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10.01.2013 | (rsn) – Das MTN-Qhubeka-Team ist wohl eines der derzeit interessantesten Projekte im Radsport. Der Rennstall aus Südafrika geht erstmals mit einer ProContinental-Lizenz an den Start. Ziel ist es, die einheimischen Fahrer im Peloton zu etablieren und mit Kapitän Gerald Ciolek den einen oder anderen Sieg einzufahren. Doch es zählen nicht nur die sportlichen Erfolge, wie der Sportliche Leiter Jens Zemke gegenüber Radsport News erklärte.
„Unsere Ziele gehen in eine andere Richtung. Wir wollen eine Million Kinder in Afrika mit Qhubeka-Rädern mobilisieren, 100.000 sind schon damit unterwegs und ersparen sich somit lange Fußmärsche in die Schule“, sagte Zemke. Sportlich peilt der mit vielen neuen Fahrern ausgestattete Rennstall rund zehn UCI-Siege an. „Im letzten Jahr haben wir bereits 25 Siege gefeiert, allerdings viele bei 1.2. Rennen, die wir als ProConti-Team nicht mehr fahren können“, erklärte der Wiesbadener.
Am erfolgreichsten war im vergangenen Jahr der junge Südafrikaner Reinhardt Janse van Rensburg ein, der sich zur neuen Saison allerdings Argos-Shimano anschloss und künftig WorldTour-Rennen bestreiten wird. Die Lücke werden allerdings der Pulheimer Gerald Ciolek (von Omega Pharma-Quick Step), der 27-jährige Litauer Ignatas Konovalovas und der 28-jährige Spanier Sergio Pardilla (beide von Movistar), der ehemalige Deutsche Meister Martin Reimer (Rückkehr nach einjähriger Pause) sowie der Kölner Andreas Stauff (Eddy Merckx Indeland) schließen. Alle Neuzugänge weisen reichlich WorldTour-Erfahrung auf.
Gespannt ist Zemke zudem auf Reimer, der Ende 2011 seine Karriere bereits beendet hatte und nun sein Comeback im Peloton feiert. „Martin hatte im Vorjahr sein Rad gegen den Schreibtisch getauscht. Entsprechend wird er es sein, der 2013 den größten Sprung machen wird“, scherzte der 46-Jährige.
Der 25-jährige Reimer und der gleichaltrige Stauff sind besonders motiviert. „Für die beiden ist es eine riesige Chance, noch einmal ihr Können zu beweisen", so Zemke über die beiden Klassikerspezialisten, die danke ihren Sprintfähigkeiten dem Team die eine oder andere vordere Platzierung bescheren sollen.
Für die Siege ist allerdings vornehmlich der 26-jährige Ciolek verantwortlich. Für den U23-Weltmeister von 2006 ist es nach sechs Jahren in der ersten Liga eine Art Neustart. „Gerald Ciolek braucht niemandem etwas beweisen, er bewegt sich auf sehr hohem Niveau“, fügte Zemke aber an.
Wohl auch dieser prominenten Verpflichtung hat es der Zweitdivisionär zu verdanken, dass man Wildcards für Tirreno-Adriatico und für Mailand-San Remo bekam.
„Gemeinsam mit Het Nieuwsblad sind das natürlich unsere Highlights im Frühjahr“; sagte Zemke, der sich zudem über eine Einladung zu den Vattenfall Cyclassics freuen würde. „Das wäre toll, zumal Gerald dort gerne gewinnen möchte“, erklärte der Ex-Profi.
In den Mehretappenrennen wie etwa Tirreno-Adriatico erhofft sich Zemke vor allem von Neuzugang Sergio Pardilla gute Ergebnisse. „Er ist unser stärkster Rundfahrer. Sergio hat seine Qualitäten mit einem 18. Gesamtplatz beim Giro d`Italia und Rang zwei bei der Österreich-Rundfahrt bereits mehrfach gezeigt“, urteilte der Sportliche Leiter.
Von den insgesamt 15 afrikanischen Fahrern im Team erwartet Zemke 2013 noch keine Höchstleistungen, da sie abgesehen von Jay Robert Thomson (von United Healthcare) allesamt zum ersten Mal bei größeren Rennen am Start stehen werden. „Die afrikanischen Fahrer sollen an die hochkarätigen Rennen herangeführt werden. Und mit Ciolek, Konovalovas und Pardilla haben wir Leute im Team, die ihr Wissen an sie weitergeben können. Unsere afrikanischen Fahrer werden sicherlich harte Zeiten durchleben, aber unser Team muss Geduld haben, immerhin ist unsere Truppe mit 24 Jahren Durchschnitt die Jüngste im Profipeloton“, erklärte Zemke, für den das MTN-Qhubeka-Projekt etwas ganz besonderes darstellt.
„Erst einmal möchten wir beweisen, dass wir mithalten können und unsere Mannschaft neuen Wind in die Radsportszene bläst. Noch nie ist ein Team bei solch hochkarätigen Rennen mit Schwarzafrikanern angetreten“, sagte Zemke abschließend.
Radsport News Prognose: Jens Zemke hat Recht, wenn er erklärt, dass die Fans mit seinem Team etwas Geduld aufbringen müssen. Personell zählt der Rennstall eher zu den schwächeren Zweitdivisionären. Mit Ciolek, Pardilla und Konovalovas konnte die Teamleitung jedoch drei gestandene Profis verpflichten, die dem Team sicher auch Ergebnisse bescheren werden.
In den europäischen Rennen ist aber einzig Ciolek für Siege gut, auch wenn dessen Ausbeute in den letzten Jahren deutlich nachgelassen hat. Als alleiniger Kapitän könnte der Deutsche Meister von 2005, der in den vergangenen Jahren im Schatten von Mark Cavendish, André Greipel und Tom Boonen stand, allerdings aufblühen.
Die großen Unbekannten sind sicherlich Reimer und Stauff. Beide verfügen über Potenzial, es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie es auch abrufen können. Für die afrikanischen Fahrer lautet die Devise: So viel Erfahrung wie möglich sammeln.
MTN-Qhubeka 2013: Jacques Janse van Rensburg, Songezo Jim, Louis Meintjes, Bradley Potgieter, Jay Robet Thomson, Jaco Venter, Dennis van Niekerk, Johann van Zyl, Martin Wesemann (alle Südafrika), Gerald Ciolek, Martin Reimer, Andreas Stauff (alle Deutschland), Frequalsi Debesay, Meron Russom, Jani Tewelde (alle Eritrea), Sergio Pardilla (Spanien), Ignatas Konovalovas (Litauen), Tsgabu Gebremariam (Äthiopien), Adrien Niyonshuti (Ruanda), Youcef Reguigui (Algerien), Kristian Sbaragli (Italien)
Zugänge: Ignatas Konovalovas, Sergio Pardilla (beide Movistar), Gerald Ciolek (Omega Pharma Quickstep), Jay Robert Thomson (United Healthcare), Andreas Stauff (Eddy Merckx Indeland), Youcef Reguigui (Groupement Sportif Petrolier Algerie), Martin Reimer, Louis Meintjes, Kristian Sbaragli, Johann van Zyl (alle Amateure)
Abgänge: Reinhardt Janse van Rensburg (Argos Shimano), Tesfay Abraha, Calvin Benneke, Arran Brown, Johannes Nel (alle MTN Qhubeka World Cycling Center Africa Team)
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