111. Paris-Roubaix: Lotto-Belisol enttäuscht

Roelandts und Greipel vom Pech verfolgt

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André Greipel (Lotto-Belisol) | Foto: ROTH

07.04.2013  |  (rsn) - Vor einer Woche wurde das Team Lotto-Belisol für seine belebende und aggressive Fahrweise bei der Flandern-Rundfahrt gefeiert und schließlich auch mit Rang drei von Jürgen Roelandts belohnt. Doch nur sieben Tage später sah man beim belgischen Team in lange Gesichter. „Marcel Sieberg war auf Platz 24 unser Bester - das ist nicht, was wir uns vorgestellt haben“, erklärte Teamchef Marc Sergeant nach Paris-Roubaix. „Natürlich sind wir enttäuscht!“

Dabei machten Sergeants Fahrer auch in Nord-Frankreich zunächst den Eindruck, an die starken Leistungen von Flandern anknüpfen zu können. André Greipel attackierte bereits vor dem Wald von Arenberg, und die Fans durften sich auf ein ähnliches Spektakel wie in der Vorwoche freuen. „Das Team hatte sich viel vorgenommen und war am Anfang auch gut positioniert. Am Ende bekamen wir aber nicht die Chance zu zeigen, was in uns steckt“, so Sergeant.

Denn nach der Greipel-Attacke lief fast alles schief, was schieflaufen konnte. Der Deutsche schaffte den Anschluss zur Spitzengruppe nicht und musste sich nach einigen Kilometern alleine im Wind ins Feld zurückfallen lassen, um anschließend genau wie sein Teamkollege Roelandts vom Pech verfolgt zu werden. „Wir hatten in kürzester Zeit drei Mal Pech: Zwei Defekte bei Jürgen und einer bei André“, erklärte Sergeant.

Während Greipel seine Probleme aber bereits hatte, bevor im Hauptfeld die Post abging, erwischte es Roelandts im denkbar ungünstigsten Moment. „Kurz bevor Fabian Cancellara zum ersten Mal angegriffen hat, hatte ich einen Platten. Dann ist das Feld in seine Einzelteile zerfallen, und jedes Mal wenn ich eine Lücke geschlossen hatte, musste ich feststellen, dass davor noch eine weitere Gruppe war“, erzählte der Belgier später - doch damit nicht genug: „Nach Mons-en-Pévèle (Pavé-Sektor Nummer 10, 5-Sterne-Kategorie, d. Red.) hat sich dann meine Kette zwischen Rahmen und Zahnkranz eingeklemmt und ich musste schon wieder absteigen.“

Danach war das Rennen für den Lotto-Kapitän gelaufen. „Jürgen musste gemeinsam mit Johann Vansummeren, der ebenfalls einen Platten hatte, die Verfolgung aufnehmen. Aber es war zu spät“, so Sergeant enttäuscht, und Roelandts lamentierte: „Ich hatte genauso gute Beine, wie bei der Flandern-Rundfahrt und glaube, dass ich vorne hätte mithalten können.“

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