa. „Darüber müssen wir in den nächsten Wochen auch sprechen“, so Thomas. „Aber physisch war ich eigenlich so stark wie nie.“
08.04.2013Cancellara: Erst tief in der Nacht war „Finito la Benzina"Roubaix (dpa) - Tief in der Nacht gegen 2.30 Uhr gab es eine letzte Nachricht, dann war der Held von Roubaix endgültig am Ende seiner Kräfte. „Ich bin müde und K.o. - Finito la Benzina", twittert
08.04.2013Degenkolb: „Mit 60 Umdrehungen durch den Wald von Arenberg"(rsn) – Rang 28 war ganz gewiss nicht das, was sich John Degenkolb (Argos-Shimano) für Paris-Roubaix ausgerechnet hatte. Nach seinem neunten Platz bei der Flandern-Rundfahrt hatte der Erfurter erne
08.04.2013Thurau: Als Dank eine Umarmung vom Teamchef(rsn) – In seinem zweiten Jahr beim Team Europcar hat sich Björn Thurau zu einem festen Bestandteil der Klassiker-Fraktion entwickelt. In dieser Saison stand der 24-Jährige sowohl bei Mailand-San
08.04.2013NetApp-Endura in der „Hölle des Nordens“ mit solider Vorstellung(rsn) – Der dritte Auftritt in der „Hölle des Nordens“ war der bisher erfolgreichste: Das deutsche NetApp-Endura-Team zeigte am Sonntag bei der 111. Auflage von Paris-Roubaix eine solide Vorste
07.04.2013Burghardt bei der „Königin der Klassiker" vom Glück verlassen(rsn) – Die 111. Auflage von Paris-Rubaix war für Marcus Burghardt nach dem neunten von 27 Kopfsteinpflaster-Abschnitten gelaufen. Dabei war der 29 Jahre alte BMC-Profi, der am vergangenen Sonntag
07.04.2013Omega Pharma - Quick-Step: Zuschauer lassen Träume platzen (rsn) - 17 Kilometer vor dem Ziel von Paris-Roubaix konnte die Ausgangsposition für die Omega Pharma - Quick-Step-Mannschaft in Abwesenheit von Kapitän Tom Boonen besser kaum sein: Mit dem Belgier S
07.04.2013Roelandts und Greipel vom Pech verfolgt(rsn) - Vor einer Woche wurde das Team Lotto-Belisol für seine belebende und aggressive Fahrweise bei der Flandern-Rundfahrt gefeiert und schließlich auch mit Rang drei von Jürgen Roelandts belohnt
07.04.2013Vanmarcke: Mit gebrochener Felge auf Platz zwei(rsn) - Hinter Sieger Fabian Cancellara (Radioshack-Leopard) war Sep Vanmarcke (Blanco) auf Platz zwei die große Überraschung bei der 111. Austragung von Paris-Roubaix. Teamintern hatte man jedoch m
07.04.2013Selig half bis der Ofen aus war(rsn) - Gestürzt, Hinterraddefekt, aber trotzdem angekommen: So lautet die Bilanz von Rüdiger Selig (Katusha) nach seinem zweiten Paris-Roubaix. "Ich habe mein Bestes gegeben um meinen Kapitänen Lu
07.04.2013Cancellara sprintet zum dritten Pflasterstein(rsn) - Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat die 111. Auflage des Kopfsteinpflasterklassikers Paris-Roubaix gewonnen. Anders als bei seinen ersten
07.04.2013Cancellara holt seinen dritten Pflasterstein(rsn) - Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) hat die 111. Austragung des Kopfsteinpflaster-Klassikers Paris-Roubaix gewonnen. Der Schweizer setzte sich im berühmten Velodrom von Roubaix im Sprint e
07.04.2013Thomas: „Wir müssen aggressiv fahren“(rsn) - Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) ist der klare Favorit für Paris-Roubaix, doch es gibt sehr viele Mannschaften, die sich Chancen ausrechnen, den Schweizer in Bedrängnis zu bringen. Sch
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb
24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien (rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver
24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag (rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz
24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“ (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn (rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v