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22.06.2007 | Auch heute war die Nacht wieder recht kurz. Diesmal wurde ich um 7 Uhr von einem Vorschlaghammer geweckt, da direkt vor dem Hotel eine Baustelle ist.
Die heutige Etappe war dann der blanke Wahnsinn. Am Start war schon alles schwarz. Man konnte das Unwetter schon mehr als erahnen. Das Rennen wurde aber trotzdem gestartet. Die Rennkommission hatte die Situation wohl etwas unterschätzt.
Nach wenigen Kilometern habe ich mich zusammen mit mehreren Fahrern vom Feld absetzen können. Wir haben quasi direkt in das Unwetter hineinattackiert. Gerade, als wir uns einen Vorsprung erarbeitet hatten, ging es richtig los.
So etwas habe ich noch nicht erlebt: Da prasselten faustdicke Hagelkörner auf uns nieder. Über Funk wurde nur noch mitgeteilt: ,,Rennabbruch - bitte Schutz suchen." Für das Feld war das kein größeres Problem. Das befand sich zu dem Zeitpunkt nämlich gerade in einer Ortschaft und konnte sich unter Garagen und Schuppen retten.
Wir vorne in der Spitzengruppe hatten da schon größere Probleme. Ich selbst bin in eine Hecke hineingehechtet und fühlte mich wie ein Tier im Gebüsch. Marcus Burghardt fand auf die Schnelle in einer Hundehütte Unterschlupf. Im Nachhinein kann man darüber schmunzeln. Während des Unwetters war mir aber ganz anders zumute.
An den Schultern und Armen habe ich lauter rote Beulen. Ich fühlte mich wie verprügelt. Auch die Teamfahrzeuge hatten was abgekommen. Bei einigen Autos gingen die Windschutzscheiben zu Bruch. Bei uns im Team sind von zwei Rädern die Rahmen gebrochen.
Zum Glück zog das Unwetter recht schnell vorüber. Die Etappe wurde dann verkürzt, der Nufenen-Pass ausgelassen. Beim Neustart am Nachmittag war keiner besonders motiviert. So nahmen wir bei mittlerweile wieder schönem Wetter die leicht abschüssige Strecke recht gemütlich in Angriff. Erst kurz vor dem Schlussanstieg wurde es im Feld nervös.
Ich selbst habe mich heute nicht überanstrengen müssen. Den Schlussanstieg bin ich wieder in lockerem Tempo in einer schönen Gruppe hochgefahren. Da konnte ich schon Kräfte für den morgigen schweren Tag sparen.
Morgen wird es noch einmal brutal. Ich werde aber alles geben, schließlich ist es die letzte schwere Etappe der Rundfahrt. Jetzt muss ich mit meinen Kräften nicht mehr haushalten.
Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner) bestreitet seine erste Profi-Saison. Der 22-jährige gebürtige Gerolsteiner wird bei der Tour de Suisse Tagebuch für Radsport aktiv führen und von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.
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Vor dem abschließenden Zeitfahren ging es noch mal richtig zur Sache. Heute rechnete sich jeder Chancen auf eine erfolgreiche Flucht aus. So war es eine endlose Springerei und dauerte 80 Kilometer,
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Die heutige Etappe war wieder richtig schwer. Gleich zu Beginn hat unser Team komplett gepennt. Auf einer Abfahrt bildete sich eine 50 Fahrer starke Gruppe – und wir hatten keinen dabei. Wir haben
Auf der ersten schweren Bergetappe bei der Tour de Suisse ging es bei mir heute im Vergleich zu gestern etwas besser. Zu Beginn des Rennens, als es gleich 500 Höhenmeter berghoch ging, habe ich mich
Für mich fing der Tag heute schon schlecht an. Da erst um halb zwei Start war, hätten wir theoretisch richtig ausschlafen können. Um sechs Uhr fing dann aber im Nachbarzimmer ein Kind fürchterlic
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