Italienerin in Lausanne erste Romandie-Führende

Augen zu und durch: Balsamo schlägt Kopecky und Lippert

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Augen zu und durch: Balsamo schlägt Kopecky und Lippert "
Elisa Balsamo (Lidl – Trek) gewinnt die 1. Etappe der Tour de Romandie Féminin. | Foto: Cor Vos

06.09.2024  |  (rsn) – Elisa Balsamo (Lidl – Trek) hat die 1. Etappe der Tour de Romandie Féminin (2.UWT) im Hügelsprint gewonnen. Sie setzte sich nach 133 Kilometern zwischen La Grande Béroche und Lausanne vor Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) durch. Mit ihrem fünften Saisonsieg sicherte sich die Weltmeisterin von 2021 auch das erste Führungstrikot der Rundfahrt. Das Tagespodium komplettierte Liane Lippert (Movistar) vor Noemi Rüegg (Nationalmannschaft Schweiz) und Mavi Garcia (Liv – AlUla – Jayco).

“Ich bin wirklich glücklich und möchte mich bei meinem Team bedanken. Es ist toll, dass ich wieder gewinnen kann. Wir wussten, dass die Ankunft sehr schwer ist und wussten nicht, wie es laufen wird. Als Kopecky 400 Meter vor dem Ziel angriff, habe ich einfach meine Augen geschlossen und bin Vollgas zur Ziellinie gesprintet“, erzählte die 26-Jährige im Ziel-Interview.

Als Kopecky zum Sprint ansetzte, wählte Lippert die andere Straßenseite. Die Deutsche konnte der Belgiern, die sofort eine Lücke riss, nichts entgegensetzen. Ihrerseits sprintete sie aber deutlich schneller als alle Konkurrentinnen hinter ihr. Neben Lippert schaffte auch Antonia Niedermaier (Canyon – Sram) den Sprung in das 34-köpfige Feld.

Im Klassement liegt Balsamo vier Sekunden vor Kopecky und derer sechs vor Lippert. Auch in der Punktewertung hat die Italienerin die Spitzenposition übernommen. Yara Kastelijn (Fenix – Deceuninck) sicherte sich das Bergtrikot.

So lief die 1. Etappe der Tour de Romandie Féminin:

Gemeinsam absolvierte das Peloton die ersten 70 Kilometer, wobei Femke Gerritse (SD Worx – Protime) die Bergwertung in Suchy (3.Kat.) und ihre Teamkollegin Lotte Kopecky jene in St.Cierges (3.Kat.) für sich entschied. Eine erste nennenswerte Attacke ritten Gaia Realini (Lidl – Trek) und Nienke Vinke (dsm-firmenich – PostNL). Diese wurde allerdings nach zwei Kilometern von Dmei Vollering (SD Worx – Protime) höchstpersönlich vereitelt, was zunächst zu einigen Brüchen im Peloton führte.

Zwölf Kilometer wurde ein hartes Tempo gefahren, viele Grüppchen entstanden, von denen sich jedoch keins vorn behaupten konnte. Nach Mit noch 46 zu fahrenden Kilometern kam das Feld wieder zusammen. Weitere 13 Kilometer später teilte sich die Hauptgruppe erneut, dieses Mal setzten sich 17 Fahrerinnen, unter ihnen Stars wie Chloe Dygert (Canyon – Sram), ab. Diese Gruppe wird vom Feld unter Leitung von SD Worx gejagt.

Das Streckenprofil der 1. Etappe der Tour de Romandie Féminin | Foto: Veranstalter

Durch das hohe Tempo an der Spitze verkleinerte sich diese stetig. Kastelijn sicherte sich eingangs der letzten 28 Kilometer die Bergwertung in Mont-Pèlerin (3.Kat.) vor Anouska Koster (Uno-X Mobility), Dygert und Garcia. Im Anstieg attackierte Vollering ohne sich dabei richtig absetzen zu können. Ihr Angriff führte aber dazu, dass der Vorsprung der Ausreißerinnen kleiner wurde, 21 Kilometer vor dem Ziel kam der Großteil des Feldes letztendlich wieder zusammen.

Den von ihr gewonnenen Zwischensprint in St.Saphorin 14 Kilometer vor dem Ziel nutzte Christine Majerus (SD Worx – Protime) zu einem Angriff. Elizabeth Holden (UAE Team ADQ) schloss sich der Luxemburgerin an. Das Duo erarbeitete sich bis zu 35 Sekunden Vorsprung, der jedoch am Fuße des drei Kilometer langen Schlussanstieges schon in etwas halbiert war. Majerus sprang auf den ersten ansteigenden Metern ihrer Fluchtgefährtin davon.

Auch die SD-Worx-Athletin wurde kurz danach aber gestellt. Lidl – Trek bestimmte bergauf das Trikot, bis Vollering am Teufelslappen das Kommando übernahm. Kopecky zog als Erste an, an ihrem Hinterrad ging Balsamo aber mit. Die Italienerin sprintete auf den letzten Metern problemlos an der Weltmeisterin vorbei, während Lippert Best oft he Rest wurde.

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