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04.10.2025 | (rsn) - Demi Vollering hat die Siegesserie der Niederländerinnen bei der Straßen-EM verlängert. Die 28-Jährige ist die siebte Fahrerin ihres Landes in Folge, die Gold bei den Europameisterschaften mit nach Hause nimmt. Sie setzte sich mit noch 37 zu absolvierenden Kilometern von der Konkurrenz ab und fuhr in Guilherand-Granges nach 116 Kilometern mit 1:18 Minuten Vorsprung vor Kasia Niewiadoma-Phinney ins Ziel
Die Polin sicherte sich Silber vor der Niederländerin Anna van der Breggen, die sich nicht an der Verfolgung ihrer Teamkollegin beteiligt hatte und deswegen zufrieden mit Bronze war. Im Vierersprint um den vierten Rang landete die Deutsche Franziska Koch äußerst knapp hinter der Schweizerin Elise Chabbey. Die Französin Juliette Labous wurde Sechste vor Mavi Garcia (Spanien). Dahinter erreichte Antonia Niedermaier das Ziel auf Platz acht.
Nach Amy Pieters (2019), Annemiek van Vleuten (2020), Ellen van Dijik (2021), Lorena Wiebes (2022), Mischa Bredewold (2023) und 2024 noch mal Wiebes war es nun Vollering, die das Titel-Abo der Niederländerinnen fortsetzte und Gold für Oranje holte. "Ich bin sehr stolz, das Trikot für das niederländische Team mit nach Hause zu nehmen. Wir haben einen perfekten Job gemacht und ich habe mich heute sehr gut gefühlt. Die letzten Tage war ich sehr selbstbewusst und wollte es mit einer frühen Attacke versuchen", sagte sie im Sieger-Interview.
Mit ihrem elften Saisonsieg machte Vollering die WM-Pleite vergessen, als sie sich mit den anderen Favoritinnen viel zu lange ansah und die Ausreißerinnen um Weltmeisterin Magdeleine Vallieres nicht mehr einholen konnte. In Frankreich lief alles deutlich besser als in Ruanda. "Das Rennen war sehr schön, es hatte von allem etwas. Ein paar flache Passagen mit vielen Kurven, die ein bisschen an ein Kriterium erinnerten, aber auch die Anstiege. Es war eine gute Kombination. Genau wie ich es mag. Es war ein guter Tag für uns. Ich freue mich darauf, in diesem Trikot zu fahren und werde es mit Stolz tragen", blickte die Weltranglistenzweite voraus.
Das deutsche Team schlug sich ohne Liane Lippert ausgezeichnet. Niedermaier war wie schon bei der WM in den Anstiegen immer ganz vorn dabei und war auch im Bilde, als die Niederländerinnen Ernst machten. Sie war mit Koch Teil einer Sechsergruppe, die um Platz vier fahren konnte. Niedermaier verlor auf den letzten Metern des letzten Anstieges noch den Anschluss. Koch blieb dran und konnte sich den fünften Rang sichern.
Niedermaier war nach dem Rennen am Eurosport-Mikrofon allerdings nicht glücklich über ihre Vorstellung. "Ich habe mich leider während des Rennens sehr schlecht gefühlt. Ich bin ein wenig krank und mein Körper hat mir einfach gesagt, dass es zu viel ist." So stellte sie sich in den Dienst ihrer Teamkollegin, die Fünfte wurde. "Ich bin aber superstolz auf Franzi, dass sie an den Anstiegen so stark war", sagte die Canyon-Fahrerin.
Koch bestätigte in der Ardèche ihren starken 12. Platz aus Kigali. "Durch die WM wusste ich, dass ich in sehr guter Form bin. Der WM-Kurs lag mir mit den kürzeren Anstiegen vielleicht noch etwas besser, aber nichtsdestotrotz wusste ich, dass ich gut bergauf komme. Dass ich heute an der Seite der Favoritinnen bleiben konnte, macht mich sehr stolz", sagte die Picnic-Fahrerin gegenüber RSN.
Die Österreicherin Carina Schrempf, die Dänin Christina Lorenzen und die Slowakin Nora Jencusova setzten sich nach rund 30 Kilometern ab. Das Trio musste zunächst hart kämpfen, um wirklich wegzukommen, bei der ersten Zielpassage mit noch 69 zu fahrenden Kilometern war der Vorsprung dann aber nach mehr als 20 Kilometern Flucht doch auf mehr als eine Minute angewachsen.
Kurz vor der Kuppe der ersten Passage am Val d’Enfer holte das von Niedermaier angeführte Feld die Drei aber wieder ein – 58 Kilometer vor dem Ziel war alles wieder zusammen. In der Abfahrt setzte sich van der Breggen mit einem Überraschungsangriff ab. Rund zehn Fahrerinnen, darunter Koch und Niedermaier, waren aufmerksam und gingen mit, eine zweite Gruppe kam bei der nächsten Zielpassage mit noch 52 zu fahrenden Kilometern heran.
Das Streckenprofil der Straßen-EM der Frauen | Foto: Veranstalter
Die Belgierin Margot Vanpachtenbeke nutzte die folgende Flaute zur Attacke. Die wurde an der Côte de Saint-Romain-de-Lerps mit noch 43 zu fahrenden Kilometern wieder vereitelt. Femke de Vries und Paulina Rooijakkers erhöhten die Schlagzahl für die Niederlande. Sie reduzierten das Feld auf 19 Fahrerinnen, unter denen auch Koch und Niedermaier waren. Als Vollering 39 Kilometer vor dem Ziel angriff, konnten van der Breggen, Elisa Longo Borghini (Italien) und Niewiadoma-Phinney folgen, zu Koch und Garcia klaffte eine Lücke.
Einen Kilometer später attackierte Vollering aus der letzten Position. Longo Borghini schien folgen zu können, doch wenig später platzte die Italienerin. Sie fiel sogar hinter Niewiadoma-Phinney und van der Breggen zurück und lag nun in vierter Position. Hinter ihr formte sich eine Sechsergruppe mit Koch und Niedermaier.
Vollering baute ihren Vorsprung anschließend sukzessive aus, während ihre Teamkollegin in der Verfolgung nicht in den Wind ging, sodass die Arbeit an der Polin hängen blieb. Eingangs der letzten 10 Kilometer stand Longo Borghini an einer kurzen, aber sehr steilen Welle fast still. Die Gruppe der Deutschen, aus der Cedrine Kerbaol inzwischen rausgefallen war, fuhr an der UAE-Fahrerin vorbei.
Bei der letzten Passage am Val d’Enfer verlor Niedermaier auf den letzten steilen Metern den Anschluss an ihre Begleiterinnen. An der Rennspitze sicherte sich derweil Vollering ihr erstes EM-Gold. Van der Breggen gönnte Niewiadoma-Phinney nach deren alleiniger Arbeit das Silber. Koch verlor den Sprint um Platz vier denkbar knapp gegen Chabbey.
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