Müllers “solides Ding“ reichte für Rang 23

Vor Omas Haustür: Dreßler Bergkönig im Münsterland

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Vor Omas Haustür: Dreßler Bergkönig im Münsterland"
Luca Dreßler (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) hat die Bergwertung beim Münsterland Giro gewonnen | Foto: Cor Vos

03.10.2024  |  (rsn) – Zum Abschluss der deutschen Radsportsaison beim Münsterland Giro (1.Pro) haben sich die deutschen Kontinental-Teams von ihrer offensiven Seite gezeigt, am Ende aber ein Spitzenergebnis verpasst. Im Sprint, den Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) für sich entschied, war Tobias Müller (rad – net Oßwald) auf Platz 23 bester Fahrer der deutschen Drittdivisionäre.

“Es war ein harter, schneller Tag, zum Glück blieb es trocken. Ein schöner Abschluss. Leider sind in der vorletzten Kurve einige Fahrer über den Bürgersteig gefahren, wodurch Tobi etwas rausnehmen musste. Dadurch musste er das Loch nach vorne zu den Besten erst noch schließen. Er ist aber ein solides Ding gefahren“, meinte Marian Reineck, der Sportliche Leiter von rad-net Oßwald, zu RSN.

In der Ausreißergruppe des Tages war sein Team allerdings nicht vertreten. "Da hätten wir schon gernen einen dabei gehabt“, gestand Reineck. Dafür schafften Lotto – Kern Haus – PSD Bank durch Luca Dreßler, P&S Metalltechnik – Benotti durch Jarno Grixa sowie Rembe Sauerland durch Sebastian Niehues den Sprung nach vorne. Dort bestimmte das Trio an der Seite von Jannik Steimle (Q36.5) über weite Strecken das Geschehen. Während Nieheus und Grixa in der zweiten Rennhälfte aus der Spitzengruppe zurückfielen, wurde Dreßler und seine verbliebenen drei Begleiter 23 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Dreßler war es auch, der im Rennen, das in Coesfeld an der Haustür seiner Oma vorbeiführte, alle Bergpreise gewann und somit Bergkönig des Münsterland Giro wurde. Bereits im Vorjahr hatte Lotto - Kern Haus - PSD Bank mit Jakob Geßner diese Wertung für sich entscheiden können.

"Der Plan war, dass ich es in die Gruppe schaffe und die Bergwertung hole. Das hat sich etwas schwieriger gestaltet, da auch die großen Teams in die Gruppe wollten. Nach den ersten zehn Kilometern bin ich fast alles mitgesprungen und dachte, dass es eng wird, es in die Gruppe zu schaffen. An den ersten beiden Bergwertungen war ich der Stärkste, so dass ich an den nächsten Bergwertungen fast kampflos die Wertungen gewonnen habe, weil die anderen nicht mehr gegen mich sprinten wollten. Die Stimmung heute war mega, gerade für uns als KT-Fahrer war dies etwas Besonderes", sagte Dreßler nach dem Rennen.

Huppertz verpasst die angepeilten Top Ten

Da konnten die Koblenzer auch verschmerzen, dass Joshua Huppertz das erhoffte Top-Ten-Ergebnis nach 202 Kilometern in Münster nicht gelang. "Josh ist drei Kilometer vor dem Ziel mit dem Lenker in das Absperrgitter gekommen und an der Kilometermarke war noch ein Crash, da war es vorbei. Insgesamt sind die Jungs aber gut gefahren", bilanzierte Teamchef Florian Montreal gegenüber RSN.

Von einem "würdigen Abschluss" sprach Lars Wackernagel, der Sportliche Leiter bei P&S Metalltechnik - Benotti. "Jarno hat es in der Gruppe gut gemacht. Am Ende ging es viel über schmale Straßen. Tobi (Nolde) hat sich vorne in das erste Feld gerettet. Wir sind nicht unzufrieden, wir haben ein bisschen Werbung für uns gemacht", so Wackernagel.

Etwas mehr erhofft hatte sich das Team Rembe Sauerland, das am Ende nur Julian Borresch in der ersten Gruppe hatte. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir drei Leute vorne ins Ziel bringen. Aber es war dennoch ein versöhnlicher Abschluss, da wir Niehues in der Spitzengruppe hatten", meinte Wolfgang Oschwald, der Sportliche Leiter bei Rembe Sauerland, zu RSN.

 

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